Der Erscheinungstermin für Park Beyond von Limbic Entertainment und Bandai Namco rückt immer näher (wir berichteten) und wir konnten bereits in der Closed Beta eine Runde drehen. Der Umfang ist ähnlich, wie bei unserem letzten Versuch und beinhaltet neben dem Beginn der Kampagne ebenso den Sandboxmodus.
Lehren und lernen lassen
Und hier haben wir gleich etwas, das uns sehr gut gefallen hat: Sowohl die Kampagne als auch der Sandboxmodus haben beide ein unterschiedlich aufgebautes Tutorial. Dabei ist die Kampagne etwas stärker geführt und gibt präzise vor, was zu tun ist. Anweisungen wie bau diesen Weg und platziere danach Bänke darauf sind eindeutig und führen durch wichtige Elemente der Parks. Gleichzeitig erklärt das Spiel, wofür diese Einzelteile wichtig sind. Der Sandboxmodus dagegen bietet den sogenannten Exploration Park. Dieser Park bietet kleine Hinweisschilder, die ebenfalls Aufgaben beinhalten, aber denen man erst dann folgen muss, wenn man mehr Park/Möglichkeiten freischalten möchte. Der Exploration Park bietet dabei auch unendlich viel Geld, sodass man nach Herzenslust bei seiner ersten Runde in Park Beyond experimentieren kann.
Was die Sandbox natürlich nicht leisten kann, ist eine Story und das macht die Kampagne in vertonten Zwischensequenzen und Einwürfen der Charaktere zu Beginn ganz gut. Der leicht verrückte Phil Bailey als Freizeitparkurgestein und Mentor steht dabei im krassen Gegensatz zur in der Logik verankerten Finanzexpertin Izzy Dillard, die alles wieder in geordnete Bahnen lenkt, was Phil vorschlägt. Doch als allererstes lernt man Blaize Megatronic kennen, die einen zu Beginn in einem Wohngebiet eine Achterbahn bauen lässt. Ein gelungener Einstieg zum Erlernen der Steuerung und zum Bau von Achterbahnen. Danach geht es in Mission zwei darum einen alten Park wieder auf Vordermann zu bringen.
Viel Auswahl in allen Bereichen
Da man in Dialogen auch selbst gewisse Dinge vorgeben kann, hat man z.B. Einfluss auf Belohnungen. Das nächste Achterbahnelement, das man bekommt, kann z.B. eine Rampe oder eine Kanone sein. Genauso kann man auch in der zweiten Mission die Zielgruppe selbst bestimmen. Das hat Konsequenzen: Wer lieber einen Familienpark aufbaut, anstatt sich Erwachsene zu angeln, der sollte auch andere Fahrgeschäfte und Shops bauen. Eine gute Idee für einen kleinen persönlichen Touch in einer Aufbausimulation.
In Sachen freie Wahl, weiß die Beta trotz eingeschränkten Möglichkeiten auch beim Bauen zu überzeugen. Wer möchte kann wirklich bis ins letzte Detail Kulissen bauen und den Preis jeder Toilette maßregeln. Auch bei den Achterbahnen sind den Einstellmöglichkeiten der Streckenteile kaum Grenzen gesetzt. Solange die Physikengine mitspielt geht (fast) alles. Nur manchmal ist nicht ganz klar, was das Spiel für Kollisionen mit anderen Teilen sieht, wenn es einem das Setzen eines Streckenteils verbietet. Schlussendlich setzt man aber dann seine Blaupause in die Tat um und die ersten Kunden fahren das eigene Meisterwerk.
Und in die Köpfe dieser Gäste kann man auch effektiv hineinschauen. Das Spiel bietet nämlich viele Auswertungen mit Balkendiagrammen, sog. Heatmaps und Tabellen an, mit denen man seinen Park analysieren und optimieren kann. Dabei kann man auch einzelne Attraktionen prüfen, um so z.B. zu hohe Preise oder zu kurze Wartebereiche festzustellen.
Achterbahn der Träume mit Impossifications
Wenn die Achterbahn oder auch die Schiffsschaukel noch aufgemotzt gehört, dann darf man mit Impossifications arbeiten. Diese Upgrades machen aus einem normalen Fahrgeschäft ein Unmögliches. Und selbst Shops kann man damit updaten, sodass sie z.B. den Besuchern temporär alles mehr Spaß macht. Die Impossifications schaltet man dabei frei, indem die eigenen Gäste Punkte generieren, mit denen die Impossifications gekauft werden können. Dadurch entsteht eine nette Motivationsspirale, bei der man etwas freischaltet, sich darüber freut und dann spielt, um die nächste Impossification umzusetzen.
Wenn Park Beyond dazu die Missionen abwechslungsreich gestaltet und genug Fahrgeschäfte und Möglichkeiten inkludiert, liegt hier eine spaßige Aufbausim vor uns. Wo allerdings noch nachgebessert werden muss ist das Snapping der Wege und anderen Elemente beim Bau. Hier hatten wir oft nicht verständliche Vorschläge. Und auch manche Grafikfehler sind uns noch aufgefallen, bei denen Gäste neben oder unter den Wegen laufen. Wir hoffen Limbic Entertainment kann hier das Gesamterlebnis noch verbessern.
Falls ihr jetzt Lust bekommen habt: Wer möchte kann sich zur closed Park Beyond Beta auch noch selbst bewerben. Unter diesem Link werdet ihr fündig. Park Beyond erscheint am 16. Juni 2023 für PC, Playstation 5 und Xbox Series X/S.