Nach den ersten 4 Stunden mit Assassin’s Creed Valhalla konnten wir weitere 7 Stunden mit den neuen Siedlungsfeatures und einem komplett neuen Abschnitt der Karte und Story verbringen. Was wir alles erlebt haben und dabei Neues über Valhalla in Erfahrung bringen konnten, findet ihr wie immer bei uns in der Vorschau heraus.
Die Söhne von Ragnar
Nachdem ihr euch mit eurem Raben-Klan in England niedergelassen habt, steht euch bereits früh im Spiel Great Hall Intel Chef Randvi und eure Siedlung zur Verfügung: Tattoos, Bartstyles und Jomsvikings zum Personalisieren und Rekrutieren; Ledecestrecire ist nur nicht irrsinnig schwierig auszusprechen, sondern zusätzlich der Schauplatz der spielbaren Demo gewesen. Recht nahe an der letzten Ostanglien-Demo angesiedelt, hatten wir jetzt deutlich mehr Zeit, uns in neuen Story-Abschnitten auszutoben. Das Verwalten eurer Siedlung wirkt recht umfangreich, bleibt aber überschaubar. Jeder neue Händler/Bewohner eurer Siedlung kostet Ressourcen zum Freischalten. Diese sammelt ihr verteilt in der Welt oder über Raids. Es fehlt dem Spiel bereits in den ersten Stunden nicht an einer breiten Auswahl an Tattoo-Motiven, Bart-Variationen und Dekos für euer Schiff und die dazugehörige Crew. Unsere ersten Minuten mit der spielbaren Demo sind komplett in das Erkunden aller Händler-Läden und dem gesamten Bereich der Siedlung geflossen. Entwarnung für alle Tierliebhaber: Ihr könnt sowohl Hunde, als auch Katzen streicheln. Unsere Siedlung konnten wir zwar nicht auf das maximal verfügbare Level aufwerten, aber als Motivation seine gesammelten Ressourcen sinnvoll einzusetzen, reichen die einzelnen Händler alle Mal. Viel Unterschiede fallen hier aber zu Assassin’s Creed Odyssey nicht auf, wenn man die Setting spezifischen optischen Charakteranpassungen wegrechnet. Freischaltbare Gegenstände wie Lieder für eure Schiffscrew, wurden hier einfach um Bartmotive und Tattoo-Vorlagen erweitert. Flyting Competitions (Spottstreiten) sind uns auch wieder einmal untergekommen, als auch ein historisches Würfelspiel, was euch ähnlich wie bei Gwent in The Witcher 3: Wild Hunt erlaubt, bestimmte NPCs in der Welt verteilt herauszufordern.
Nach dieser Erkundungstour ging es bereits mit den ersten neuen Storyquests los. Die Geschichte involviert an sich den Ausbau eurer Siedlung, hat aber noch zwei weitere Stränge. Neben dem Konflikt zwischen den „Hidden Ones“ und der „Order of the Ancients“ begleitet ihr Eivor auf seiner/ihrer persönlichen Reise. Hier wurde uns in der Demo die Söhne von Ragnar vorgestellt. Begleitet von eurem Bruder Sigurd (Sohn von König Styrbjorn), müsst ihr recht früh im Spiel die ersten Vikinger-Gruppierungen von euch überzeugen und sie dazu bringen, euch auf eurem Weg zum Ziel zu unterstützen. Eine großteils präsente Figur in dem Abschnitt war Ivarr Ragnarsson (Der Knochenlose). Durch gezielte Angriffe und Überfälle in verteilten Missionen muss man hier Ivarr dabei unterstützen, einen anderen König als Oberhaupt der Stadt zu positionieren. Viel Taktik war hier bisher nicht erforderlich. Ihr könnt zwar das Gebiet vorab mit eurem Raben erkunden und euch teils ein wenig anschleichen, aber die meisten Missionen sind hier passend zum Setting eher auf klassische direkte Konfrontationen ausgelegt. Was früh auffällt, ist das überarbeitete Upgrade-System gegenüber Odyssey. Waffen und Ausrüstungen wirken deutlich langhaltiger und wichtiger als noch in im vorherigen Ableger. Passend zu den historischen Hintergründe, wo Wikinger besser auf ihre Waffen und Kleidung geachtet haben, wird es auch im Spiel weniger „Wegwerf“-Loot geben, und der Fokus wird auf das Upgraden eurer bisherigen Gegenstände mit diversen Runen gelegt. Wir konnten im spielbaren Bereich bisher nur eine Allianz schmieden, nachdem wir alle Hauptquests für Ivarr abgeschlossen haben. Das neue Gebiet wirkt ein Stück größer als Ostanglien und nimmt nur einen relativ kleinen Teil der Karte ein, also sollte man sich keine Sorgen um den Umfang von Assassin’s Creed Valhalla machen.
