Preview: OlliOlli World – Es wird bunt und knallig, doch das Spielprinzip bleibt

Im Jahr 2014 betrat der Entwickler Roll7 die Spieleszene mit OlliOlli, einer etwas anderen Art von Videospiel für Skateboarder. OlliOlli war ein Endlos-Runner – man hielt nur an, wenn man den Asphalt fraß -, bei dem es darum ging, Hindernisparcours zu überstehen und coole Tricks zu zeigen. OlliOlli 2: Welcome to Olliwood fügte Manuals hinzu, mit denen du riesige Trickketten über ganze Level hinweg erstellen konntest. Mit dem kommenden OlliOlli World kombiniert Roll7 die einfache Steuerung der Vorgängerspiele mit einer stark erweiterten Welt, neuem visuellen Flair und lustigen Charakteren. Anbei mehr in unserer umfangreichen Preview.

Nach Pixelgrafik kommt bunte Farbenpracht

OlliOlli World entführt euch nach Radlandia, einer spiegelverkehrten Version unserer Realität. Während die Strecken von OlliOlli und OlliOlli 2 mit Pixelgrafik versehen waren, verleiht Radlandia OlliOlli World einen einheitlichen visuellen Stil. Ihr werdet durch fünf thematische Regionen fahren. Die Regionen weisen unterschiedliche Farbpaletten und Umgebungen auf, haben aber alle den neuen Look von OlliOlli World gemeinsam. Anstatt Sprites zu verwenden, hat OlliOlli World eine 3D-Ästhetik im Bubblegum-Stil. Es ist eine Cartoon-Welt voller verlängerter Gliedmaßen und gestrecktem Lächeln, in der man sich an runden Hummeln und Softdrinks vorbeischlängelt.

Mit diesem neuen Look kommen auch die Charaktere. Es gibt eine Gruppe von verschiedenen Skateboardern, die euch in die verschiedenen Bereiche der OlliOlli-Welt einführen. Der stämmige Gnarly Mike bietet Parcours-Herausforderungen, um die Punktzahl zu erhöhen. Chiffon, eine Hellseherin, fungiert als Kontrollpunkt. Suze ist eine Filmemacherin, die Verkörperung des neuen Fotomodus. Und schließlich ist da noch Dad, dem der Rad-Dad-Skate-Shop mit allerlei kosmetischen Gegenständen gehört. Alles in allem geben die Charaktere OlliOlli World ein liebenswertes Gesicht, etwas, das den vorherigen Teilen der Serie fehlte. Auch wenn die dazugehörige Story, bzw. die Gespräche vor jedem Level von mir recht schnell übersprungen wurden, da dabei nicht viel Interessantes zu tragen kam.

Eine einfach sowie umfangreiche Steuerung

Die vorherigen OlliOlli-Spiele hatten eine Steuerung mit einer niedrigen Einstiegshürde, aber einer hohen Schwierigkeitsstufe. Daran hat sich nichts geändert, auch wenn die Steuerung etwas anders ist. Der linke Analogstick steht immer noch im Mittelpunkt. Wenn man den Stick in eine bestimmte Richtung bewegt, wird ein Trick „aufgeladen“, und wenn man den Stick wieder in eine neutrale Position bringt, springt die Figur in die Luft und führt die Bewegung aus.

Zum Beispiel haltet ihr den linken Stick gedrückt und lasst ihn dann los, um einen einfachen Ollie auszuführen. Für einen nach innen gerichteten Heel Flip drückt man den Stick nach rechts und rollt ihn nach oben. Für einen 360 Shove rollst du den Stick von unten nach oben. Es ist ein System, mit dem jeder coole Tricks ausführen kann und erinnern dabei natürlich stark an Skate. Die Bewegungen machen sogar Sinn, wenn man echte Skateboard-Moves kennt. Es ist ganz einfach, diese Moves zu erweitern. Man grindet, indem man eine Richtung auf dem linken Stick gedrückt hält, während man in der Nähe eines grindbaren Objekts in der Luft ist (auf bestimmten Oberflächen kann man mit der gleichen Aktion auf der Wand fahren).

Manuals, also Moves, die benötigt werden, um Tricks aneinander zu reihen, erfordern, dass man den linken Stick entweder nach vorne oder nach hinten drückt, während man den X-Knopf drückt. Grabs sind die einzigen Moves, für die der rechte Analogstick verwendet wird, und sie funktionieren nur in den vier Himmelsrichtungen. Außerdem kann man die Spur wechseln, indem man X auf dem Gamepad drückt. Dadurch wird die Spielfigur in den Vorder- oder Hintergrund eines Abschnitts versetzt, wo ihr Geheimnisse und neue Wege entdecken könnt.

Die Steuerung klingt relativ kompliziert, aber das Tutorial des Spiels bringt euch alles in kürzester Zeit bei. Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, die Herausforderungen von Gnarly Mike zu meistern – zum Beispiel einen Level zu beenden, ohne einen Olli zu machen – oder die verschiedenen Sammelobjekte in jedem Level zu finden. Der Schwerpunkt liegt darin, die eigene Bestmarke zu übertreffen oder alle Herausforderungen zu meistern, also macht euch darauf gefasst, jeden Level wieder und wieder in Angriff zu nehmen.

Der Soundtrack kann einen direkt wieder in den Bann ziehen

Hinter dem hellen, farbenfrohen Skateboarding-Spektakel, das OlliOlli World zugrunde liegt, verbirgt sich ebenfalls noch ein von den Entwicklern kuratierter Electronica-Soundtrack. Und ich fiel in denselben Flow wie in früheren Spielen, als der Soundtrack, die zweifarbigen Levels und die Tricks zusammenkamen und die Realität kurzzeitig verschwimmen ließen. Selbst mit den Änderungen in OlliOlli World scheint dieses Element der Serie durch, wenn einen der Frust bei mehrfacher Wiederholung eines Abschnittes dies nicht zunichte macht. Nebenbei gibt es noch Online-Ligen und einen Leveleditor, bei dem mich in Zukunft besonders die der Community kreirten Level reizen. So ist aber auf jeden Fall für die Langlebigkeit des Spiels gesorgt und Fans anspruchsvollen Skatings kommen voll auf Ihre Kosten.

OlliOlli World erscheint am 8. Februar 2022 für PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series S/X und Nintendo Switch.

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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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