ABRISS: Build to Destroy, entwickelt vom deutschen Studio Randwerk, erscheint nun auf der PlayStation 5, nachdem es bereits auf anderen Plattformen im Jahr 2023 bereits erfolgreich war. Dieses atmosphärische Physik-Zerstörungs-Bauspiel bietet eine einzigartige Variante des Puzzle-Genres und lockt einen mit der verlockenden Aussicht, ausgeklügelte Strukturen zu errichten, um sie dann dank einer großartigen Grafik- und Physik-Engine auf spektakuläre Weise zu zerstören. Wie viel Spaß uns das gemacht hat und warum das auf der Konsole vielleicht etwas zu frickelig ist, lest ihr in unserem kurzen Test.
Kindlicher Zerstörungsspaß, der nicht nachlässt
Vor lauter digital-brutalistischer Stadtlandschaften lädt ABRISS dazu ein, den Zerstörungsinstinkt auszuleben und gleichzeitig die kreativen Muskeln spielen zu lassen. Das Spielprinzip ist denkbar einfach: Baut aus einer Vielzahl von Teilen Strukturen, um bestimmte Ziele zu zerstören. Jeder Level stellt eine neue Herausforderung dar, bei der man innovative Lösungen mit einer ständig wechselnden Auswahl an Komponenten entwickeln muss, von Triebwerken und Rotatoren über Laser bis hin zu Bomben und ultraschweren Würfeln. Der Kampagnenmodus des Spiels erstreckt sich dabei über sieben Welten, die jeweils mehrere sorgfältig gestaltete Etappen umfassen. Im Laufe des Spiels schaltet ihr neue Teile frei und trefft auf verschiedene Umgebungsmechanismen, die das Spielgeschehen bereichern. Egal, ob man jeden Zug akribisch plant oder sich dem Chaos hingibt, wenn man mit verschiedenen Ideen experimentiert, ABRISS bietet ein Spektakel, das von Anfang bis Ende fesselt, ein Spektakel, bei dem selbst das Scheitern interessant und unterhaltsam sein kann, wenn es einfach so gut aussieht.
Eines der herausragenden Merkmale des Spiels ist sein komplexes Zerstörungssystem, das nahtlos die Physik simuliert und atemberaubende visuelle Effekte liefert, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Zu sehen, wie Strukturen in Tausende von Trümmerpartikeln zerfallen, ist ein visuell faszinierendes Erlebnis, das durch das immersive Audiodesign des Spiels noch verstärkt wird und dazu einlädt, sich die zerstörerischen Kreationen immer wieder anzusehen. Zusätzlich zur Kampagne bietet ABRISS einen Sandkasten- und einen Endlosmodus, in denen man seiner Kreativität freien Lauf lassen und um hohe Punktzahlen kämpfen kann. Der integrierte Fotomodus ermöglicht es euch, eure aufregendsten Momente der Zerstörung festzuhalten und mit anderen zu teilen, was dem Spielerlebnis eine soziale Dimension verleiht. ABRISS ist jedoch nicht ohne kleine Schwächen. Die Steuerung auf der Konsole ist häufig mehr als nur umständlich, vor allem bei der Feinabstimmung komplizierter Konstruktionen, so dass der Weg von der Idee zur Ausführung manchmal recht lang ist. Außerdem sind die visuellen und auditiven Elemente des Spiels zwar unbestreitbar beeindruckend, aber im Qualitäts-Modus ruckelt das Ganze doch schon arg, sodass man das Speil wirklich nur im Perfomance-Modus spielen sollte.
Fazit
ABRISS: build to destroy ist ein enorm schön aussehender Puzzler voller Zerstörungen und Partikeleffekte. Das große Arsenal an Baumöglichkeiten lässt wenig Wünsche der Demolierung der Levels offen und die Kampagne bringt immer neue Features hinzu. Leider ist die Steuerung auf der Konsole dabei viel zu ungenau und nervt auch in den finalen Levels noch, wenn auch jeder Fehler direkt behoben werden kann.
Positiv:
+ effektreiche Zerstörungen
+ Freiheit beim Experimentieren mit eigenen Lösungen
+ sehr gute Lernkurve
Negativ:
– Steuerung auf Konsole häufig ungenau
– keinerlei Geschichte, die der Motivation in der Kampagne noch gutgetan hätte