Review: Warhammer 40.000: Darktide PS5- Left-4- Dead-Alternative jetzt grimmig genug?

Dass Entwickler Fatshark Erfahrung mit der Erschaffung von Horden von Gegnern hat, die es zu besiegen gilt, zeigt sich in seinen früheren Spielen Warhammer: Vermintide und dessen Fortsetzung. Darktide legt noch eine Sci-Fi-Sauce obendrauf. Das eindeutig von Left 4 Dead inspirierte Spiel schafft es, die düstere Dystopie der Franchise wie nie zuvor in den Vordergrund zu rücken. Kämpfe können sich im Handumdrehen in ein chaotisches Blutbad verwandeln. Wir haben uns damals bereits den Titel angeschaut und werfen nun noch einmal einen kurzen Blick auf die neu veröffentlichte PS5-Version.

Kurzweiliger Koop-Spaß der alten Schule

Warhammer 40.000: Darktide ist die Umsetzung des düsteren Universums von Games Workshop durch Entwickler Fatshark und eine Verfeinerung von Kampf und Gameplay der früheren Vermintide-Titel. Jede Darktide-Mission ist ein kooperatives First-Person-Multiplayer-Spiel, in dem Trupps von vier Spielern oder, in deren Abwesenheit, KI-Bots in die Eingeweide der Hive City Tertium hinabsteigen und die dort ansässigen unreinen Nurgle-Kulte auslöschen. Das Spiel hat einen hohen Wiederspielwert und ist auf eine Weise spannend, wie es nicht viele Horden-Shooter sind. Allerdings ist es nicht immer möglich, die Bildrate konstant zu halten, und wir würden uns wünschen, dass es sich noch etwas hochwertiger anfühlen würde. Aber wir schweifen ab. Darktide verwendet eine einzigartige Zonen- und Missionsstruktur, um das spannende, aber letztlich repetitive Gameplay so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Mehr als 20 Missionen verteilen sich auf sechs große Zonen, wobei gelegentlich sich überschneidende Bereiche wiederverwendet werden. Die Missionen sind zielorientiert und einfach, enthalten aber nur minimale Ausfallzeiten. Erwartet hochoktanige 20 Minuten, in denen ihr euch durch unerbittliche Horden pestilenzialischer Schrecken kämpfen müsst, mit gelegentlichen Warp-Bestien oder Dämonengeistern als Zugabe. Spezialisierte Feinde stören, setzen euch außer Gefecht und sorgen generell für Chaos in eurem Trupp, der durch Schulter an Schulter stehen und eine enge Formation aufrechterhalten wird.

Für die Warhammer-Nerds: Der Plot stammt aus der Feder des legendären Black Library-Schreibers Dan Abnett und ist daher so seriös wie nur möglich, gespickt mit der Art von Details, an denen die Fans ihre Freude haben werden, auch wenn die eigentliche Handlung ein wenig zu kurz kommt. Ihr wählt eine von vier Klassen (Veteran, Eiferer, Psyker, Ogryn), jede mit einzigartigen Fähigkeiten und Waffen. Schließlich findet man sich an Bord der Mourningstar wieder, einem imperialen Schiff, das im Kampf gegen die Nurgle-Kultisten als vorgeschobene Angriffsbasis dient. Beim Spielen von Darktide kann man sich leicht im Moment verlieren, abgesehen von einigen Bildaussetzern in spannenden Momenten. Rücken an Rücken, in der Dunkelheit, mit Horden schreiender Pest-Zombies, die sich von allen Seiten nähern, und dem unerbittlichen, dunklen Techno-Soundtrack, der einem entgegenschallt das ist schon echt ziemlich fantastisch. Aber man verbringt auch viel Zeit an Bord der Mourningstar und bastelt mit nicht weniger als vier Hauptwährungen an der Ausrüstung herum, die für den Kauf und die Verbesserung der Ausrüstung verwendet werden, mit einer zusätzlichen Premiumwährung für Kosmetik. Wir schätzen die Tiefe des Handwerks- und Aufrüstungssystems, jede Klasse erhält einen verzweigten Fertigkeitsbaum, aber das Ganze kann ziemlich fummelig sein und verliert mit der Zeit etwas an Glanz.

Fazit

Warhammer 40.000: Darktide ist ein enorm spaßiger Koop-Shooter, der aber bei längeren Sessions den Glanz verliert. Grafisch ist es okay, die Musik kann einen auf jeden Fall schön antreiben, aber etwas verkopfte Verbesserungsmechaniken und viele technische Makel lassen noch Wünsche offen. Mit Freunden ist es aber jederzeit ein großer Spaß, wenn es auch wirklich so gar keinen Grund für die neue Current-Gen-Version gibt.

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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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