Österreich darf sich glücklich schätzen – über unseren jungen Altkanzler gibt es nun nicht nur drei Filme, sondern mittlerweile auch zwei Spiele. Und während sich das eine eher auf Maskentragen während der Pandemie mit Basti als Slenderman bezog, ist der titelgebende (Anti-)Held in Basti Bombasti der absolute Mittelpunkt. So startet er schon zu Beginn auf dem allseits bekannten Geilomobil mit Instruktionen von Thomas Schmid – natürlich komplett mit Bussi-Emojis!
Wer in Wien lebt, wird sofort die vertraute Skyline und die Mistkübel erkennen, in denen sich „Österreich“-Zeitungen stapeln. Auch andere bekannte Gesichter wie Wolfgang Schüssel, der Basti im zweiten Level die Bedienung der schwarze Partei-Bombe erklärt, und Wolfgang Fellner sind vertreten. Fellner ist Endboss des ersten Levels, der auch mit vielen Geldbündeln gefüttert werden möchte, bevor er sich vollkommen und mit Herzen in den Augen in den Kanzler „verliebt“.
Es vergeht in Basti Bombasti kein Moment ohne Referenz oder Seitenhieb auf Kurz oder sein Umfeld: Novomatik, Inseratengelder, Martin Ho und vieles, vieles mehr! Auch auf die physischen Merkmale von Kurz werden nicht verschont – so wackeln die gesamte Spielzeit über seine übergroßen Segelohren, mit denen er in gewissen Abschnitten wirklich durch die Lüfte segeln kann. An anderer Stelle verwandelt sich Kurz für eine Unterwasser-Passage in einen Delfin – eine Referenz auf eine Meinungsumfrage von 2016, die dem damaligen Ministerium 150.000 Euro wert war!
Wir finden, Basti Bombasti ist ein wahnwitziger Spaß für alle, die die politische Medienlandschaft der letzten Jahre auch nur ein wenig verfolgt haben, und zudem auch noch ein richtig passables Jump ’n‘ Run im Pixel-Stil. Spielen kann man es im Browser unter https://kurz-das-spiel.at/ auf jedem PC oder Laptop. Laut den Entwicklern war der Titel ursprünglich sogar eine Idee von Kurz selbst, diese wurde aber später aufgrund der negativen PR um „Kurz – Der Film“ eingestampft. Glücklicherweise – den nun ist es jedem möglich, gratis in den Genuss eines Spiels zu kommen, dass den in Ungnade gefallenen Bundeskanzler die volle Breitseite verpasst.