Positiver Gesamteindruck mit ein paar Schönheitsfehlern bei der Vienna Comic Con 2023

Nach dem kurzfristigen Wechsel der Leitung 2022 war diesmal ein Jahr Zeit für die Organisation der Vienna Comic Con (VIECC) und wir haben uns für euch unter die Besucher gemischt. Veranstaltungsort war, wie auch schon zuvor, die Messe Wien.

Breit gefächertes Programm

Wie jedes Jahr gab es ein bunt gemischtes Programm, das viele Facetten der Nerdkultur abdeckt. Von Panels mit den Stargästen, über Indie Games zum Anspielen, einem Wig Styling Workshop und sogar einer eigenen Dev(elopment) Panel Stage war reichlich Angebot vorhanden.

Natürlich gab es auch einen Händlerbereich und eine sehr große Artist Alley in der aufstrebende und etablierte Künstler ihr Können herzeigen konnten. Selbst die Wiener Stadtwerke und auch die Polizei waren mit eigenem Stand in der sogenannten Jobzone vertreten.

Und das eigentliche Highlight für viele auf solchen Conventions sind neben den Stargästen natürlich die Cosplayer. Neben Showacts wie der Austria Garrison 501st Legion und der Xena Live Action Show, geht es natürlich auch um die ganzen Besucher, die sich in teils sehr aufwendige Kostüme zwängen, um ihre Lieblingscharaktere darzustellen. Mein besonderer Favorit war dieses Jahr ein „Lego“ Darth Maul, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Jonathan Frakes sprengte offensichtlich die Erwartungen

Von allen Stargästen war wohl Jonathan Frakes (vor allem durch seine Rolle als Cmdr. William T. Riker aus Star Trek – Das nächste Jahrhundert bekannt) der Meisterwartete. Und das zeigte sich auch deutlich im Ansturm auf seine Autogramm- und Bildstunden. Das sorgte vor allem samstags für teils sehr lange Warteschlangen, da das Tokensystem (es mussten extra Tokens für die Autogramme/Fotos gekauft werden) keine sauber getakteten Zeitslots hatte. Hier zeigt sich auch das Social Media Feedback sehr durchwachsen, da der Vorwurf laut wurde, es wurde bewusst überbucht. Hier gibt es also definitiv Verbesserungspotential für nächstes Jahr, um im Sinne der Stargäste und der Besucher eine Verbesserung zu verwirklichen.

Wir selbst konnten Andrzej Sapkowski (Autor der Witcher Reihe), Sam J. Jones (Schauspieler, vor allem bekannt für seine Rolle als Flash Gordon 1980) und Yoshitaka Amano (Künstler, der u.a. für Final Fantasy, aber auch Vampire Hunter D tätig war) interviewen.

Videospiele kamen ebenfalls nicht zu kurz

Neben dem bereits erwähnten Bereich für Indiespiele, in dem man z.B. das kürzlich erschienene Roboquest (hier unser Test) oder auch Pioneers of Pagonia anspielen konnte, gab es auch einen großen Stand von Nintendo.

Dort war natürlich Super Mario Bros. Wonder (Review) allgegenwärtig, aber auch Zelda, Pikmin, Pokémon und einiges mehr war an zahlreichen Stations spielbar.

Abseits dessen wurde auch ein Super Smash Bros. Ultimate und ein Street Fighter 6 Turnier in einem eigenen Raum veranstaltet. Für beide Spiele gab es auch genug Stations zum Spielen für die Besucher, die nicht beim Turnier mitspielen wollten. So konnten einige ihre ersten Schritte in Sachen Fighting Games tätigen. Schade war an dieser Stelle nur, dass die Turniere im Vorfeld wohl nicht genug promotet wurden und so zu den sehr spannenden Finalmatches in SF6 sogar Plätze vor der Bühne leer blieben.

Unser Fazit

Alles in allem ist die VIECC das, was man von einer Convention erwartet – nicht mehr, aber keinesfalls weniger. Bis auf die oben erwähnten Organisationshürden und einem etwas besser ausgeschildertem Händler/Artist Bereich kann man über das Angebot und Programm auch nicht meckern. Allerdings hat auch hier die Inflation zugeschlagen und die Preise sind durch die Bank angezogen. Ob es einem das dann wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir sind auf jeden Fall auch auf das nächste Jahr wieder gespannt.

Nachtrag

Die Vienna Comic Con hat sich auf Facebook bereits zu der Kritik geäußert, gelobt Besserung und wird ein anonymes Feedbackformular veröffentlichen, bei dem ihr etwaige Erfahrungen schildern könnt.

Facebook Statement Vienna Comic Con

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Written by: Steve Brieller

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