Preview: Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged – Runde Zwei für die kleinen Arcade-Flitzer

Nach Jahren des Feintunings seiner verschiedenen Motorrad-Rennspiele hat Entwickler Milestone mit Hot Wheels Unleashed einen großen Umweg gemacht. Anstatt sich um ein simulationsähnliches Handling und realistische Strecken und Schauplätze zu bemühen, erweckt dieses neue Projekt die beliebten Die-Cast-Fahrzeuge von Mattel in einem modernen Spiel zum Leben. Obwohl es für das Studio sicherlich eine Abwechslung ist, haben seine Rennerfahrung und seine Vorliebe für hochwertige Grafik zu einem Arcade-Rennspiel geführt, das fantastisch aussieht und sich auch so anfühlt. Nun kommt bald der zweite Teil und wir durften uns mit einer frühen Version einmal selbst hinters Plastikauto setzen und einige Runden drehen.

Bunt, spaßig und kurzweilig

Wer bereits den ersten Teil gespielt kann sich auch hier wieder auf bunten Arcade-Spaß freuen. Vor allem die Automodelle sind wunderbar. Es gibt Dutzende von Hot Wheels-Fahrzeugen im Spiel zu sammeln, und jedes von ihnen wurde akribisch nachgebaut, dass diese sich nah am Original befinden. Es ist einfach eine Freude, sie anzuschauen, denn die Materialien sind brillant wiedergegeben, sogar bis hin zu den Unvollkommenheiten, wie den Fugen, an denen das Plastik in der Form aufeinander trifft. Beim Fahren kommt direkt der Arcade-Charakter durch. Es kann dabei aber eine Weile dauern, bis man das Handling des Spiels verstanden hat und wir sind anfangs auch deswegen an einigen Checkpoints vorbeigefahren. Abber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, wird man weniger Zeit damit verbringen, in die Hindernisse zu krachen, sondern mehr Zeit damit, zu boosten und zu driften wie ein Champion. Die Rennen sind dabei schnell und chaotisch – die Autos können sich gegenseitig umwerfen, und auf den vielen enthaltenen Strecken gibt es jede Menge Kurven, Beschleunigungsstreifen, Rampen und Sprünge zu bewältigen. Items wie bei Mario Kart sucht man allerdings vergebens.

Doch die Strecken, die wir spielen konnten sind so schön designt, mit Fahrten durch eine Wohnung, auf einem Mini-Golfplatz oder durch einen Hinterhof, wobei natürlich alles immer enorm groß dargestellt wird, passen zur Sicht aus den kleinen Spielzeugautos. Generell sind da viele charmante Ideen wie der Start eines Rennens aus einem Dinosaurier-Maul dabei oder ein Abschnitt, in dem man kopfüber oder durch eine Looping fährt, wirkliche Highlights haben wir aber nicht gesehen. Fünf neue Umgebungen wurden dabei im Vergleich zum Vorgänger hinzugefügt und es wird übrigens mehr als 130 Fahrzeuge geben.

Das Plastik wurde diesmal etwas feiner geschliffen

Als Neuheut gibt es einige neue Spielmodi, die einen hohen Fokus auf Online-Spaß bieten. Wir konnten uns dabei einige anschauen. Allen voran die obligatorischen „Quick-Races“, welche eine schöne Gelegenheite bieten direkt in die Action zu kommen, auch wenn uns hier direkt ein spürbarer Gummibandeffekt auffiel, welcher den Frustlevel wohl definitv weit unten halten soll. Was bei der Ausrichtung für jüngere Zockende aber auch in Ordnung ist. „Time Attack“ bietet die gewohnten Rennen gegen die Zeit und „Elimination“ ist ebenfalls bekannt, doch immer ein lustiger Zeitvertreib, da hier ein bisschen mehr Spannung herrscht. Neu sind auch „Grab the Gears“, wo ihr durch Rammen anderer Teile einsammelt sowie Demo Derby bei dem ihr durch Rammen Punkte verdient. Klingen beide irgendwie sehr ähnlich, konnten wir aber auch nicht anspielen. Stattdessen haben wir uns bei „Drift Master“ ausgelassen und mit Drifts auf eine Highscore-Jagd begeben und bei „Waypoints“ versucht den Weg ohne KI-Gegner ans Ziel zu finden. Dabei kam besonders das neue Sprung-Feature zum Einsatz, welches man nach gesammelter Energie statt eines Turbos nutzen kann. Eine umfangreiche Karriere, welche sogar eine Geschichte bieten soll wird es ebenfalls zum Release noch geben, doch diese war unser leider ebenfalls noch nicht zugänglich.

Was nicht gefällt, kann angepasst werden

Wie im Vorgänger auch könnt ihr die kleinen Flitzer natürlich wieder mit allerlei selbsterstellten Design anpassen und verzieren und euch so euer Traumfahrzeug schaffen, das ist man ja mittlerweile von Milestone gewohnt. Neu ist bei Unleashed 2 aber tatsächlich ein umfangreicher Streckeneditor, in dem ihr in einem leeren Raum euren Ideen freuen Lauf lassen könnt. Leider blieb uns das aber in unserer Version noch verwährt. Dafür konnten wir das Skill-System schon etwas nutzen und unsere Ducati-Motorrad oder den bulligen Monster-Truck kurzerhand durch das Verteilen von Punkten in Beschleunigung und Handling verbessern, um so einen Vorteil im nächsten Rennen zu haben. Außerdem gibt es freischaltbare Perks, von denen bis zu vier Stück ausgerüstet werden können und welche eure Stats verändern, dabei aber auch immer einen Malus mitbringen. Hier kann man also etwas herumexperimentieren. Alles nicht wirklich neu oder intuitiv, aber immer gerne gesehen. So lässt sich unser erster Eindruck von Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged eigentlich auch gut zusammenfassen. Es gibt ein paar Neuerungen und generell wurde überall etwas sinnvolles hinzugefügt, wirklich vom Hocker haut einen das jetzt aber nicht. Doch den tollen spaßig arcadigen Rennspaß und das Sammeln von kleinen Spielzeugautos tut das keinen Abbruch und euch erwartet hier ein Rundumpaket der kurzweiligen, bunten Freude.

Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged erscheint am 19. Oktober 2023 für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S, Steam, Epic Games Store und Switch.

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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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