Die Siedler Beta – Erster Eindruck und Releasedate

Gute Nachrichten für alle Aufbaustrategen! Wir durften bereits einen Blick auf die „Die Siedler“ Beta werfen und wollen euch unsere Eindrücke nicht vorenthalten. Hinter dem Spiel steckt mit Ubisoft Düsseldorf der ursprüngliche Entwickler der Siedler Reihe Blue Byte. Zudem ist das Spiel als Reboot, der sich ganz offensichtlich eher an älteren Siedler Titeln orientiert, gedacht. Und das spürt man auch. Es werden Bäume gefällt, Waffen produziert, Straßen gebaut und Grenzen verschoben, aber alles mit einem Hauch Nostalgie aus Siedler 2 und 3 Zeiten.

Zu Beginn stehen dabei eine handvoll Siedler rund um ein Lager und warten auf bessere Zeiten. Flugs wird die Grundlage der Rohstoffversorgung aufgestellt. Steinmetz, Holzfäller und ein Sägewerk erzeugen dabei die einzigen zwei Bauressourcen Stein und Holz. Damit ist die Grundlage für alle weiteren Bautätigkeiten zunächst sichergestellt. Aber nur, wenn man das ganze auch mit dem Warenlager verbindet.

Alle drei Tutorials in einem Video

Back to the roots inklusive „Wuselfaktor“

Wie aus Siedler 1 und 2 bekannt, muss man nämlich alle Straßen selbst anlegen. Dabei profitiert man von einer Automatik, die zwei Punkte kürzestmögllich verbindet. Natürlich kann man aber auch selbst andere Routen anlegen. Danach kann man dann seinen Trägern und Arbeitern dabei zusehen, wie sie die Ressourcen von A nach B tragen. Dabei stellt sich der durch Die Siedler geprägte Wuselfaktor sofort ein. Es ist immer etwas los und es gibt viel emsiges Treiben. Die Snowdrop Engine (bekannt aus The Division) zeigt, dass sie auch Aufbaustrategie kann. In der Beta kann man aber leider noch nicht auf volle Grafikpracht schalten. Trotzdem spielt die Siedler Beta hier die Stärke der alten Teile aus und holt Fans der ersten Stunde ab. Diese müssen sich aber trotzallem auch mit den einzigen steuerbaren Zivilisten, den Engineers und deren Micromanagement auseinandersetzen. Die Jungs und Mädels sind nämlich wahre Multitalente. Grenzsteine versetzen, sich als Geologe verdingen oder als Baumeister Gebäude errichten sind dabei die Hauptaufgaben und ebenfalls aus den ersten Siedlerteilen bekannt, müssen aber bis auf das Bauen manuell befohlen werden. Für das gibt es nämlich eine an- und ausschaltbare Automatik. Das UI bietet auch eine Schnellauswahl für unbeschäftigte Engineers. Eine unverzichtbare Funktion, denn sonst würden sie aber bei ihren Touren garantiert verloren gehen.

Landmarken für mehr Dynamik

Eine weitere Fähigkeit ist nämlich das Tragen von Gegenständen zu den neuen Landmarken auf den Maps. So können z.B. einem Tempel alle paar Minuten sechs Werkzeuge gebracht werden und man bekommt dafür eine kleine Armee gestellt. Oder ein Werkzeug zum gestrandeten Schiff schleppen bringt zehn Steine. In Matches gegen Menschen werden diese Punkte wohl heiß umkämpft werden und sollen wohl aggressiveres Spiel belohnen. Auch Banditencamps können ausgeräuchert werden, um so neue Routen freizuschalten und etwas Gold zu verdienen.

Das Minen- und Waffenviertel

Auf dem Weg zum Militär kann man dagegen auf das Wissen aus alten Teilen vertrauen. Zum Beispiel führt der Abbau von Kohle und Eisen zu Eisenbarren. Diese sind die Grundlage für Waffen und Werkzeug. Passende Nahrung boostet dabei produzierende Gebäude. Im oben beschriebenen „Waffenzweig“ kommt Fleisch auf den Tisch. Die Stein- und Holzproduzenten dagegen sind Pesketarier und wollen Fisch. Die Lieferketten sind dabei nicht übermäßig komplex, da z.B. Fleisch direkt von der Tierzucht kommt und diese dafür weder Wasser noch Getreide braucht. Auch das Schlachten der Schweine übernimmt der Bauer selbst. Hier wird sich am fertigen Spiel herausstellen, ob das auf Dauer nicht zu simpel wird. Vorteil ist, dass man eher den Überblick behalten kann, ob man nun genug von X produziert um die nächste Stufe zu bedienen.

Krieg als einzige Lösung?

