State of Decay 2 – Review

Am 22. Mai erscheint die bereits erwartete Fortsetzung des beliebten Zombie-Survival Genre Titels, State of Decay. Der erste Teil bot bereits viel Potential, verpasste aber auch einige Punkte durch Fehlen eines, von der Community sehr gewünschten, Koop Modus. Hier greift nun der 2. Teil ein und will mit neuen Karten und einem 4-Spieler Koop die Fans zufrieden stellen. Ob sich der Entwickler Undead Labs mit State of Decay 2 beweisen kann, erfahrt ihr bei uns.

Wenn ihr sehen wollt wie sich State of Decay 2 im Koop spielt findet ihr hier drunter unser 4K Gameplay zum Koop.

Getestet haben wir State of Decay 2 auf der XBOX One und XBOX One X. Es erscheint ansonsten auch für Windows 10 und kostet 29,99€, wird aber auch Teil des XBOX Game Pass sein. Hier eine Übersicht zum Review, damit ihr direkt dorthin springen könnt, was euch interessiert.

  1. Was ist State of Decay 2
  2. Story und Spielmodi
  3. Gameplay und Spielmechanik
  4. Performance und Grafik

1.  Was ist State of Decay 2?

State of Decay 2 ist ein Action-Adventure slash Open World Third Person Shooter, welcher euch in eine Postapokalyptische Welt wirft, welche hauptsächlich von Untoten bevölkert ist. Im Rahmen des Spiels baut ihr eine Gemeinschaft von Überlebenden auf samt Außenposten und einer Heimatbasis, in welcher ihr laufend auf eure Gemeinschaft trefft und verschiedenste Einrichtungen bauen könnt, welche euch das Überleben sichern. In diesem Open World Szenario geht es hauptsächlich um eure Gemeinschaft, für welche ihr stets Ressourcen sammeln müsst, um das Überleben zu sichern, denn State of Decay besitzt ein Perma-Death Feature, denn das bedeutet: Stirbt ein Charakter, ist er für immer tot und kann nicht wiederbelebt werden.

So bewegt ihr euch also zu Fuß oder mit dem Fahrzeug durch die Welt und erfüllt neben eurer Ressourcenjagd auch noch einige Quests, welche ihr durch andere Überlebende in oder außerhalb eurer Gemeinschaft erhaltet.

2. Story und Spielmodi

State of Decay 2 setzt inhaltlich nicht an den ersten Teil an. Es handelt sich also um neue Überlebende und deren gemeinschaftliches Überleben in der von Zombies besiedelten Welt. Ein einfacher Einstieg also für Leute, welche den ersten Teil nicht gespielt haben.

Der Einstieg in die Geschichte

Zuerst wählt man zwei Überlebende Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten aus, mit welchen man den Grundstein der Gemeinschaft legt. Diese befinden sich zum Anfang in den Überbleibseln eines bereits geplünderten Krisencamps auf der Suche nach Resten. Nachdem einer unserer Charaktere von einem Zombie mit Roten Augen gebissen wird, trifft man eine Soldatin und einen Arzt welche die Infektion der sogenannten „Blutseuche“, welche durch die rot äugigen Zombies übertragen wird, heilen können. Nachdem unser Charakter geheilt wurde, entschließen wir uns kurzer Hand mit den anderen beiden Überlebenden gemeinsam zu Fliehen.

Hier findet die Wahl der Karte statt, auf welcher man spielen möchte. Zur Auswahl stehen uns hierbei 3 Karten: Das Tal, Das Vorgebirge oder das Plateau. Alle 3 Karten sind ungefähr gleich groß und kommen von der Größe an die Karte des ersten Teils heran. Als kleine Anmerkung empfehle ich persönlich euch die Tal (Valley) Map zu wählen, da diese viel Detailverliebter zu sein scheint, als die anderen Beiden.

