Schim ist ein stilvoller, von zwei Leuten entwickleter Plattformer mit entspannter Atmosphäre und einem charmanten Soundtrack. Seine Welt ist voll von den gleichnamigen kleinen Viechern und es ist an euch diese immer an das angezeigte Ziel zu bringen. