Infinity Strash: DRAGON QUEST The Adventure of Dai Gamescom Vorschau – Das kommende JRPG erstmals angespielt

Auch wenn sich Square Enix dieses Jahr auf der Gamescom fast nur auf den Business-Bereich beschränkte, so hat es zumindest ein Titel des Publishers in die weiten Hallen geschafft. Dabei freuen dürfen sich ausgerechnet Xbox-Fans über Dragon Quest The Adventure of Dai. Was auf dem ersten Blick nach einem weiteren Ableger der vielgefeierten Rollenspiel-Reihe aussieht, hat in Wirklichkeit eine eindrucksvolle Vorgeschichte: die Vorlage gilt bis heute als eine der berühmtesten Manga-Reihen, die die Weekly Shonen Jump hervorbrachte. Und obwohl man lediglich zwischen 1989 und 1996 im japanischen Magazin erschien, sorgte man für überragende Verkaufszahlen. Ob die Videospielumsetzung diesen gerecht wird, davon konnten wir uns selbst in der Gamescom-Demo überzeugen:

In Infinity Strash begleitet ihr den gleichnamigen Protagonisten auf der Reise, ein Held zu werden, denn ein böses Unheil bedroht die Welt! In diesem Fall ein dunkler Lord namens Hadlar, unterstützt von seiner Armee aus mittlerweile sehr ikonischen Monstern. Aber keine Angst, denn alleine ist Dai nicht, sondern darf sich über die Unterstützung von seinen Verbündeten Popp und Maam freuen. Und zu dritt teilt das Trio im Kampf ordentlich aus, wie wir im Laufe der Demo in Erfahrung bringen durften. Das Spiel besteht aus zwei großen Kernpunkten: dem Story-Modus und dem Tempel der Erinnerung. Innerhalb unserer Anspielsession durften wir Zweiteres ausprobieren, was uns einige Gefechte bescherte. Denn all jene, die zukünftig in der Kampagne straucheln, haben die Möglichkeit, in diesem Tempel wertvolle Erfahrung und Accessoires zu erspielen. Doch der Reihe nach!

Von der Rundenstrategie zum Action-Rollenspiel

Der Tempel der Erinnerung stellte uns vor die Aufgabe, fünf Wellen an Gegnern in einer jeweils vorgegebenen Zeit zu besiegen. Wie in einem Echtzeit-Rollenspiel stürzt ihr euch dabei direkt ins Geschehen und dürft dabei auf klassische Attacken-Muster zurückgreifen. Per Standard-Tastenbelegung erfolgen so Nah- und Fernangriff, Ausweichschritte oder Sprünge. Mit den Schultertasten werden Spezialangriffe entfesselt und bei ausreichender Aufladung winkt sogar ein kurzzeitiger Boost aller Statuswerte. Interessant zu erwähnen ist jedoch, dass ihr beliebig oft zwischen den Charakteren wechseln könnt, was euch per Knopfdruck quer über das Schlachtfeld befördert. Aber auch ohne unserem Zutun schlagen sich die Gefährten im Kampf ganz passabel, was eine willkommene Abwechslung zu diversen anderen Genre-Vertretern bietet. Das ist aber auch notwendig, denn sind die fünf Gegner-Wellen (inklusive Boss-Gegner) geschlagen, kann man natürlich auch tiefer in den Tempel vordringen. Wir haben uns nach einigen Level-Ups tatsächlich tiefer gewagt, mussten uns aber überraschenderweise dem immer knackiger werdenden Zeitlimit geschlagen geben.

Aktuell sind wir noch zwiegespalten, ob dieser Tempel wirklich eine gute Lösung zum Grinden bietet, sollte uns die Kampagne nicht mit genügend Erfahrungspunkten beschenken. Denn für einige Durchgänge macht es durchaus Spaß, sich durch immer stärker werdende Horden von Monstern zu schnetzeln, kann auf Dauer aber – trotz der spielerischen Abwechslung durch die Charaktere -, eventuell zu einem Problem werden. Zwar versucht man hier mit dem High Risk & High Reward-Prinzip Spannung reinzubringen, das System bleibt aber Geschmackssache. Ob das Ganze dann nicht der Kampagne den Wind aus den Segeln nimmt, ist im fertigen Spiel abzuklären. Nichtsdestotrotz dürfen sich Action-Rollenspiel-Fans über ein sauber ausgearbeitetes Kampfsystem freuen, das seiner epischen Story gerecht wird.