Intuitiv und vielseitig
Im Gegensatz zur letzten Demo konnten wir endlich den Skillbaum ein wenig mehr in Richtung des Skills Schleichen und Assassinen-Fähigkeiten ausbauen. Neben bekannten Eigenheiten wie doppelte Attentate oder ein stärkeres Attentat gegen höherstufigere Gegner sind viele neue interessante Attribute vorhanden. Dieses Mal gab es leider keine neuen mythischen Kreaturen, aber dafür konnten wir einige Nebenaufgaben abschließen sowie Flüche aufheben. Flüche verseuchen bestimmte Gebiete und können von euch nur aufgelöst werden, wenn ihr den Ritualaltar findet und ihn zerstört. Auch sonst unterscheiden sich die Nebenaufgaben: von Suchspielen, über das „Helfen“ mit NPCs als auch speziellere Aufgaben wie einen versteckten „Fight Club“-Keller, wo ihr euch für ein wenig Silber-Einsatz mit anspruchsvollen Gegner prügeln könnt, bietet der AC-Ableger einiges. Zum Entspannen kann man auch Runen in die richtige Position bringen oder Steine möglichst hoch aufeinander stapeln. Was wirklich positiv in Valhalla auffällt, ist die präzise Unterscheidung der verschiedenen Aufgaben und Elemente auf der Karte. Es gibt zwar unzählige Questmarker und Symbole, aber man weiß sofort um was es sich auf der Karte handeln könnte: Sammelbare Tattoos oder Songs für eure Schiffscrew sind Weiß markiert, Camps, die euch Ressourcen und Silber liefern, Gold und Nebenquests in einem hellen Blau. Sobald ihr nah genug seid, wird es auch nochmals mit einem speziellen Symbol verdeutlicht, wodurch sich die Orientierung für später deutlich erleichtert.
Im Kampf selbst konnten wir keine neuen Überraschungen erleben. Auch die späteren Raids und Hauptaufgaben sind relativ ähnlich aufgebaut, wie in unseren Videos und Eindrücken aus der letzten Vorschau zur Ostanglien-Demo geschildert. Final bleibt wohl wieder nur zu sagen, dass man sich hier auf ein stark optimiertes Assassin’s Creed Odyssey freuen kann. Viele der neuen Features sind zwar rein optisch oder nur dem Setting geschuldet, aber das verfeinerte Upgrade System, die Verwaltung der Siedlung und die kleinen Feinheiten in den Minispielen und Nebenquests sollten genug an Abwechslung bringen, um auch eingefleischte Odyssey Fans oftmals zu überraschen. Trotz bereits über 10 Stunden an Spielzeit, wissen wir immer noch relativ wenig über die Welt von Valhalla und wollen weiterhin mehr rund um Eivor und vor allem seine/ihre Rolle im Assassin’s Creed-Universum erfahren. Das Setting bleibt hier bisher weiterhin das absolute Highlight!