In den vergangenen Monaten sind regelmäßig neue Verkaufszahlen zur Playstation 5 und Xbox Series X|S veröffentlicht worden, die ein recht eindeutiges Bild zeichnen: Die Microsoft-Konsole hinkt in dieser Metrik weit hinter der Sony-Konkurrenz her – und das nun schon seit mehreren Jahren! Dieser Umstand bereit wiederum einigen Publishern und Entwicklern Sorgen, die natürlich ihre Profite im Auge behalten. Behauptet wird dieser Umstand zumindest von Chris Dring, dem Chef des Newsportals Gamesindustry.biz.
Demzufolge habe sich Dring auf der GDC 2024 (Game Developers Conference) umgehört und festgestellt, dass sich einige Publisher inzwischen die Frage stellen, ob sich die „Unterstützung der Xbox-Konsolen noch lohnt“. Gerade in Europa stagniere die Xbox-Performance im Hinblick auf die Verkaufszahlen einfach nur, was wiederum dazu zur Aussage eines „großen Unternehmens“ geführt habe, laut dem sich dieses nicht sicher war, wieso man sich überhaupt die Mühe einer Portierung gemacht habe.
Sonys PlayStation 5 ist die klare Nummer eins in Europa, mit einem Verkaufsanstieg von unglaublichen 143 % gegenüber Oktober letzten Jahres. Die fast sieben Jahre alte Nintendo Switch liegt trotz eines Verkaufsrückgangs von 20 % im Vergleich zum Vorjahr auf Platz zwei. Aber die Xbox Series X und S haben einen satten Rückgang von 52 % zu verzeichnen.
In diesem Kontext kommt auch eine Voraussetzung seitens Microsoft an die Spieleentwickler hinzu, denn von diesen wird verlangt, dass für Portierungen auf die Xbox Series X und das kleinere S-Modell die gleichen Features vorliegen. Gerade bei letzterer Konsole kann dies zu einem aufwendigen Problem werden – das prominenteste Beispiel der vergangenen Monate dürfte Baldur’s Gate III sein, welches mit insbesondere bei der Split-Screen-Ansicht für die Xbox Series S mit technischen Problemen zu kämpfen hatte.
Auch die Tatsache, dass Microsoft selbst vor etwa anderthalb Monaten ankündigte, dass man einige Xbox-Spiele auf die Playstation 5 bringen will, spielt eine Rolle: Drittanbieter wären mittlerweile der Einschätzung, dass „der [Spiele]-Markt für uns aus PC und PS5 besteht“ – von Xbox wird hier nicht mehr gesprochen. Sollte sich diese Entwicklung so fortsetzen wie von Microsoft selbst derzeit angenommen, befinde sich die „Xbox in echten Schwierigkeiten als Hardwareentwickler“, resümiert Dring die aktuelle Lage.