Nach Remember Me und Life is Strange folgt im November 2017 das nächste RPG Projekt von Dontnod Entertainment. Wir konnten den Titel etwas genauer auf der Gamescom unter die Lupe nehmen und haben jetzt endlich einen guten Eindruck bekommen, was das französische Entwickler-Team hier genau für den Titel geplant hat.
Detektiv spielen und Menschen opfern
Vampyr wirkt bereits nach den ersten Gameplay-Eindrücken wie die logische Kombination aus den bisherigen Spiele-Projekten von Dontnod Entertainment. In London 1918 begleitet ihr Dr. Jonathan Reid der als Arzt im großen Krieg tätig war und gegen seinen Willen zum Vampir gemacht wurde. Neben unzähligen NPCs mit eigener Hintergrundgeschichte und einem schaurigen Setting warten auch Gegenspieler in Form von Skals auf euch. Diese durch die herrschende Pest mutierten Wesen sind sehr agressiv und können euch neben den Dorfbewohnern nochmals zusätzlich das Leben schwer machen. Neben den sehr ähnlichen Setting zu Bloodborne, ähnelt auch das Gameplay ein wenig an den beliebten Souls-Abkömmling von From Software. Natürlich liegt der Fokus der Entwickler eher auf eigenen Vampir-Fähigkeiten herausstechen zu lassen und die Beziehungen zwischen den NPCs und eure Entscheidungsmöglichkeiten vielfältig zu gestalten, aber in Sachen Gameplay hat hier die damalige Basis von Remember Me doch einige Updates die man eher aus Souls Spielen kennt, erhalten. Vor allem das schnelle dodgen und die Kombinationsmöglichkeiten zwischen den Spiel Mechaniken/Fähigkeiten und dem Verbrauch eurer Blut-Bar sehen sehr vielversprechend aus. Vom klassischen unsichtbar machen über diversen passiven Skills scheint wohl alles mit dabei zu sein. Ein erster Boss-Kampf wurde auch präsentiert inklusive Flammenwerfer-Action und es soll mehrere Zwischen-Bosse innerhalb der Story geben.
Neben actionreichen Kampfeinlagen und Vampir-Fähigkeiten, bietet Vampyr auch eine sehr beliebte Komponente aus Life is Strange. Ihr könnt euch zwar ganz auf das aussaugen eurer Opfer und besiegen der Gegner konzentrieren, aber die Entwickler haben hier für eine gute Belohnung gesorgt, wenn ihr euch doch mal etwas näher mit den Verhältnissen zwischen den einzelnen NPCs beschäftigt. Ihr bekommt nicht nur mehr XP als beim kämpfen, sondern auch zusätzliche Erfahrungsboni vorausgesetzt ihr deckt alle Geheimnisse hinter den Charakteren auf und entscheidet euch für das richtige Opfer. Erfahrungspunkte können dann direkt in die einzelnen Fähigkeiten investiert werden und erhöhen auch euer Gesamt-Level. Um die XP nutzen zu können ist das zurückkehren zu einem Safe Spot notwendig. Die Interaktionen mit den NPCs wirken sehr durchdacht und auch die Beziehungen unter den einzelnen Dorfbewohnern sahen bereits in der Alpha Version sehr vielfältig aus. Wenn ihr nicht jeden einzelnen Hinweis entdeckt habt, kann es sein, dass ihr euch immer noch für etwas weniger an Erfahrung zufrieden gibt und auch mit späteren Konsequenzen leben müsst.
Vampyr hat mich wirklich positiv überrascht und verspricht wirklich eine ordentliche Mischung aus Life is Strange, Remember Me und sogar ein wenig Bloodborne zu werden. Laut den Entwickler sind verschiedene Enden geplant und einen wirklich perfekten Weg wird es nicht geben. Gute oder böse Entscheidungen liegen hier im Auge des Betrachters und werden euch neben den spielerischen Herausforderungen auch jede Menge an weitgehenden Konsequenzen bescheren.
Vampyr erscheint November 2017 für PlayStation 4, Xbox One und PC.