Haben wir uns also entschieden, so finden wir in der nächsten Szene neben unserem liegen gebliebenen Auto wieder. Und hier fängt unsere eigentliche Geschichte an. Zunächst suchen und wir uns eine nahe gelegene Unterkunft aus, in welcher wir uns nach dessen Säuberung, ansiedeln können. Haben wir uns erst einmal niedergelassen machen wir uns nach und nach auf die Jagd um die sogenannten „Seuchenherzen“ zu zerstören, welche überall auf der Karte verstreut sind und erst einmal gefunden werden müssen, diese sind nämlich für den Ausbruch der Blutseuche verantwortlich

In den anfänglichen Missionen nimmt einen das Spiel mit den Quests gut bei der Hand und führt einen Stück für Stück in die Tätigkeiten des Überlebens ein, mit welcher wir uns im späteren Verlauf noch zur Genüge herumplagen müssen. Die Story ist im weiteren Verlauf eher als nüchtern anzusehen und erhält vielleicht nur noch einmal kurz einen Stoß an Intensität im letzten Teil des Spiels. Nachdem wir nämlich alle Seuchenherzen zerstört haben, gilt es an unserem Vermächtnis zu arbeiten, um eine möglichst Zombie „Sichere“ Welt zu hinterlassen.

Zwischendurch setzt State of Decay 2 eher auf eine „Unique Experience“, das heißt wir bestimmen den Verlauf der Geschichte meist selbst. Interagieren wir also weniger mit anderen Überlebenden werden uns auch einige spannende Quests durch die Lappen gehen.

 

Alleine oder Gemeinsam gegen den Rest der Welt

Die wohl wichtigste Neuerung gegenüber dem Vorgänger ist der nun vorhandene Koop. Ihr dürft euch also entscheiden ob ihr lieber alleine den Untoten Horden begegnet oder das gemeinsam mit Freunden oder Fremden tut. In einem Team bis zu 4 Spielern kann man Missionen erfüllen, Ressourcen sammeln oder die Untoten bekämpfen.

Man merkt schnell dass dieser um eine Drop In/Out Funktion herum implementiert wurde, welches seine Vorteile und Nachteile mit sich bringt. Negativ dabei erscheint die Tatsache dass man im Koop lediglich als eine Art Helfer agiert um dem Host in seiner Spielewelt auszuhelfen. Dabei kann man zwar auch eigene Gegenstände und Waffen sammeln um diese seinem eigenen Safe hinzuzufügen, welcher dann auch in der eigenen Welt verfügbar ist. Ressourcen jedoch, kommen ausschließlich dem Host zur Güte. Das heißt das bezüglich Game Progression nur der Host etwas davon hat. Ebenso hat auch nur dieser Zugang zum Bau-Menü der Heimatbasis, welche Ressourcen also wie verwertet werden, entscheidet allein der Host. Gut ist dieses Feature wenn man Hilfe im Spiel von einem zufälligen Fremden erhält um sich vor Griefern und Trolls zu schützen, zerstört aber auch zugleich das Zusammenspiel mit Freunden.

Schön wäre eine Funktion gewesen bei der man anderen Spielern, Zugriff auf diese Funktionen erlauben kann. Positiv ist im Gegenzug aber auch die Tatsache dass in jedem Haus, welches man betritt, jeder seine eigenen Behälter plündern kann, es kann einem also nichts „weg-gelootet“ werden. Weitergeben kann man die Gegenstände aber an seine Mitspieler. Ebenso erhält man noch zusätzliche Gegenstände als Belohnung, nachdem ihr in eure Welt zurückgekehrt seid.

(c) Microsoft

Scream State of Decay 2

3. Gameplay und Spielmechanik

Das Gameplay ist quasi identisch zum Vorgänger. Hier gibt es nicht viele Neuerungen. Ihr verlasst in regelmäßigen Abständen euer sicheres Versteck und begebt euch in die Welt hinaus um dort Häuser nach brauchbaren Gegenständen zu durchsuchen.

Looten, Looten, Looten

Hierbei findet ihr reichlich Material, Gegenstände und Waffen. Dabei habt ihr die Auswahl auf eine Vielzahl von Waffen und Ausrüstungsgegenständen. Im Grunde teilt sich euer Inventar in eine Schusswaffe, eine Nahkampfwaffe und Hilfsgegenstände welche ihr nach Belieben in Eurem Inventar verteilen könnt. Ausrüsten könnt ihr jedoch immer nur eine. Neben Granaten, Bomben und Ähnlichem findet ihr auch Heilungsgegenstände welche sich entweder auf eure Gesundheit oder auf eure Ausdauer auswirken. Neben den ausgerüsteten Gegenständen habt ihr noch bis zu 8 Plätze in eurem Rucksack. Diese könnt ihr nach Belieben füllen, doch Achtung, das Gewicht der Gegenstände wirkt sich auf euren Ausdauerverbrauch beim Kämpfen und Sprinten aus.

