Rogue One Autor kritisiert Umgang von EA mit der Star Wars Lizenz

Spätestens seit dem Release von The Last Jedi hat das Star Wars Franchise unter vielen Fans kein gutes Standing: Die Herangehensweise von Disney bei der achten Episode und dem ersten kommerziellen Flop der bald 42-jährigen Erfolgsgeschichte, Solo: A Star Wars Story, erzeugte bei vielen Fans einen Entfremdungseffekt. Noch schlechter sieht die Lage jedenfalls bei den Games rund um die Sternensaga aus, denn EA, welche seit 2013 die Lizenz für zehn Jahre innehaben, brachten es bis zum heutigen Tag auf zwei Releases: Das superhübsche, aber inhaltsleere Battlefront 1 sowie dessen von Kritikern und Fans aufgrund der damaligen Lootbox-Kontroverse und genereller Inhaltsleere verrissene Battlefront 2. Personelle Umstruktierungen, die Schließung von Visceral Games und das Ende ihres storylastigen Projekts, welches an andere interne Studios als Open-World Spiel umverteilt wurde reduzieren den derzeitigen Stand der geplanten Veröffentlichungen einzig und allein auf Jedi: Fallen Order, welches von Respawn Entertainment (Titanfall) entwickelt wird und 2019 erscheinen soll. Doch wie sieht die Situation eigentlich jemand, der bei Disney selbst aktiv am Franchise mitgewirkt hat?

Garry Whitta, Drehbuchautor von Rogue One: A Star Wars Story, welcher auch selbst unter anderem als Story Writer für Gears of War 1 oder Prey (2004) tätig war findet in seinem geteilten Youtube Newscast „Kinda Funny Games Daily“ äußerst negative Worte über den Umgang des Softwaregiganten mit der Lizenz rund um die Kultsaga.

Ein Screenshot des Projekts des mittlerweile aufgelösten Studios Visceral Games

So ist das Ergebnis der bisherigen Kooperation peinlich und teils katastrophal fehlkalkuliert. Vor allem war der Schaden, welcher das Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 auch unbewusst beim Franchise selbst auslöste, nicht tragbar, das Eingreifen von Disney mittels Machtwort an EA nicht wirklich akzeptabel und die strategischen Entscheidungen fatal. Dass man dann nach dem Tod von Visceral Games umgehend ankündigte das geplante Soloabenteuer, dessen Story aus der Feder von Uncharted Autorin Amy Hennig stammen sollte, in ein (mittlerweile eingestelltes) Open-World Projekt zu verwandeln sei nur ein weiterer Schritt weg von den Fans. Insgesamt betrachtet glaube er nicht, dass Disney wirklich in Erwägung zieht die Lizenz nach den zehn Jahren erneut an EA zu vergeben.

Wird Jedi: Fallen Order Star Wars in Sachen Games wieder auf den richtigen Weg bringen?

Leider steht es im Moment allgemein nicht wirklich gut um das Thema Star Wars und Games, was in Anbetracht der damaligen (teils qualitativ hochwertigen und storytechnisch gelungenen) Releases von LucasArts mit diversen Publishern bedauenswert ist. Wir geben dennoch die Hoffnung nach der Rückkehr der Macht auf und sind auf die ersten Infos zu Star Wars Jedi: Fallen Order gespannt.

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.