Suicide Squad: Kill the Justice League – Nach enttäuschenden Einnahmen will Warner Bros. verstärkt auf Live-Service-Games setzen

Das meistverkaufte Spiel des Jahres 2023 war Hogwarts Legacy. Trotz der 22 Millionen verkauften Exemplare dieses Singleplayer-Titels wird sich Publisher Warner Bros. von Einzelspieler-Konsolenspielen abwenden und sich auf Free-to-Play-, Live-Service- und mobile Veröffentlichungen konzentrieren. Das wissen wir aufgrund einer kürzlichen Veranstaltung, bei der der Leiter der Spieleabteilung von Warner Bros. Discovery, J.B. Perrette, über die Pläne des Unternehmens für die Zukunft sprach:

„Die Herausforderung, die wir hatten, ist, dass unser Geschäft historisch gesehen… sehr auf Triple-A-Konsolen basiert und das ist, wie Sie wissen, ein großartiges Geschäft, wenn man einen Hit wie Harry Potter hat, der das Jahr erstaunlich gut aussehen lässt“, sagte Perrette. „Und dann, wenn man keine Veröffentlichung hat oder wir leider auch Enttäuschungen hatten – wir haben gerade Suicide Squad in diesem Quartal veröffentlicht, das nicht so erfolgreich war – macht die Lage einfach sehr instabil.“ Suicide Squad: Kill the Justice League wurde am 30. Januar veröffentlicht, und am 23. Februar erklärte CFO Gunnar Wiedenfels während einer Telefonkonferenz, dass das Spiel „hinter den Erwartungen zurückgeblieben“ sei.

Perrette sagte weiters, dass sich das Unternehmen in Zukunft mehr auf mobile, Live-Service- und Free-to-Play-Titel konzentrieren wird, die sich um die vier wichtigsten IP-Formen des Unternehmens im Bereich Spiele drehen, die alle selbst Milliarden-Dollar-Geschäfte sind“. Diese sind Harry Potter, DC, Mortal Kombat und Game of Thrones. Dieser Plan, sich auf Genres wie den Live-Service zu konzentrieren, spiegelt die Aussagen von David Zaslav, CEO von Warner Bros. Discovery, aus dem November wider, obwohl sich eine wichtige Sache geändert hat: Suicide Squad ist bereits erschienen und wurde vom Unternehmen als Misserfolg gewertet.

Während Perrette sagt, dass dieser Misserfolg Teil des Grundes für den geplanten Richtungswechsel hin Live-Service ist, scheint man vollkommen zu missverstehen, wieso Suicide Sqaud gescheitert ist! Obwohl es ein Triple-A-Konsolentitel ist, scheiterte es an den implementierten Live-Service-Elementen, die den Spieler dazu bringen wollen, immer und immer wieder denselben Gameplay-Loop mit nur geringsten Veränderungen zu spielen. Ironischerweise setzt Warner Bros. nun in Zukunft komplett auf den Aspekt von Suicide Squad, der zum Misserfolg führte. In einer Zeit, in der Umfragen zeigen, dass mehr als 500 Studios an Live-Service-Spielen arbeiten, scheint es immer unwahrscheinlicher, dass jeder Publisher, der einen Stück vom ach so süßen „Live-Service-Kuchen“ haben will, in der Lage sein wird, ein Spiel zu liefern, das die Spieler wirklich fesselt. Das Ergebnis werden wahrscheinlich mehr gescheiterte Live-Service-Games sein, die hinter den Erwartungen zurückbleiben und innerhalb von Jahren oder sogar Monaten alles andere als „lebendig“ sind!

Teilt uns eure Meinung mit

Written by: Julian Bieder

Retro-Zocker, RPG-Allrounder und eifriger Trophäenjäger

No comments yet.

Leave Your Reply