Trials Rising Review – Die ultimative Trials Experience?

Mit Trials Rising erscheint morgen (26.02.2019) der nächste große Ableger der Reihe für die aktuelle Konsolengeneration, PC und jetzt sogar auf der Nintendo Switch. Wir konnten den Titel wieder einmal die letzten Tage für euch ausgiebig austesten und verraten euch im Test ob sich ein Kauf lohnt.

Gameplay von der E3 2018 und der finalen Version des Spiels findet ihr wie immer auf unserem Youtube Channel.

Weniger Story, mehr Multiplayer

Trials war prinzipiell nie wirklich für eine umfangreiche Geschichte bekannt, dennoch hatte man zumindest Ansätze davon in Trials Fusion erlebt. Rising konzentriert sich wieder mehr auf den harten Kern der Reihe: Multiplayer. Im Singleplayer verfolgt ihr auf einer Weltkarte (Ähnlich aufgebaut wie in The Crew 2) einzelne Rennen in den verschiedenen Schwierigkeitsgraden und bekommt im späteren Spielverlauf dieselben Strecken mit neuen Aufträgen und Herausforderungen serviert. Verschiedene Ligen und Final-Rennen lassen zwar anfangs auf ausgesprochen viel Abwechslung hoffen, aber leider wirkt der Spielverlauf hier eher unnötig in die Länge gezogen um das Levelsystem und die damit verbundenen Möglichkeiten für Microtransaktionen zu rechtfertigen. Durch die Tatsache, dass sich generell die Streckenanzahl, Bike Variation und das Tutorial in Trials Rising erweitert haben, kann man aber diesen Schritt noch etwas verkraften. Gerade bei den Sponsoren die euch die einzelnen Aufgaben stellen hätte man noch ein Stück mehr Liebe zum Detail ins Spiel bringen können. Vor allem weil der eigentlich gute Humor des Studios weder in den Ladebildschirm-Texten noch während den einzelnen Strecken fehlt.

Trials Rising Review Screenshot
An amüsanten Anspielungen fehlt es auch in kaum einen Trials Rising Untermenü.

Das wiederholen der einzelnen Strecken um genügend XP für die nächsten Herausforderungen zu erhalten zieht den Singleplayer Part dadurch leider etwas in die Länge und nimmt im mittleren Abschnitt des Spielverlaufs bis hin zum Endgame etwas die anfängliche Euphorie. Ab den freischalten der Medium und Hard Strecken geht es dann für Trials Veteranen erst richtig los. Die Strecken haben wieder mal einige kreative Abschnitte an denen man sich die Zähne ausbeißen kann und das erneute (notwendige) durchspielen beispielsweise als unsichtbarer Fahrer auf einem Fahrrad, macht die kommenden Herausforderungen dann nochmals um ein Stück spannender. Ubisoft RedLynx ist auch das Tutorial und die einzelnen Geschicklichkeitsspiele sehr gelungen. Der Einstieg in Rising ist sehr einfach gestaltet und auch bei den kommenden Herausforderungen liefert euch Bradley Hill alias Professor FatShady immer wieder die passenden Tipps um zu lernen wie man sie überwindet. Das macht Rising wohl zum bisher besten Einstiegspunkt für Trials Neulinge.

Pizza Party Trials Rising
Die nächste Pizza Party ist mit dem kreativen Party Modus auch gesichert.

Trials wie man es kennt und (meistens) liebt

Sobald ihr euch durch die unzähligen Herausforderungen im Singleplayer gekämpft habt und auch die letzte Lootbox mit kosmetischen Upgrades für euren Fahrer, euer Bike und einzelne Siegerposen aufgemacht habt, geht es endlich los mit dem Mehrspieler Modi. Neu für die Serie: Der Tandem Modus. Einige Strecken auf der Weltkarte lassen sich lokal im Co-Op mit einem Tandem Bike bestreiten, was dem Spiel eine weitere chaotische Komponente bringt. Wer also denkt Mario Kart oder Monopoly zerstören Freundschaften, sollte sich mal an die Trials Herausforderungen im Co-Op ranmachen. Ansonsten bietet Rising offline noch den Party Modus für euch. Hier könnt ihr mit bis zu vier Spielern eigene Regeln setzen wie „Der Verlierer muss tanzen oder ne Pizza spendieren“. Leider nicht unbedingt etwas das Ereignisse im Spiel selbst startet, aber sicherlich als netter Partygag einsetzbar ist.

Trials Multiplayer Screenshot
Die Kreativität der Entwickler kennt keine Grenzen.

Der globale Multiplayer dient als der klassische Einstieg in die Multiplayer-Komponente der Serie. Hier könnt ihr mit bis zu acht Spielern in einer auf drei Runden aufgeteilten Herausforderung gegeneinander antreten. Aufgeteilt in Seasons, werdet ihr hier jeweils immer 3 Monate Zeit haben um unter die weltweit 100 besten Trials Fahrer zu kommen um der Legend Division beizutreten. Zusätzlich bietet Trials Rising hier auch noch einen Challenger Modus wo ihr euch mit bis zu drei weiteren Fahrern online auf einer Strecken messen könnt die ständig schwieriger wird mit einer limitierten Anzahl an Versuchen um sie zu meistern. Während der Open Beta Phase konnten wir hier problemlos einige Runden austesten und auch bei den diversen Events wo wir den Titel angespielt haben, war der acht Spieler Multiplayer ein überraschend spannender Zeitvertreib.

Lootboxen Trial Rising
Ganz durchdacht wirken die kosmetischen Belohnungen nicht.

Grafisch und in Sachen Sounddesign macht Trials Rising wieder alles richtig. Die Tracklist ist wieder bunt durchgemischt von Hip Hop bis hin zu Bands wie Billy Talent oder auch I Prevail. Dadurch wurde zumindest der etwas zu schnell wiederholende Soundtrack von Trials Fusion leicht verbessert. Einzelne Tracks bieten wie erwähnt wieder jede Menge an amüsanten Einlagen und den Verrücktheiten für die man die Serie so liebt. Wer hier selbst Hand anlegen will, kann auch den eingebauten Track Editor nutzen, wobei man hier für Neulinge vielleicht doch etwas mehr Hilfestellungen integrieren hätte können.

Trials Rising erscheint am 26.02.2019 für PlayStation 4, Xbox One, PC und Nintendo Switch.

Fazit

Trial Rising überzeugt mit neuen kreativen Multiplayer Ansätzen und spannenden lokalen Erweiterungen für die nächsten Couch Co-Op Sessions, verläuft sich aber im Singleplayer etwas zu sehr im lieblosen erringen von Lootboxen und wiederholenden Streckenabläufen. Der Titel bleibt trotz allem der beste Einstieg für Trials Neulinge und bietet im Endgame ausreichend an Herausforderungen für Veteranen.

Positiv

+ Gelungener online Multiplayer

+ Tandem und Party Modus ideal für Couch Co-Op

+ Trials 101 bietet das wohl bisher beste Tutorial der Serie

Negativ

‚- Verschenktes Potenzial im Singleplayer (Lieblose XP/Lootbox Jagd)

‚- Überstrapazierte wiederholende Streckenabläufe durch Aufträge/Herausforderungen

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer