Assassin’s Creed Mirage Vorschau – Zurück zu den Wurzeln mit einigen netten Neuerungen

Ubisoft hat uns eingeladen, die ersten Stunden von Assassin’s Creed Mirage vorab anzuspielen. Was wir alles nach dem kompletten Tutorial und eine der ersten großen Hauptmissionen im Spiel erlebt haben, könnt ihr wie immer hier in der Vorschau nachlesen.

Stealth und eine kompaktere Welt wieder im Fokus

Mit dem Straßendieb Basim Ibn Is’haq in der Hauptrolle, der uns zuerst in Assassin’s Creed Valhalla vorgestellt wurde, will die Serie nach 15 Jahren wieder zu ihren ursprünglichen Wurzeln finden. Keine aufgeblasenen offenen Welten mehr, die Geschichte im Fokus und Stealth spielt wieder einmal eine deutlich wichtigere Rolle, als noch beispielsweise in Valhalla oder auch Odyssey. Mirage wählt hier wieder einen sehr sanften Einstieg in den ersten Minuten. Als junger Basim müsst ihr als erstes Auftragsziel einen Gegenstand stehlen. Hier wird man Schritt für Schritt in alle altbekannten Mechaniken der Serie eingeführt. Erst nach dem Kennenlernen eurer Mentorin Roshan und dem Anschließen an die Verborgenen in Alamut (inklusive jahrelangem Training) springt die Geschichte ein großes Stück voran und ihr befindet euch mitten im Herzen von Bagdad. Die NPC-Dichte an bestimmten Schauplätzen, wie dem Bazar ist beeindruckend, und ein essentieller Bestandteil des Spiels ist es, regelmäßig NPCs zu bestehlen. Neben relevanten Gegenständen für Missionen, könnt ihr nämlich auch „Khidmah Tokens“ erbeuten. Damit lassen sich NPCs bestechen oder auch Söldner anheuern, um euch beispielsweise das Infiltrieren von Festungen einfacher zu gestalten. Mirage baut hier bereits in den ersten Minuten die Welt und seine Bewohner sehr glaubwürdig und stimmig auf.

Ein weitere Gameplay-Neuerung ist die Attentäter-Konzentration, die es Basim ermöglicht, mehrere Feinde hintereinander zu markieren und auszuschalten. In manchen Bereichen auch zwingend notwendig, da viele Schauplätze doch stärker bewacht werden, als noch in den Vorgängern! Mirage geht hier wieder einen sehr strikten bzw. simplen Weg, um den Spielern eine bestimmte Spielweise aufzuzwingen. Ihr habt wieder ein Fahndungslevel, in drei Stufen aufgeteilt. Bei der höchsten könnt ihr sicher sein, dass quasi unbezwingbare Verfolger mit dabei sind, wodurch Stealth vom Spiel laufend erzwungen wird. Vielleicht lassen sich diese Gegenspieler später im Spiel mit ein paar Tricks leichter besiegen, aber in den ersten Spielstunden ist es teilweise unmöglich, ohne Fokus auf Stealth voranzukommen.

Mit einer vollständigen, arabischen Lokalisierung und der Zusammenarbeit mit dem Institut du monde arabe (IMA) oder auch dem Shangri La Museum of Islamic Art, Culture & Design, dürften Fans der historischen Hintergründen wohl voll auf ihre Kosten kommen.

Was Mirage neben dem deutlich detailreicher gestalteten Schauplätzen noch so interessant macht, sind die umfangreichen Hauptmissionen. Wir konnten zwar nur eine davon komplett abschließen, aber durch die vielen Hinweise, die man suchen muss, und die unterschiedlichen Lösungsansätze, ergibt sich sehr früh schon viel Potenzial für mehrere Spieldurchläufe. Auch etablierte Gameplay-Features, wie das erwähnte Stehlen von Gegenständen, wird schon relativ früh etwas knackiger, da manche NPCs ein deutlich besseres Timing von euch fordern. Bei Fehlschlag werden sofort die Wachen gerufen! Das Waffenarsenal von Basim ist auch recht üppig ausgefallen und kann über Upgrades noch deutlich erweitert werden. Wurfmesser und Rauchbomben erweisen sich aber zu Beginn des Spiels als völlig ausreichend. Die ersten Stunden mit dem Spiel sind für alle Fans des ersten Teils durchzogen von purer Nostalgie. Selbst manche Nebenaufgaben bestehen beispielsweise nur aus Klettern und einem kleinen Jungen, der auf einem Turm sitzt, bereit den Todessprung vorzuführen. Alte Leiden der Serie kommen damit aber auch klassisch zurück: Gegner übersehen gerne öfters eure Partner während Missionen komplett oder hängen allgemein irgendwo fest, aber dafür lief die gesamte Session ausgesprochen fehlerfrei. Grobe technische Schnitzer oder Glitches sind uns in den gut drei Stunden mit Assassin’s Creed Mirage eigentlich nicht unter gekommen.

Wir sind gespannt wie sich der wiederbelebte Fokus aus Stealth und das Spiel mit der Nostalgie noch im finalen Spiel entfaltet, aber das bisher Gezeigte wird Fans der ersten Spiele der Reihe zufrieden stimmen. Bagdad wirkt wieder einmal wie ein idealer Spielplatz für Assassinen, und die umfangreichen Hauptmissionen inklusive der vielen historischen Elemente sollten dem Spiel und der Welt genügend Tiefe geben, um wieder an den Punkt zurückzukehren, der die Serie eigentlich ursprünglich ausgemacht hat.

Assassin’s Creed Mirage erscheint am 12. Oktober 2023 für PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X | S, Xbox One, Amazon Luna sowie für Windows PC über den Epic Games Store und den Ubisoft Store. Hier könnt ihr den Titel bereits vorbestellen.

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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