Titanfall 2 PS4 Review – Der Wall Run Simulator

Zwei Jahre nach dem ersten Titanfall Ableger von Respawn Entertainment, bescheren uns die Ex-Modern Warfare Entwickler den nächsten Ableger. Titanfall 2 versucht mit neuen Loadouts, Titans und endlich auch einer Singleplayer-Kampagne in den hart umkämpften Shooter Markt zurückzukehren. Wie gut sich der Mech-Shooter gegen Battlefield 1 und das kommende Call of Duty: Infinite Warfare schlägt, könnt ihr wie immer bei uns im Test nachlesen.

Ich und mein Mech-Freund

Titanfall 2 implementiert zum ersten mal eine Kampagne, in der ihr nach einem virtuellen Training als Pilot, auch durch etwas unerhoffte Ereignisse, euren eigenen Mech steuern könnt. Alle Abläufe danach sind relativ leicht zum zusammenfassen: Wall-Runs, Kurze Shooter-Einlagen gegen Roboter und Tiere, Mech-Action und das ganze 4-6 Stunden wiederholen. Ein paar kleine Überraschungen bietet die Kampagne von Titanfall 2 aber dann zum Glück doch.

Screenshot Titanfall 2

Press F to Pay Respects

Wie auch das bald erscheinende Dishonored, bietet Titanfall 2 Zeitreisen. Zu sehr wollen wir darauf aus Spoiler-Gefahr eingehen, aber als Gameplay-Element lockert das wechseln zwischen den Zeiten einiges auf. Auch die Mech-Boss Kämpfe bieten etwas frische Luft, gegenüber den doch sehr schwachen Roboter Baller-Einlagen. Wie im Multiplayer von Titanfall oder auch in den Kampagne von Call of Duty: Advanced Warfare oder auch Black Ops 3, sind die Roboter Gegenspieler, eher lästig und bieten wenig Herausforderung.

Playstation 4 Titanfall 2 Screenshot 1

Die Kampagne fällt wie bei den meisten Shootern sehr kurz aus, aber lockert durch einige nette Momente, dass wiederholende Wall-Run/Roboter Zielschießen-Schema etwas auf. Zusätzlich werdet ihr auch mit den größten Neuerungen von Titanfall 2 behutsam in der Kampagne vorbereitet. Euer Titan hat ein paar nette Freunde bekommen und erweitert jetzt mit neuen Loadouts eure Mech-Auswahl für den Multiplayer.

Call of Duty auf Extasy

Der Multiplayer von Titanfall 2 bleibt das Herzstück der Serie und spielt sich immer noch so flott wie der Vorgänger. Neben Wall-Runs, schwingt ihr euch auch mit einem Enterhaken durch die Karte, was auch als Titanfall Veteran noch einiges an Laune macht. Je nach Modus, bekommt ihr im Multiplayer nach genug gesammelten XP oder nach Ablauf des Timers, die Möglichkeit einen Titan zu rufen und auch der, lässt sich zusammen mit euren Waffen-Loadout vorab vielseitig konfigurieren. Egal ob ihr lieber mit One-Shot Sniper Lösungen oder auch einem Schwert arbeitet, die Auswahl ist in Titanfall 2 doch deutlich umfangreicher, als noch im Vorgänger.

Titanfall 2 Screen 3

Auch die diversen Modis bieten einiges an Spielspaß und Abwechslung. Ihr könnt entweder um Kopfgeld oder im klassichen Team-Deathmatch mit euren Piloten kämpfen, oder ihr stürzt euch in reine Mech-Kämpfe 1 gegen 1. Leider sind aktuell noch nicht sehr viele Maps verfügbar, was die Langzeitmotivation etwas mindert. Entwickler Respawn hat aber bereits kostenlose Updates für Titanfall 2 bestätigt. Daher heißt es für Hardcore Multiplayer Fans nur abwarten, bis noch mehr Content nachkommt.

Fazit

Titanfall 2 übertrifft seinen Vorgänger mit einer soliden Kampagne und gelungenen Multiplayer-Neuerungen. Leider überzeugt die Kampagne nur in wenigen Momenten mit wirklich Neuerungen und aktuell fehlt es auch etwas an Langzeitmotivation durch fehlende Multiplayer-Karten. Wer bereits genug von Battlefield 1 ein hat oder auch bereits seinen Spaß mit Titanfall 1 hatte, kann ohne Bedenken zuschlagen. Für den Rest heißt es wohl noch abwarten, was Call of Duty: Infinite Warfare zu bieten hat bzw. was Respawn wirklich noch kostenlos an zusätzlichen Content bringen wird.

Wertungsbild 8,8

Positiv

+ Abwechslungreiche Kampagne

+ Gelungene Multiplayer-Neuerungen

+ Großartiges Gunplay und Customization

Negativ

– Kampagne großteils sehr repetitiv ausgefallen

– Fehlende Multiplayer-Karten mindern Langzeitmotivation

 

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer