Sword Art Online Vol. 1 im Test

Wenn man im Spiel stirbt, versucht man es einfach noch einmal – das eherne Gesetz der Wiederauferstehung ist Teil der meisten Spielewelten. Das fiktive MMORPG Sword Art Online, um das es im gleichnamigen Anime geht, bricht nicht nur mit diesem Gesetz, sondern führt die Konsequenzen im Spiel auch in der sogenannten Realität weiter. Wie das funktioniert und welche Folgen das zeitigt, erfahrt ihr in unserem Testbericht zu Sword Art Online Vol. 1!

 

Trailer

SAO – Teaser 02 – Kirito & Asuna from peppermint anime on Vimeo.

 

 

Facts

Genre: Anime/Fantasy
Publisher: peppermint
Regie: Tomohiko Ito
Bildformat: 16:9 – 1.77:1
Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Japanisch (Dolby Digital 2.0)
Episoden: 1– 7
Releasetermin: 20. September 2013

 

Ein Spiel wird zu tödlichem Ernst

Der Anime dreht sich um das Sword Art Online, das es Spielern ermöglicht, mithilfe des sogenannten NerveGears – eines Virtual-Reality-Helms, der das Zentralnervensystem direkt stimuliert und damit Sinneswahrnehmungen lebensecht nachzubilden vermag – vollständig in die mittelalterliche Welt des Onlinespiels Sword Art Online einzutauchen. Der Held der Serie, Kazuto Kirigiya, ist einer der 10.000 Spieler, die eine Version des Spiels ergattern konnten. Kazuto, der sich im Spiel Kirito nennt, hat bereits die Betaphase gespielt und deshalb einen gewissen Erfahrungs- und Wissensvorteil gegenüber den Newbies.

Am Tag des ersten Log-ins wandelt sich die Freude Kiritos und der restlichen Spieler darüber, Teil dieser bis dato absolut neuartigen Onlinewelt sein zu können, aber schon bald zu purem Entsetzen: Während in der Betaphase jeder wie üblich nach Belieben aus- und einloggen konnte, ist diese Option plötzlich gesperrt. Wie Akihiko Kayaba, der Entwickler des Spiels, in Form eines übergroßen Avatars der geschockten Spielermenge erklärt, ist ein Entkommen nur durch das Überwinden aller 100 Level inklusive der Bossgegner möglich. Doch das ist nicht das einzige essenzielle Detail, das der wahnsinnige Chefentwickler bis zu diesem Zeitpunkt wissentlich verschwiegen hat: So erfahren die Spieler, dass alle, die im Laufe von Sword Art Online getötet werden, auch im Real Life bzw. sobald das NerveGear einfach entfernt wird, sterben; SAO zu gewinnen bleibt also die einzige Möglichkeit, dem virtuellen Gefängnis lebend zu entkommen. Für Kirito und seine Mitstreiter beginnt damit ein Spiel auf Leben und Tod …

 

Bild und Ton

Sword Art Online wurde vom Animationsstudio A-1 Pictures produziert, das unter anderem für Magi: The Labyrinth of Magic, Blue Exorcist und Black Butler 1+2 bekannt ist. Auch bei Sword Art Online liefert das Studio richtig gute Arbeit ab. Die Schärfe, die intensiven Farbe und die mittelalterliche Welt fügen sich wie ein Puzzle zu einem gelungenen Gesamtwerk zusammen. Tontechnisch sieht es leider nicht ganz so gut aus. Zwar ist Sword Art Online in Sachen Synchronisation das bislang beste Produkt von peppermint, doch gibt es hier noch Luft nach oben. Manche Stimmen sind meiner Meinung nach unpassend gewählt, und auch der mehrfache Einsatz der gleichen Synchronstimme fällt schon nach wenigen Folgen auf. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau! Zwar hätte ich mir auf der Blu-ray den gängigen 5.1 Tonstandard gewünscht, aber die 2.0 Tonspur ist auch sehr ordentlich: Die Geräuschkulisse passt und die Stimmen sind klar und deutlich verständlich.

 

Extras und Verpackung

Vol. 1 von Sword Art Online umfasst rund 175 Minuten und beinhaltet neben drei Postkarten mit Motiven aus der Serie drei Bonusepisoden, die nur mit Untertitel verfügbar sind – O-Ton-Fans wird das begeistern. Zur Abrundung des Blu-ray-Gesamtpakets dürft ihr euch auf eine edle Papphülle (ohne störendes FSK-Logo) freuen.

 

Zusammenfassung

Sword Art Online wurde bei den Tokyo Anime Awards als Beste Fernsehserie ausgezeichnet und das meiner Meinung nach zurecht. Die Idee, ein Videospiel zum Mittelpunkt eines Animes zu machen, ist überaus erfrischend. Hätte man sich nur auf das Onlinespiel im Kern verlassen, wäre das aber wohl zu wenig gewesen, und deshalb ist es erfreulich, dass auch das Drumherum passt: So wird einerseits mit Begriffen wie Loot, XP-Farming, Bosskampf, Housing etc. fleißig auf Gaming Bezug genommen, andererseits stets die scheinbar hoffnungslose Situation der in SAO Gefangenen thematisiert. Einziges Manko sind die großen Zeitsprünge zwischen den Folgen; man hätte der Geschichte mehr Zeit für ihre Entwicklung geben können. Dennoch ist meine Vorfreude auf Vol. 2 schon groß. Ende November ist es so weit, und die Geschichte von Sword Art Online geht in die nächste Runde. Es darf mit Spannung darauf gewartet werden, wie es weitergehen wird!

 

SwordArtOnline1

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Written by: greenrednaruto

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