Eine Besonderheit spielen dabei die Ressourcen welche ihr überall finden könnt. Diese müsst ihr in eurem Lager eurer Heimatbasis ablegen, um sie eurer Basis hinzuzufügen, mit welchen ihr später eure Basis aufwerten könnt, oder welche ihr zum Überleben braucht. Der Haken, ihr könnt nur eine Ressourcen-Tasche in eurem Inventar mit euch tragen. Habt ihr jedoch ein Auto in Reichweite, so könnt ihr diese im Kofferraum ablegen, bis dieser voll ist. (Kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr mit dem Auto auf einem Parkplatz in eurer Basis steht, könnt ihr das Inventar des Kofferraums direkt in euer Basis Inventar per Knopfdruck transferieren). Auch noch interessant: Habt ihr ein Huas geplündert, bleibt dieses geplündert, die Ressourcen sind also endlich.

Kleinwagen oder Van, was darf es sein?

An Fahrzeugen gibt es je nach Map unterschiedliche, welche sich unterscheiden durch Robustheit, Benzinverbrauch, Plätze im Auto und Kofferraumgröße. Insgesamt gibt es ca. 40 verschiedene Fahrzeuge welche überall in der Welt zu finden sind. Solltet ihr in eurer Basis eine Werkstatt gebaut haben und habt den dazugehörigen Mechaniker in eurer Gemeinschaft, so könnt ihr eure Fahrzeuge zu Robusten und Widerstandsfähigen Killermaschinen aufwerten. Erst dann machen diese so richtig spaß.

Basisaufbau und Außenposten

Die erste Heimatbasis bekommt ihr nach dem Tutorial zugewiesen und kostet euch nichts, außer die Mühe diese von Untoten zu befreien. In eurer Basis könnt ihr euch nach Belieben selber aussuchen welche Stationen ihr in dieser integriert. Mit den oben genannten Ressourcen (Lebensmittel, Munition, Werkstoffe, Medizingüter und Treibstoff) könnt ihr eure Basis aufbauen und erweitern. Dabei stehen euch unterschiedlichste Stationen zur Verfügung, abhängig von eurer Gemeinschaft und deren Fähigkeiten habt ihr Zugriff auf Gartenanlagen, Krankenstationen, Werkstätten, Verteidigungstürme usw. bauen. Diese sind quasi gleich wie im Vorgängerteil.

Ihr könnt im Laufe des Spiels eure Basis aufwerten, vergrößern oder gar komplett umziehen. Dafür benötigt ihr Ruf Punkte welche ihr durch Aktionen in der Welt, abschließen von Quests oder Verkauf von Gegenständen bei Händlern erhalten könnt. Je nach Größe der Basis ist diese unterschiedlich teuer und beherbergt eine unterschiedliche Anzahl von kleinen und großen Slots auf denen ihr Stationen bauen könnt. Diese interagieren auch oft zusammen, baut ihr bspw. eine Werkstatt, funktioniert diese nur wenn ihr sie mit Strom versorgt, also baut ihr zuerst einen Generator, für diesen benötigt ihr aber Treibstoff, ihr seht also wo das hinführt.

Im weiteren Verlauf kann man auch noch neue Außenposten besetzen, die ANzahl mit fortschreitendem Spiel immer größer werdend, welche euch zusätzliche Boni bringen.

Charaktere und das Moralsystem

In State of Decay 2 gibt es wie bereits im ersten Teil einen ausgefeilten Charakter System, bei dem ihr eure Gemeinschaft nach und nach ergänzt. Jeder Charakter hat einzigartige Fähigkeiten und Boni auf alle möglichen Werte, diese könnt ihr durch spielen des Charakters auch aufleveln, bzw. ihr nutzt Einrichtungen in eurer Basis, wie einen Schießstand oder ein Fitnessstudio.

