Uncharted 4 Playstation 4 Review – Ein würdiger Abschluss

Nach der Uncharted Collection, bekommen Fans von Naughty Dog’s Abenteuer-Saga mit Uncharted 4: A Thief’s End noch einen letzten Uncharted Ableger, bevor die Serie zu Ende geht. Warum wir froh sind, dass die Serie zu Ende geht, erläutern wir euch näher im Test.

Auf den Spuren von Rise of the Tomb Raider

Die Uncharted Reihe hat es bisher eigentlich immer geschafft neue Maßstäbe in Sachen Grafik und Animationen auf der Playstation 3 zu setzen. Uncharted 4 enttäuscht hier auch keineswegs und bringt uns die wohl bisher überzeugendste Form von Nathan Drake und seinen Begleitern. Auch die vielen wechselnden Schauplätze, versuchen sich gegenseitig mit noch hübscheren Kulissen zu übertreffen. Wo Naughty Dog dieses mal leider etwas weniger innovativ war, sind die Gameplay „Neuerungen“. Nathan Drake kann sich jetzt nämlich auch per Seil neue Bereiche erklimmen und sich gegen Ende des Spiels auch an neuen Oberflächen festhalten. Beides hat man bereits etwas besser umgesetzt im Tomb Raider Reboot und zuletzt auch in Rise of the Tomb Raider gesehen. Auch im Story-Aufbau muss man Uncharted 4 dieses mal doch etwas kritisieren. Die ersten 3 Stunden des Spiels lassen sogar Spiele wie Beyond: Two Souls oder auch Heavy Rain gut aussehen, in Sachen Interaktionen und Freiheiten im Gameplay. Uncharted bietet natürlich wie immer ein großartiges interaktives Erlebnis, vergisst aber des Öfteren, dass es immer noch ein Action-Adventure ist und neben impulsiv auf die Dreieck und Viereck Taste hämmern, mehr bieten sollte. Ansonsten überzeugt die Aufteilung der Geschichte und Action-Parts eigentlich durchgehend. Nach dem langsamen Start, reist ihr von einem abwechslungsreichen Schauplatz zum nächsten und selbst bei der hohen Spielzeit von mindestens 12-14 Stunden, verliert die Geschichte eigentlich so gut wie nie an Fahrt und unterhält wie immer durchgehend.

Uncharted CK Screen 2

Neue Wege und alte Fehler

Uncharted 4 bringt auch zum ersten Mal in der Serie, etwas offenere Schauplätze und multiple Lösungsmöglichkeiten, für bestimmte Bereiche. Die Shooter-Passagen versteifen sich jetzt nicht mehr auf den bisherigen Deckungs-Shooter Ablauf und bieten jetzt auch viele Möglichkeiten, einfach an den Gegner im hohen Gras (insert Pokémon joke here) vorbeizuschleichen oder sie unentdeckt auszuschalten. Es bringt auf jeden Fall einiges an Abwechslung, doch die schwache KI der Uncharted Gegner bleibt uns wie immer erhalten. In vielen Situationen kann man sogar vor dem Gesicht der Gegner in den nächsten Gras-Bereich rollen ohne, dass die ganze Truppe alamiert wird. Es gibt zwar ein wenig Besserung bei den Verhalten der Gegner, aber der Titel hinkt hier leider immer noch teilweise Welten hinter der Konkurrenz.

Uncharted 4 CK Screen 1

Wie auch schon seine Vorgänger, bietet Uncharted 4: A Thief’s End auch einen Multiplayer Part. Falls euch die doch sehr umfangreiche Kampagne, inklusive der spaßigen Add-Ons die mit dem durchspielen der Story noch dazu kommen nicht reicht, könnt ihr euch auch im gelungenen Multiplayer austoben. Vor allem in Sachen customisation hat sich Naughty Dog hier wieder übertroffen. Unmengen an Charakteren, Skins, Waffen und spaßige Tänze und Taunts bringen einiges an freischaltbaren Goodies für Fans mit sich. Falls ihr die Multiplayer Beta von Uncharted 4 gespielt habt, könnt ihr euch bereits einen guten Eindruck um gesamten Multiplayer machen. Es gibt natürlich noch einiges mehr an Karten und spielbaren Charakteren aus der Serie, aber gerade das Gameplay von Uncharted, bietet einen sehr abwechlungsreichen und frischen Multiplayer.

Uncharted 4 CK Screen 3

Als Fan der Serie bekommt man mit A Thief’s End doch noch einen würdigen Abschluss von Uncharted und trotz aller Innovationen und großartiger Momente, die uns die Reihe gebracht hat, ist es bereits an der Zeit für Naughty Dog Abschied von Uncharted zu nehmen. The Last of Us hat gezeigt, dass Naughty Dog genug Potenzial hat, für noch packendere Geschichten, noch mehr Action und vor allem neuen Ideen. So sehr man sich auch 102437240 Ableger zu seiner Lieblingsserie wünscht, irgendwann ist es Zeit für etwas Neues. Für Nostalgiker hat Naughty Dog sowieso einiges in Uncharted 4 verpackt, aber diese Schätze lassen wir euch lieber selbst entdecken.

Fazit

Uncharted 4: A Thief’s End liefert trotz ein paar Mankos, einen großartigen Abschluss einer der besten Spiele-Serien der Playstation Geschichte. Einige der Gameplay Neuerungen gehen leider nicht ganz so auf, wie es sich Naughty Dog vielleicht gewünscht hätte und auch die ersten Stunden des Spiels bieten sehr wenig Spieler-Interaktion. Ansonsten überzeugt Uncharted 4 mit der bisher wohl besten Geschichte der Serie, neuen Maßstäben in Sachen Grafik und Animationen und unterwartet viel Nostalgie und Action.

Wertungsbild 9,0

Positiv

+ Bisher wohl beste Geschichte der Uncharted Reihe mit 14-16 Stunden an Spielzeit

+ Grafik und Animationen überzeugen durchgehend

+ Neue Wege und offenere Schauplätze

+Umfangreicher Multiplayer

Negativ

– Wenig Spieler Interaktion in den ersten Stunden

– Schwache Gameplay Neuerungen und zu viel wiederholende Quick-Time Events

– Stealth Möglichkeiten werden durch die schwache KI zu leicht gemacht

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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