Review: Uncharted: Legacy of Thieves Collection – Zwei moderne Klassiker nochmal ordentlich aufgehübscht

Endlich mehr Futter für die Power der PlayStation 5 und die Features des DualSense. Denn Naughty Dog hübscht noch einmal die letzten beiden Ableger der Uncharted-Reihe Uncharted 4: A Thieves End und The Lost Legacy auf. Und ob sich das für Besitzer der Originale oder Neulinge der Serie gleichermaßen lohnt, erfahrt ihr natürlich in unserem Test.

Zwei Schätze nochmal aufbereitet

Wirklich veraltet oder grafisch altbacken wirken beide Originale dieser Collection heute nicht. Doch besonders mehr Pixel und 120 FPS-Modus klingen doch immer verlockend. Denn all das bekommt ihr. Es gibt drei Rendermodi zur Auswahl. Ein 4K-Modus mit 30FPS, sowie ein 60 und 120FPS-Modus, jeweils beide mit einer geringeren Auflösung. Und lasst euch gesagt sein, dass sich beide Spiele in 60 FPS so wunderschön butterweich und hübsch spielen lassen, dass es eine Augenweide ist. Noch dazu noch sekundenschnelle Ladezeiten, dank der SSD und kein Düsenjäger im Raum, dank der leisen PlayStation 5. Grafisch sahen die Originale natürlich wie gesagt schon sehr gut aus, doch man kann die Verbesserungen der Remaster dennoch erkennen. Denn auch abseits der besseren Spielbarkeit machen die Texturen doch noch ein bisschen mehr her und laden damit gerade zu ein den Fotomodus auszuprobieren.

Doch gibt es abseits davon Neuerungen? Der Content bleibt soweit gleich, mit Abzu des Mehrspieler-Modus. Denn die Collection beinhaltet nur die Einzelspieler-Kampagnen. Jedoch bieten beide Titel nun Features des DualSense an. Haptisches Feedback und die adaptiven Trigger kommen somit zum Einsatz. Leider nicht in einem Umfang wie es beispielsweise bei AstroBot der Fall ist, wo man sogar den Regen spürt, aber dennoch schön integriert. Die Trigger bieten beim Benutzen der Waffen spürbaren Widerstand und die das haptische Feedback fällt zum Beispiel besonders beim Fahren der Geländewagen auf, wenn sich dabei der Untergrund verändert. Eben noch mit Grip auf Beton, so merkt man den Übergang auf eine schlammige Matschpiste doch nun sehr deutlich. Und auch wenn dies durchaus noch etwas weiter und in die Tiefe hätte implementiert werden können, so sind die Features sehr zu begrüßen. Denn jeder Schusswechsel, die Fortbewegung und auch die Rätsel profitieren davon, sind aber natürlich nicht direkt darauf ausgelegt. Doch das wird dann sicherlich im nächsten großen Titel von Naughty Dog der Fall sein.

Die Steuerung der Fahrzeuge wird durch die DualSense-Features noch realistischer.
Bei den Waffen kommen die adaptiven Trigger zum Einsatz.

Der bisherige Abschluss für Nathan Drake

Doch worum geht es in den jeweiligen Titeln? Uncharted 4 ist ja schon sechs Jahre her, daher wissen viele sicher schon nicht mehr was genau da nochmal die Prämisse war. Uncharted 4: A Thief’s End spielt drei Jahre nach dem Ende von Drake’s Deception und folgt Nathan Drake, einem pensionierten Schatzsucher, der seinen lange verschollenen Bruder Sam wiedertrifft und versucht, ihn vor einem skrupellosen Tyrannen zu retten, indem er sich auf ein neues Abenteuer begibt, bei dem es darum geht, den legendären Piratenschatz von Captain Henry Avery zu finden. Und was für ein atemberaubender Abschluss das damals bereits war. Und auch wenn es ein paar Verbesserungen und mehr Interaktionen beim Quasi-Nachfolger Lost Legacy gab, so lässt sich Teil 4 immer noch wunderbar spielen und sieht durch die modernisierte Grafik auch wieder unfassbar gut aus.

Wer Uncharted noch nicht gespielt, wird angeleuchtet.

Uncharted ohne Nate?

The Lost Legacy ist eine neue Einzelspieler-Kampagne und spielt sechs bis zwölf Monate nach dem Ende von A Thief’s End. Das Spiel folgt den Abenteuern von Chloe Frazer und Nadine Ross, die Indien auskundschaften, um den Stoßzahn von Ganesha zu finden. Es ist das erste Uncharted-Spiel der Serie, in dem Nathan Drake nicht vorkommt, und das erste Spiel der Serie, in dem ein neuer Protagonist auftritt. Und das funktioniert mit seinen leichten Verbesserungen gegenüber dem vierten Teil wirklich immer noch großartig. Das Pacing, der kurze Teil mit der offenen Welt und die kleinen Interaktionen zwischen den Charakteren sind klasse. Falls ihr, wie ich, dieses etwas kürzere Spin-Off bisher ausgelassen habet, dann gönnt euch das atemberaubende Abenteuer der beiden Frauen mit allerlei Rätsel rund um Ganesha, Shiva und einen antiken Schatz.

Der Fotomodus kommt hier wirklich zur Geltung.

Gönnt euch ein Upgrade

Die Uncharted: Legacy of Thieves Collection zu Release zum Preis von 49,99 € für PlayStation 5 und PC angeboten. Wer allerdings bereits Uncharted 4: A Thief’s End oder Uncharted: The Lost Legacy besitzt, kann sich für 10 € ein Upgrade zur neuen Remaster-Collection holen. Beachtet aber, dass dies nur digital möglich ist. Unabhängig davon ist dies aber eine tolle und günstige Möglichkeit die Remaster für Besitzer der Originale verfügbar zu machen. Denn 50€ sind die Neuauflagen für Kenner der Originale nicht wert, aber bei 10€ lohnt sich der Blick in die grafische Pracht auf jeden Fall noch einmal. Und Trophäenjäger bekommen ihre bereits verdienten Trophäen der Originale übrigens direkt erneut für die Collection freigeschalten.

Auch die netten Extras aus den Originalen sind wieder dabei.

Fazit

Wer Uncharted 4: A Thieves End und The Lost Legacy noch nicht gespielt hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. Denn dies beinhaltet die beste Version beides Spiele, ohne dabei auf etwas abseits des Mehrspieler-Modus zu verzichten. Im Gegenteil. Sekundenschnelle Ladezeiten, drei Grafikmodi, generell aufgebesserte Optik und gute Einbindungen des DualSense machen dies zu einer würdigen Remaster-Collection.

Die Uncharted: Legacy of Thieves Collection erscheint am 28. Januar 2022 für PlayStation 5 und PC.

Positiv:

+ Grafisch ordentlich aufpoliert

+ Drei Rendermodi

+ DualSense Features

+ 3D Audio

Negativ:

– fehlender Multiplayer

Wo geht’s hier nochmal zur besten Website über Videospiele? Ach ja, hier: https://cerealkillerz.org/
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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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