Wie im Vorgänger könnt ihr jederzeit in eurer Basis oder einem Außenposten eure Charaktere wechseln. Das müsst ihr manchmal auch sogar. Denn die längere Benutzung eures Charakters beansprucht seine Ausdauer und Verletzungen führen zu Traumata welche ihr nicht so schnell kurieren könnt.
Es gibt auch verschiedene Stufen der Charaktere in der Gemeinschaft. Diese kommen meist als Rekruten in eure Gemeinschaft und steigen dann zu Bürgern und Helden auf. Wenn diese den Helden Status erreicht haben könnt ihr einen von Ihnen zum Anführer machen. Dieser schaltet dann einen von vier Verschiedenen Zweigen frei mit Endmissionen, nachdem ihr alle Seuchenherzen zerstört habt.

Moralsystem

All eure Handlungen, Entscheidungen und Aktivitäten haben Einfluss auf die Moral eures Charakters und aller befindlichen in eurer Basis. Sinkt diese zu sehr, wollen die Mitglieder eure Gemeinschaft verlassen, dann müsst ihr Aktivitäten nachgehen um diese wieder bei Laune zu halten. Ist die Moral gehoben, gibt das auch extra Boni auf eure Charaktere.

Zombies

Was die Untoten angeht gibt es wenig Abwechslung, neben dem Standard Zombie (mit gelben Augen) gibt es auch noch die Blutseuchen Zombies mit roten Augen, welche euch mit der Blutseuche anstecken wenn ihr zu oft von ihnen gebissen werdet. Seit ihr einmal infiziert ist es ein Spiel gegen die Zeit, denn schafft ihr es nicht rechtzeitig ein Gegenmittel in eurer Krankenstation herzustellen, müsst ihr den betroffenen Charakter von seinem Leid erlösen oder dieser verwandelt sich in einen Zombie.

Besondere Gegner gibt es wenige: Es gibt einen Schreier, welcher wenn ihr zu nahe kommt, durch Schreie noch weitere Zombies anlockt. Es gibt einen Koloss, welcher euch recht schnell das Leben schwer machen kann, wenn ihr nicht aufpasst. Es gibt einen Runner, welcher auf allen Vieren versucht euch zu zerreißen und zu guter Letzt eine Art Bomber, welcher sich wenn ihr zu nahe kommt in die Luft jagt.

4. Performance und Grafik

Abzüge gibt es bei der Grafik, denn die Texturen könnten teilweise auch von einer XBOX 360 stammen, diese fallen zu Gunsten der Performance leider weg. Dafür gibt es aber bei der Performance und den Animationen nichts auszusetzen. Das Spiel läuft meistens in konstanten 60 FPS und die Animationen im Kampf und in der Interaktion der Welt sind schön gestaltet und sehr abwechslungsreich.
Besonderheit: Nachts
Die Grafik verändert sich eindeutig nachts, denn hier haben die Entwickler bereits verlauten lassen: Ist das eingeschränkte und klaustrophobisch wirkende Sichtfeld absolut gewollt, um beim Spieler ein beklemmendes Gefühl aufkommen zu lassen. Das bedeutet dass man nachts nicht soweit sehen kann, und alles außerhalb des Kegels unserer Taschenlampe in ein tiefes Schwarz gehüllt ist.

State of Decay 2 erscheint in der Ultimate Edition am 18. Mai 2018 und in der Standard Edition am 22. Mai 2018 für Xbox One.

FAZIT

Nach ausgiebigem Testen vergeben wir aufgrund des niedrigen Preises von 29,99€ und dem was State of Decay 2 abliefert 8 von möglichen 10 Punkten. Was uns sehr zusagt ist der endlich ergänzte Koop-Modus und das Loot-System. Eher negativ fällt dabei die Grafik aus, welche zugunsten der Performance deutlich unter dem liegt was wir im E3 Trailer letztes Jahr gesehen haben. Zusammenfassend liefert State of Decay 2 aber mit einem hohen Wiederspielwert und seinem komplexen Systemen ein spannendes Abenteuer ab, welches vor allem im Koop sehr viel Spaß bereiten kann.

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Written by: Lukas Kopf

Gaming Enthusiast and Playstation Lover