Zu Besuch bei Nintendo: Dragon Quest XI S und Daemon X Machina im Preview

Besitzer einer Nintendo Switch wissen, dass der Sommer 2019 vollgepackt mit erstklassigen Games ist und gerade erst mit Marvel Ultimate Alliance 3 ist ein weiterer Kaufgrund für den Hybriden erschienen, der bei uns im Test sehr gut abschnitt. Doch auch im Spätsommer beziehungsweise dem frühem Herbst gibt es mit der Definitive Edition von Dragon Quest XI, die den Beinamen „S: Echoes of an Elusive Age“ trägt, sowie der Mechaballerei Daemon X Machina einen fulminanten Start in die Phase vor dem Weihnachtsgeschäft, wie wir bei einer gemütlichen Session hinter verschlossenen Türen bei Nintendo Österreich erfahren durften. Erfährt in unserem Preview, warum ihr beide Titel im definitiv im Auge behalten solltet.

Dragon Quest XI S: Echoes of an Elusive Age – Definitive Edition

Den Anfang macht hierbei die Definitive Edition von Dragon Quest XI, welches wir in der ursprünglichen Fassung für Playstation 4 im September letzten Jahres getestet haben und das neben dem Faktor der Portabilität auch einige zusätzliche Features bietet, die sowohl für Besitzer der ursprünglichen Fassung als auch Neueinsteiger spannend sind. So könnt ihr nun verschiedene Monster besteigen und als kampffähiges Mount nutzen, um so Kämpfe gegen schwächere Gegner umgehen zu können. Mit an Bord sind auch die Wahl zwischen japanischer und englischer Sprachausgabe, ein Zeitraffer-Modus für die rundenbasierten Kämpfe sowie ein neu arrangierter Soundtrack.

Besonderes Schmankerl der Definitive Edition ist jedoch der 2D Modus, bei dem ihr mittels eines zentralen Hubs verschiedene kleinere Welten besuchen oder per Zauberspruch gleich die gesamte Welt verwandeln könnt. Der Modus erinnert dank seiner liebevollen Aufmachung, die an JRPGs auf dem SNES erinnert sowie der originalgetreuen Musik nach der 8-Bit Vorlage, überzeugen und macht Laune, den Titel in diesen Modus fortzuführen. Doch müsst ihr auch etwas Geduld in Sachen zufallsgenerierter Kämpfe mitbringen, da diese quasi im Sekundentakt stattfinden, aber dafür flott von der Hand gehen. Auch in der Technik hinterlässt Dragon Quest XI in dieser Pre-Release Fassung und kann mit konstanten 30FPS bei 900P im Docked Modus überzeugen. Gewiss ist die Weitsicht und der Detailgrad allgemein etwas niedriger als auf der Playstation 4, aber das fällt im Gesamteindruck kaum auf und ist demnach nicht als Kritikpunkt zu verstehen. „Dragon Quest XI S: Echoes of an Elusive Age – Definitive Edition“ erscheint am 27. September 2019 für die Nintendo Switch.

Daemon X Machina

Die Mecha-Orgie Daemon X Machina, welche von Marvelous First Studios entwickelt wird und in die Fußstapfen des From Software Klassikers Armored Core treten möchte, stand bereits im März durch eine Public Demo, die vor allem wegen ihrer umständlichen Steuerung und starken Problemen mit der Performance geplagt war, in der Kritik. Diese nahmen sich die Entwickler zu Herzen und haben nach einiger Überarbeitung eine neue Pre-Release Fassung gezeigt, die uns vor allem Einblicke über den Ablauf der verschiedenen Missionstypen als auch umfassende Optimierungsmöglichkeiten für euren Mech gewährt haben. So habt ihr die Wahl zwischen Storymissionen, die einem vorgegebenem Pfad folgen, und freien Missionen, welche ihr für den Fortschritt und neue Anpassungen für euren Koloss benötigt.

In der uns gezeigten Nebenmission mussten wir eine Basis verteidigen und dabei bei verschiedenen Einsatzpunkten sämtliche Angreifer eliminieren. Die Action ist dabei schnell, rasant und ziemlich wuchtig: so hatten wir gerade im späteren Verlauf oft mit einem halben bis ganzem Dutzend Gegnern gleichzeitig zum Tun, was für ordentliche Hektik sorgte, aber durchaus Spaß machte. Die Storymissionen werden in Textboxen mit gesprochenen Dialogen vorangetrieben und sind insgesamt sehr klassisch aufgebaut. Bei unserer Mission, deren Setting etwas an den Planeten Krait, Schauplatz der finalen Schlacht in Star Wars – The Last Jedi, erinnerte, mussten wir uns einem gigantischen Mech stellen, der auch den knackigen Schwierigkeitsgrad der Bosskämpfe offenbarte: Wir bissen uns an dem Monstrum die Zähne aus und wurden letzten Endes kurz vor der Vernichtung des Ungetüms aus unserem Mech geschleudert und getötet. Spaß hatten wir aber auch hier ohne Ende, da das neue Layout der Steuerung wirklich sauber umgesetzt wurde und zwar immer noch etwas Einarbeitungszeit benötigt, aber doch recht flott von der Hand geht. Gerade der Dash in die verschiedenen Richtungen ist sehr gut umgesetzt und definitiv essenziell für das Überleben.

Für die Verschnaufpausen zwischen den Missionen soll vor allem das Loadout-System bieten, in dem ihr verschiedene Vorlagen erstellen, die ihr dann zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder laden und verwenden könnt. Das ist vor allem für Fans von Armored Core interessant, da dieses Feature schon damals einen die Zeit vergessen ließ. Die Nähe zum Original ist aber per se kein Zufall, arbeiten doch einige Entwickler des Originals bei Daemon X Machina mit. Schlussendlich gibt es auch bei der Performance positiveres zu vermelden, da diese jetzt mit 30FPS bei 1080P mit wenig Ausreißern nach unten aufwartet und an der Detailschraube auch etwas gedreht wurde. Einzig bei einem größeren Gegneraufkommen haben wir vereinzelt starke Einbrüche erlebt, die aber vermutlich bis zur finalen Fassung noch behoben sein werden. Freunde von Mecha-Action und Besitzer einer Nintendo Switch sollten sich den 13. September Rot in ihrem Kalender anstreichen, denn da erscheint Daemon X Machina. Wir werden euch zu gegebenem Zeitpunkt mit einem Review versorgen.

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.