Militärisch bietet das Spiel Nah-, Fernkämpfer, Heiler und Belagerungseinheiten. Standardbogenschützen oder Schwertkämpfer werden selbst gegen Waffen ausgebildet. Dagegen zählen Belagerungswaffen als Söldner und heuern in der Taverne gegen Gold an. Zudem gibt es ein eigenes Gebäude nur für Heiler. Alle militärischen Einheiten werden dabei, wie die Engineers, manuell gesteuert. Auch Heiler sind von der Partie und hier gibt es dankenswerterweise ebenfalls eine Automatik zum Heilen. Die Wegfindung, Fokus Fire und allgemein die Steuerung ist insgesamt aber etwas hakelig, da die Einheiten sehr klein sind und etwas träge bei der Umsetzung wirken. Hier würden wir noch Verbesserungspotential sehen. Aber wenn dann mal Angegriffen wird und man alle Warenläger des Gegners zerstört hat verbleibt man Siegreich. Wir hoffen es wird in der Vollversion, insbesondere in der Kampagne, andere Siegbedingungen als den militärischen Sieg geben. 2019 als es erste Infos zum Spiel gab hieß es zumindest, es würde auch Alternativen geben. Auch hier muss das finale Produkt abgewartet werden. Zumindest im Aufbauteil gilt es strategische Entscheidungen zu treffen. Ob man nämlich Forschung betreibt und somit seine Einheiten verstärkt oder die oben erwähnten Production Boosts einsetzt und wo genau man das tut bleibt einem nämlich selbst überlassen. Und natürlich dauert der Aufbau des jeweiligen Produktionszweiges auch und kostet selbst Ressourcen, die dann an anderer Stelle fehlen könnten.

Banditencamp kurz bevor sie Bekanntschaft mit unserer Armee machen

3 Fraktionen und 3 Modi (+ Tutorial)

Was wir bereits über das Hauptspiel wissen: Es wird drei Fraktionen umfassen; die Elari, eine Landwirtschafts- und Architekturorientierte Fraktion. Die Maru, die als mit der Natur im Einklang beschrieben werden. Und zuletzt die Jorn, die den Slot der Kriegerrasse ausfülllen. Jede Fraktion bekommt eigene Boni wie z.B. billigere Gebäude oder spezielle/bessere Einheiten. In der Kampagne gibt es eine mit Cutscenes erzählte Story, bei der man wohl mit allen Fraktionen in Kontakt kommen wird. Wer einfach nur spielen möchte, der wird mit dem Skirmish Modus bei dem man einfach auf einer Karte im 1vs1, 2vs2 oder 4vs4 siedelt bedient. Und für eine zusätzliche Herausforderung gibt es den Onslaugt Modus, der den Karten aus dem Skirmish Modus spezielle Rahmenbedingungen gibt.

Eine vollständige Partie gegen den PC im 1vs1

In der Siedler Beta sind nur die Elari und die Maru im Skirmish Mode spielbar. Für 1vs1 und 2vs2 wird es jeweils eine Map geben. Dabei ist entweder die CPU oder ein Mensch euer Gegner. Im 2vs2 gab es bei unserer Beta keine gemischten Teams, aber Menschen gemeinsam gegen die CPU waren möglich. Auch 3 der 5 Tutorials waren spielbar. Hier ist es etwas schade, dass diese sehr kurz sind und wenig atmosphärisch, aber vielleicht gibt es hier noch Verbesserungen zum Release oder eine Integration in die Kampagne. Wir haben euch sowohl die Beta Tutorials als auch eine Partie gegen den PC in jeweils ein Video gepackt, damit ihr das Ganze auch in Bewegung sehen könnt.

Ubisoft vergibt Siedler Beta Zugänge für 20-24 Januar

Ein paar technische Gebrechen und auch die volle Detailpracht müssen für den Release noch behoben bzw. integriert werden. Auch fehlende Komfortfunktionen wie z.B. Gebäudegruppierungen fielen uns auf. Bis zum Release am 17. März ist allerdings noch genug Zeit und insgesamt sind wir nach diesem Einblick positiv gestimmt, dass uns hier ein solider Aufbauspaß erwartet. Natürlich wird dabei die Qualität der Kampagne eine ganz entscheidende Rolle spielen.

Falls ihr euch selbst einen Eindruck machen wollt, solltet ihr euch unter diesem Link bei Ubisoft registrieren, um eine Chance auf einen die Siedler Beta Zugang zu bekommen (Plattformen: Epic und Ubisoft Connect). Dieser Teil der Beta findet vom 20. bis zum 24. Januar statt. Wir wünschen euch viel Glück!

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Written by: Steve Brieller

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