Review: Star Wars: Battlefront Classic Collection – Galaxie-Schlachten wie damals?

Ah, Pandemic Studios. Das Spielen der Star Wars: Battlefront Classic Collection erinnert mich an das ursprüngliche Entwicklerstudio und daran, wie sehr ich die Arbeit dieses Teams bewundert habe. Bekannt für Spiele wie Destroy All Humans! und Mercenaries. Nun hat aber Aspyr das Ruder übernommen und bringt Battlefront I und II auf aktuelle Plattformen, nachdem sie vor nicht allzu langer Zeit noch KotoR II auf die Switch brachten und ihr Versprechen um den Restored Content einfach eiskalt gebrochen haben. Doch bleiben wir bei Battlefront, denn wie das geworden ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Ein umfangreiches Paket für Nostalgie-Fans

Die Star Wars: Battlefront Classic Collection bietet eine Menge Inhalt und man fühlt sich sofort wie ein Kind im Süßwarenladen. Von der Fülle an Karten bis hin zur Auswahl an Helden und Schurken, die ihr spielen könnt, werdet ihr auf die bestmögliche Art und Weise überwältigt werden. Ein großartiger Ausgangspunkt sind die beiden Kampagnen, die die Möglichkeit bieten, an vielen Schlachten in der Star Wars-Galaxie teilzunehmen. Die Kampagne von Star Wars: Battlefront ist eher eine Sammlung von Kämpfen an verschiedenen Schauplätzen wie Naboo und Tatooine, die wenig mit der Geschichte zu tun haben. Es fühlt sich trotzdem gut an, als Stormtrooper oder Kampfdroide zu kämpfen und Hunderte von feindlichen Soldaten niederzuballern. Als großer Fan der Klonkriege und insbesondere der 501. war es großartig, die Kampagne von Star Wars: Battlefront II erneut zu spielen. Jede Mission wird mit einer kurzen Zwischensequenz eingeleitet, die von Temuera Morrison (der Stimme von Boba Fett in den Vorgängern und dem Gesicht der Klone) eingesprochen wird, bevor man sich in den Krieg stürzt und verschiedene Ziele erfüllt. Die Geschichte ist mehr als brauchbar, und obwohl sie nicht ganz mit dem mithalten kann, was wir heute gewohnt sind, gibt es viele coole Storyelemente, die in den Filmen nie enthüllt werden, einschließlich einer Hintergrundgeschichte zu Aayla Securas tragischem Ende während der Order 66.

Galactic Conquest war auch einer der besten Spielmodi, und der erneute Versuch, die komplette Herrschaft zu erlangen, ist genauso spannend wie eh und je. Man kämpft um die Kontrolle über verschiedene Planeten, und je mehr man kontrolliert, desto wahrscheinlicher ist es, dass man am Ende den letzten Planeten unter der Kontrolle des Gegners herausfordert: seine Operationsbasis. Battlefront II bietet die beste Version dieses Modus, denn sie enthält eine galaktische Karte und die Möglichkeit, Credits zu verdienen, mit denen man neue Truppenklassen und Boni für jeden Angriff kaufen kann. Das zweite Spiel bietet auch Weltraumschlachten, die dem Geschehen etwas Würze verleihen, und auch hier ist das Spielgefühl wirklich gut.

Änderungen und Probleme, die weit, weit entfernt bleiben sollten

Die Steuerung ist für jeden, der gerne FPS-Titel spielt, vertraut. Doch es gibt Probleme. Da wäre zum einen die Langsamkeit, mit der ihr euch umschaut, was auch nicht angepasst werden kann. Das Zielen ist generell schwieriger als damals, was an komischen neuen Einstellungen von Aspyr zu liegen scheint, denn ebenso wurde mit einem ersten großen Patch die Möglichkeit genommen die Y-Achse zu invertieren, was vorher noch möglich war und auch Saves wurden von Vorbestellern dabei einfach mal korrumpiert. Und warum es zum Start nur drei Server für jeweils 64 Spielende gibt und somit eigentlich niemand online spielen kann, ist auch jenseits von irgendwelchem Verständnis, denn die große Besonderheit zu den alten Versionen ist natürlich der funktionierende Multiplayer. Doch zurück zum Spiel.

Verschiedene Klassen ermöglichen unterschiedliche Herangehensweisen, wie z. B. Ingenieure, die Geschütztürme reparieren können, Scharfschützen, die aus der Ferne angreifen können, und schwere Kanoniere, die das Schlachtfeld mit Raketen beschießen können. Ihr könnt die Klasse an bestimmten Spawn-Punkten und in Gebieten auf der Karte wechseln, die von eurer Armee kontrolliert werden. Wenn ihr euch an den hitzigen Engpässen auf der Karte befindet, mit Blasterfeuer und Granaten überall, ist Star Wars: Battlefront Classic Collection am besten. Es ist ein totales Gemetzel, und trotz der langsamen Drehung ist der Nervenkitzel, der in den frühen 2000er Jahren vorhanden war, auch heute noch ein großer Teil davon. Ihr könnt im gesamten Spiel in die Rolle einer Vielzahl von Star Wars-Kultfiguren schlüpfen, vor allem aber im Modus Hero Assault. Zwei Teams treten gegeneinander an, um die meisten Eliminierungen zu erreichen und das sowohl Jedi als auch Sith, wobei Charaktere wie Luke und Anakin Skywalker, Mace Windu, Count Dooku, Yoda und Obi-Wan Kenobi zur Verfügung stehen. Es gibt auch Charaktere wie Prinzessin Leia, Boba Fett und Chewbacca, die kein Lichtschwert führen, aber auf dem Spielfeld genauso effektiv sind. Es war auch eine gute Gelegenheit, die neuen Charaktere auszuprobieren, die im Spiel vorkommen. Dookus Schülerin Asaajj Ventress hat zwei Lichtschwerter, und Kit Fisto ist zwar eine seltsame Wahl für einen Jedi, aber es war trotzdem cool, als Nautolaner zu spielen. Ich bin nur traurig, dass wir weder Plo Koon noch Ahsoka bekommen haben.

Fazit

Star Wars: Battlefront Classic Collection bringt zwei großartige Spiele wieder in die Neuzeit. Vollgepackt mit lauter Content, allem DLC, Online-Modi und einer aufgehübschten Optik sollte hier eigentlich wenig schief gehen. Doch Aspyr hat es mit einem katastrophalen Online-Launch mit zu wenigen Servern, schwammigerer Steuerung und fehlenden Optionen aus dem Original etwas vermasselt. Patch it Chewie!

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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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