Die Embracer Group, das riesige Unternehmen, zu dem unter anderem THQ Nordic, Saber Interactive und Gearbox Software gehören, hat mit Square Enix eine Vereinbarung zur Übernahme einer ganzen Reihe von geistigem Eigentum und den dazugehörigen Studios getroffen. Zu den Franchises, die von Embracer übernommen werden sollen, gehören Tomb Raider, Deus Ex und Thief. Mehr als 50 weitere IPs werden ebenfalls Teil des 300-Millionen-Dollar-Deals sein, der auf einer „bargeldlosen und schuldenfreien Basis erfolgt, die bei Abschluss vollständig bezahlt wird“ und die Embracer Group um etwa 1.100 Mitarbeiter wachsen lässt. Der Deus Ex-Entwickler Eidos Montréal und das Tomb Raider-Studio Crystal Dynamics werden mit in die Vereinbarung einbezogen.
Der Abschluss der Übernahme ist für das Geschäftsjahr 2022-23 von Embracer vorgesehen, das zwischen Juli und September 2022 liegt. Das bedeutet, dass der kommende neue Tomb Raider-Titel, der mit der Unreal Engine 5 entwickelt wird, unter dem Dach von Embracer erscheinen wird. Square Enix führt den Verkauf auf die „Veränderungen im globalen Geschäftsumfeld“ zurück.
Square Enix fügte hinzu: „Darüber hinaus ermöglicht die Transaktion den Start neuer Geschäfte, indem Investitionen in Bereiche wie Blockchain, KI und Cloud vorangetrieben werden.“ Das Unternehmen wird weiterhin Spiele von seinen Studios in Japan sowie von externen Studios und dem Label Square Enix Collective veröffentlichen und „Franchises wie Just Cause, Outriders und Life is Strange veröffentlichen.“
„Wir sind begeistert, diese Studios in der Embracer Group willkommen zu heißen“, kommentiert Lars Wingefor, Mitbegründer und CEO der Embracer Group. „Wir erkennen das fantastische geistige Eigentum, das kreative Talent von Weltklasse und die Erfolgsbilanz der Exzellenz an, die in den letzten Jahrzehnten immer wieder bewiesen wurde. Es war ein großes Vergnügen, die Führungsteams zu treffen und zukünftige Pläne zu besprechen, wie sie ihre Ambitionen verwirklichen und ein wichtiger Teil von Embracer werden können.“
Embracer hat derzeit über 230 Spiele-IPs und mehr als 30 AAA-Spiele im Programm, mit mehr als 14.000 Mitarbeitenden, 10.000 Entwickelnden und 124 internen Studios. „Diese Akquisition wird Embracers derzeitiges AAA-Segment erweitern und Embracer wird über eine der größten Pipelines von PC-/Konsolenspielen in der gesamten Branche und in allen Genres verfügen“, fügte Wingefors hinzu.