Nachdem wir bereits 2014 von dem Revival von Shadow Warrior begeistert waren, konnten wir es kaum erwarten, uns endlich auf Shadow Warrior 2 zu stürzen. Der Titel verspricht mit neuen RPG-Elementen und 4 Spieler Co-Op einiges an Neuerungen, aber wie gut wurde das Ganze wirklich in der Praxis umgesetzt? Wir haben natürlich die wie immer die Antworten dazu für euch im Test.
Dumme Sprüche, Dämonen-Gemetzel und jede Menge Loot
Das Team von Flying Wild Hog nimmt sich auch in Shadow Warrior 2 nicht wirklich ernst, wenns es um Witze unter der Gürtellinie geht. Auch die Geschichte des Spiels ist wieder mal etwas überdreht, verliert sich aber im Gegensatz zum Vorgänger, durch die vielen neuen RPG-Elemente leider etwas in den Massen an leuchtenden Gegenständen und Upgrades. In den guten 6-8 Stunden werdet ihr von Mission zu Mission geschickt um teilweise Tee für Dämonen zu organisieren oder auch pornografische Werke von euren Auftraggebern verschwinden zu lassen. Nebenmissionen müssen jedes mal vor den Hauptmissionen erledigt werden, da sie danach nicht mehr spielbar sind aus Story-Gründen, was in Shadow Warrior absolut nicht als negativer Punkt gesehen werden sollte. Die Nebenquests sind wirklich amüsant gestaltet und liefern euch großartige Waffen und Upgrades, für die kommenden Herausforderungen in den folgenden Missionen. Nur positiv können wir aber leider nicht über die RPG-Neuerungen schreiben, da durch die Einführung von Co-Op Elementen und dem Loot-System, leider die Story und die Easter Eggs, etwas darunter leiden müssen. Selbst die bekannten Glücksekse der Serie, sind deutlich schwächer ausgefallen, als noch in Shadow Warrior.
Das wars aber dann auch schon mit den negativen Punkten, die uns in Shadow Warrior 2 untergekommen sind. Die Waffenauswahl ist mal wieder grandios ausgefallen und die neuen RPG-Elemente liefern hier einiges an zusätzlichen Upgrade-Möglichkeiten und Freiraum zum personalisieren eurer Waffen. Auch alle Gegner des Vorgängers haben neue Versionen bekommen und wurden um Anfälligkeiten für Elementar-Schaden und anderen Eigenheiten erweitert. Skills, lassen sich jetzt teilweise auch in Shops mit in-game Geld kaufen und sind auch um einiges umfangreicher ausgefallen, als noch im Vorgänger. Kisten und co. werden euch auf der Karte angezeigt, sobald ihr in der Nähe seid. Im Co-Op hat jeder einzelne Spieler, wie auch schon in Diablo 3 seinen eigenen Loot, daher müsst ihr euch nicht um einzelne Upgrades und Waffen streiten. Die Boss-Kämpfe haben sich durch die Neuerungen auch etwas auf die Nebenquests verlagert und sind jetzt eher Lieferanten für neue Waffen und Ausrüstung. Ihr habt zwar immer noch fordernde Kämpfe innerhalb der Story, aber es lohnt sich immer wieder bei den Nebenquests eine Ecke weiter nach stärkeren Boss-Gegnern zu suchen, um euer Arsenal zu erweitern.
Grafik und Sound untermalen das Gore-Fest
Grafisch kann man Shadow Warrior 2 in der PC Version, absolut nichts vorwerfen. Der Titel läuft auf unseren Rechner in 4K und 60 FPS flüssig und bietet einiges an Wetter-Effekten und jede Menge Gore. Teilweise ist es zwar schwer einen Überblick zum Geschehen zu behalten, wenn ihr gerade eine Masse an Gegner zerschnetzelt, aber die Effekte im Spiel sind absolut gelungen. Auch der Soundtrack wurde im zweiten Teil etwas aufgebessert und liefert einige passende Tracks zur Metzel-Action. Zusätzlich bekommt ihr ständig wunderbare Selbstgespräche von Lo-Wang serviert oder auch großartige Dialoge mit den diversen NPC’s, die manchmal weit unter die Gürtellinie gehen. Wie bereits beim Vorgänger, muss man den typischen Humor von Spielen wie Duke Nukem, Serious Sam und co. einfach lieben. Leider kommen Easter Eggs und Überraschungen, wie im letzten Shadow Warrior Ableger, etwas kurz.
Fazit
Shadow Warrior 2 legt genau an den richtigen Stellen nochmals einen drauf und überrascht mit neuen RPG-Elementen und einer soliden Performance am PC. Die Geschichte kommt durch die neuen Co-Op und RPG Features leider etwas kurz, dafür könnt ihr den Titel jetzt auch mit bis zu 3 Freunden genießen und mit um einiges mehr an Langzeitmotivation in ein New Game+ starten.
Positiv
+ Umfangreiche Waffenvielfalt
+ Co-Op und neue RPG-Elemente überzeugen
+ Der übliche Humor der Serie
+ Gelungene Nebenquests und neue Herausforderungen
Negativ
– Story und Humor etwas schwächer ausgefallen durch die neuen Features
– Durch die Massen Gegnern und Loot verliert man öfters leicht die Übersicht