Super Mario Maker bekommt am 28. Juni 2019 nun endlich einen Nachfolger. Nach der Premiere des sympathischen Super Mario Baukastens auf der WiiU feiert der Titel nun in Super Mario Maker 2 seine Premiere auf der Nintendo Switch. Wir konnten uns die letzten Wochen mit dem Spiel für euch auseinandersetzen und verraten euch hier im Test ob sich ein Kauf lohnt.
Ausreichend Inhalte um ein Sequel zu rechtfertigen
Die große Sorge einiger Fans vor dem Release von Super Mario Maker 2 war wohl, ob der Titel wirklich genügend neue Inhalte bietet um als mehr als nur eine Nintendo Switch Portierung durchzugehen. Natürlich bietet der Titel aufgrund der Baukasten-Mechaniken im Prinzip nahezu unendliches Potenzial dank User generierte Inhalte, aber als Spieler möchte man doch auch mit der gewohnten Super Mario Qualität von Nintendo versorgt werden, auch wenn das eigene Erstellen von Levels im Vordergrund liegt. Hier bietet Super Mario Maker 2 als Hauptargument den Abenteuer-Modus, wo ihr den putzigen Toads beim Aufbau von Peachs Schloss unter die Arme greifen müsst, in dem ihr laufend neue Aufträge (Levels) abschließt und mit den gesammelten Münzen die Bauarbeiter bezahlt. Mit der Mechanik dahinter motiviert man den Spieler eigentlich recht gut die einzelnen Levels bis zur letzten Münze abzugrasen, oder auch besonders schnell zu absolvieren. Etwas enttäuschend ist hier einzig die Qualität der einzelnen Level. Mit über 100 spielbaren Levels merkt man nach wenigen Stunden, dass hier der Fokus auf Quantität über Qualität gelegen ist. Vor allem wirken einige Levels nur als Tutorial für die neuen Bau-Optionen und Features in Super Mario Maker 2 was anfangs noch praktisch wirkt, aber viel zu sehr in die Länge gezogen wurde. Auch die allgemeinen Belohnungen für den Abschluss der unzähligen Missionen inklusive den finalen Aufträgen fällt leider etwas dürftig aus, wo dann im Endeffekt auch eigentlich die Motivation fehlt um sich (so gut wie) alle Aufträge anzutun. Zum Glück darf man aber dann doch einige Missionen auslassen um das finale Spielende zu erreichen.

Nachdem ihr dann die Masse an Missionen hinter euch gebracht und die Story abgeschlossen habt, geht es mit ein paar Kostüm-Teilen als Belohnungen in den Bau-Modus des Spiels oder direkt in den Multiplayer-Bereich. Der Bau-Modus wurde hier um die Szenarien und einige Items wie Marios Katzenkostüm von Super Mario 3D World erweitert, was dem Erstellen eigener Levels etwas mehr spielerische Tiefe verleiht. Weiters lässt sich jetzt auch die Geschwindigkeit und die Richtung, in welcher das Level ablaufen soll, anpassen inklusive einiger musikalischen Einlagen und Puzzle-Schalter/Gegenstände, die zu noch mehr verrückte und vor allem anspruchsvolle Level-Designs einladen. Schon im Abenteuer-Modus wird man mit den neuen Level-Zielen vertraut gemacht, mit denen sich jetzt beispielsweise auch Shoot ‚em ups bauen lassen – hier gebt ihr an, wie viele Gegner in einer gewissen Zeit besiegt werden müssen bevor ihr ins Ziel könnt.

Jede Menge neue Multiplayer Features
Wer lieber gemeinsam mit seinen Freunden baut, kann jetzt über eine eigene Funktion die beiden Joy-Cons aufteilen und gemeinsam an den Levels werken. Empfehlenswert ist aber weiterhin ein eigener Stylus zur Bedienung der Oberfläche, welcher leider nicht dem Spiel beiliegt. Soabld es dann zum Spielen der Levels selbst geht, merkt man, dass sich Nintendo auch hier ein paar neue Möglichkeiten einfallen hat lassen. Neben dem gemeinsamen Spielen im lokalen Netzwerk mit bis zu drei weiteren Nintendo Switches gibt es jetzt auch den Endless Challenge Modus. Hier könnt ihr von Easy bis Super Hard alle von Usern erstellte Stages zufällig angereiht durchspielen und euch mit anderen weltweit messen. Als Basis stehen hier jedem Spieler vom Start weg 5 Leben zur Verfügung. Generelle Co-Op oder Versus Multiplayer Matches waren für uns vor dem offiziellen Start des Spiels noch nicht anzutesten. Es bleibt die Frage wie gut der Online Service von Nintendo mit vier Spielern gleichzeitig am Bildschirm zurecht kommen wird.

Mit Mario, Luigi, Toad und Toadette als spielbare Charaktere und den freischaltbaren Kostümen für euren persönlichen Maker sollte eigentlich für genügend Abwechslung gesorgt sein. An Kreativität fehlt es in Super Mario Maker 2 bereits jetzt vor dem offiziellen Release in keinster Weise und wenn die Community ähnlich aktiv sein wird wie im Vorgänger, erwartet hier Super Mario Fans ein riesiges Paket an spaßigen und oftmals sehr fordernden Levels, mit genügend Abwechslung durch alt bekannte und neue Gameplay Elemente.

Super Mario Maker 2 erscheint am 28.6.2019 exklusiv für die Nintendo Switch.
Fazit
Super Mario Maker 2 bietet das komplette Baukasten-Paket für Hobby-Leveldesigner als auch Super Mario Veteranen, die sich gerne offline und online mit ihren Freunden vergleichen wollen. Etwas mehr Kreativität und Abwechslung im Abenteuer-Modus wäre zwar sehr wünschenswert gewesen, aber ansonsten bietet der Titel genügend neue Inhalte um Fans des Vorgängers auf die Nintendo Switch lotsen zu können.

Positiv
+ Neue Elemente und Designs erweitern den Levelbau-Aspekt um die richtigen Ebenen
+ Multiplayer Modi und Endless Challenge überzeugen
+ Großartiger Community Content und Kommunikation bereits vor dem offiziellen Start des Spiels
Negativ
– Abenteuer Modus etwas eintönig/langwierig ausgefallen