Wir konnten nach dem neuen Gameplay Material von der Gamescom Opening Night Live noch weitere 9 Minuten vom neuen Spiel des Dead Space-Schöpfers Glen Schofield begutachten. Auch wenn die Präsentation damit recht kurz ausgefallen ist, hat sie dennoch einige interessante Informationen zum Spiel offenbart.
Familiär, aber dann doch irgendwie anders
Die Ähnlichkeiten zu Dead Space kann Striking Distance Studios definitiv nicht leugnen. Uns wurden zwar keine neuen Story-Elemente gezeigt, aber man darf wohl eine gewohnte Ursache erwarten für das mutieren der Gefängnisinsassen im Spiel. Selbst die Stampfanimation aus Dead Space bis hin zu kleineren Details wurde 1:1 zu übernommen, was Fans der Spiele vermutlich nicht zwingend stören wird. In der neuen Gameplay Demo wurde ein neuer Gegner vorgestellt der sehr akrobatisch unterwegs ist und an Wänden klettern kann. Zusätzlich macht sich der Gegner laufend unsichtbar, was den Horror Faktor deutlich erhöht, sobald ihr den Überblick verliert wo er sich in der Hitze des Gefechts versteckt hat.
Die bereits vorgestellt Mutationen sind zufällig entstehende Events, was das Feature nochmals ein Stück interessanter macht. Ihr könnt also nicht davon ausgehen, dass jeder Gegner mutieren wird wenn ihr nicht rechtzeitig die Tentakeln an der betroffenen Stelle entfernt. Wer Glen Schofield und Dead Space schon länger verfolgt, wird durch solche kleinen Details optimistisch gestimmt, dass sein neues Projekt an die Vielfalt und Qualität von Dead Space herankommen wird. Die Liebe zum Detail und das enorme aufwänden von immensen Ressourcen in der Entwicklung um solche Features zu implementieren waren dem Industrie Veteranen immer schon wichtig seit Dead Space.
Im Gegensatz zum Protagonisten aus Dead Space ist Jacob deutlich flexibler in seinen Möglichkeiten dem Gegner auszuweichen. In der Präsentation sind uns mehrere Animationen aufgefallen um den Gegner im Nahkampf auszuweichen. Das wird die Dynamik des Spiels deutlich verändern und euch neue Optionen geben aus brenzlichen Situationen zu entkommen.
Crafting und 3D Drucker aus fernen Galaxien
Auch das Upgrade-System aus Dead Space wurde in Callisto Protocol überarbeitet. Nachdem Jacob in der Demo einem Wärter seinen ID-Chip aus dem Nacken sorgfältig entfernt hat, wurde uns ein 3D-Drucker präsentiert, der einen recht umfangreichen Crafting-Shop geöffnet hat. In Dead Space musste dafür noch Isaac als ganze Person einsteigen. Hier seht ihr nach der Wahl des Upgrades eine Animation wie der neue Bestandteil der Waffe auf eure Ausrüstung gedruckt wird. Direkt danach seht ihr dieses Upgrade dann auch im Spiel selbst, was wieder die Liebe zum Detail der Entwickler unterstreicht. Im Video wurde nur der Schlagtstock einmalig erweitert und hat dann im späteren Spielverlauf mehr Angriffsanimationen ermöglicht.
Die Entwickler wollten auch alle Bedenken die bei der Opening Night Live entstanden sind bezüglich der Gravity Gun entkraften. Die Waffe war im gezeigten Material auf der höchsten Stufe aufgelevelt und repräsentiert nicht ein ähnliches Setup an dieser Stelle im finalen Spiel. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, dass diese Fähigkeit viel zu stark ist und das balancing darunter leiden könnte.
Auch wenn das gezeigte Material recht kurz ausgefallen ist, hat es für Dead Space Veteranen und Fans von Glen Schofield mehr als genug offenbart um Callisto Protocol schon einmal vorsichtig als Spiel des Jahres Anwärter in den Raum zu stellen. Es bleibt natürlich offen wie der Wechsel auf das erste eigene Studio ausfällt und die damit verbundenen Herausforderungen überwältig wurden. Die Spielzeit und technische Performance werden hier sicher sehr entscheidend sein. Ansonsten dürfen sich hier Dead Space Fans auf eines der spannendsten Horror Projekte des Jahres freuen.