Ursprünglich als Gods & Monsters für einen Release im Februar 2020 angekündigt, wurde der Titel jetzt in Immortals: Fenyx Rising umgetauft, und hat noch ein wenig mehr an Entwicklungszeit genießen können. Wir konnten den Titel bereits über 2 Stunden lang anspielen und verraten euch was es mit dem neuen Projekt der Assassin’s Creed: Odyssey – Macher auf sich hat, und was ihr generell von dem Spiel erwarten dürft.
Bunt, amüsant und überraschend zugänglich
Im Gegensatz zum neu gewählten Titel für das Spiel, geht sowohl die Steuerung als auch die ersten Kämpfe und Rätsel sehr leicht von der Hand. Ihr spielt Fenyx, einen geflügelten Halbgott, der die Götter vor dem Titanen Typhon retten muss. Sowohl bei der Inspiration für den Art Style, der Welt, den Rätseln/Dungeons, als auch dem Aufbau der Fähigkeiten lässt sich The Legend of Zelda: Breath of the Wild in keinster Weise leugnen. Fähigkeiten sind zwar an griechische Götter angelehnt, wie das Schwert von Achilles oder auch die Flügel von Daidalos, sehen aber im Einsatz beziehungsweise bereits beim ersten Blick auf die Anordnung sehr von Breath of the Wild abgekupfert aus. Die Vorteile daraus sind definitiv die erhöhte Zugänglichkeit und auch das Lösen von Rätseln wird damit vielen Spielern um einiges einfacher fallen. Auch die Gegnertypen sind von der griechischen Mythologie inspiriert (Harpien, Medus, Zyklopen) und fordern euch überall in der offenen Welt verteilt zum Kampf am Boden oder in der Luft. Bei der Fortbewegung steht euch sowohl ein Reittier (Pferd) als auch eure Flügel zur Verfügung. Die Steuerung in der Luft ist hier anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, erlaubt aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ein flexibleres Bereisen der Welt, als es beispielsweise in Breath of the Wild möglich war, auch wenn hier Legend of Zelda Fans einige Parallelen ziehen werden.
Wir wurden mitten in Spiel geworfen, dadurch konnten wir nur einen sehr kurzen Teil der Geschichte mitverfolgen. Die Protagonistin ist frei zu personalisieren, konnte aber in der bisher recht kurzen Spielzeit noch nicht ganz überzeugen; ihr werdet aber durch amüsante Kommentare der Götter Zeus und Prometheus gut unterhalten. Selbst der Endboss des Spiels dürfte wie in Breath of the Wild aufgebaut sein, nur war es uns nicht möglich das Gebiet im abgetrennten Spielbereich der Demo zu erreichen. Wo sich Immortals: Fenyx Rising dann doch etwas von Legend of Zelda abhebt, ist das Kampfsystem: Über die Schultertasten lassen sich Pfeil und Bogen, als auch euer Schwert in verschiedenen Varianten und Kombinationen einsetzen. Zusätzlich habt ihr eine Vielzahl an Spezialfähigkeiten, die sowohl zum Lösen von Rätseln zum Einsatz kommen, und sich auch im Kampf als hilfreich erweisen. Der Skillbaum wirkt ähnlich wie in den letzten Assassin’s Creed – Ablegern aufgebaut und sollte genügend an Abwechslung bieten für Fans von Action-RPGs und Hack and Slay – Ablegern. Spannend wird hier erst wie sich die unzähligen Fähigkeiten und Waffen im späteren Spielverlauf miteinander kombinieren lassen werden.
Schatzkammern, Gruften und jede Menge Rätsel warten auf euch
Punkte für Upgrades, neue Ausrüstungsgegenstände, als auch diverse Schätze sind in verschiedensten Nebenaufgaben verteilt. Wer die Dungeons aus Breath of the Wild mochte, kann sich hier auf gute 60 Rätselaufgaben freuen. Nachdem wir zwei Hauptmissionen inklusive einem Bosskampf hinter uns gebracht hatten, erkundeten wir die Welt und probierten uns an den Rätseln, die wir fanden. Von Arenen, die euch in Kampfsituationen zwingen, über Sprungpassagen, als auch das Verschieben von Gegenständen mit euren Kräften oder das gezielte Abschießen von Zielscheiben mit eurem Bogen war alles mit dabei. Wir konnten leider aufgrund des begrenzten Gebiets und der limitierten Spielzeit nicht alle enthaltenen Arten von Aufgaben entdecken, aber ein Großteil hebt sich leider nicht wirklich genügend von Breath of the Wild ab. Ich möchte eigentlich auch ungern so oft hier Vergleiche zu Legend of Zelda ziehen, aber der gesamte Aufbau der Spielwelt, bis hin zu den erwähnten Rätseln macht es einem wirklich schwer, hier nicht die Inspirationen deutlich wiederzuerkennen. Ob es sich hier um einen Fall von „Besser gut kopiert, als schlecht selbst gemacht“ handelt, finden wir spätestens am 3. Dezember 2020 heraus, wenn der Titel offiziell erscheint.
Immortals: Fenyx Rising kombiniert auf jeden Fall schon in dieser frühen Phase einige Elemente aus erfolgreichen Open-World-Spielen gekonnt und wird sowohl Fans von Assassin’s Creed Odyssey, als auch The Legend of Zelda: Breath of the Wild einen vertrauten Einstieg bieten. Die amüsante Aufmachung durch die Kommentare der Götter und der hohe Grad an Zugänglichkeit könnte einen spaßigen Einstieg in die Welt der griechischen Mythologie bieten. Damit hebt sich der Titel zumindest ein wenig von den doch deutlich ernsteren Themen ab, welche die Open-World-Spiele von Ubisoft im Normalfall behandeln. Grafisch liefert Immortals: Fenyx Rising eine solide Leistung ab, aber dann auch nicht wirklich mehr. Vor allem Fenyx sieht sehr unspektakulär beziehungsweise generisch aus und die bunte Ästhetik der Welt und Gegner wird vermutlich auch nicht jedem zusagen, passt aber zum lockeren Aufbau des restlichen Spiels.
Immortals: Fenyx Rising erscheint am 3. Dezember 2020 für PS5, PlayStation 4, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch, PC und Stadia. Hier könnt ihr den Titel bereits vorbestellen.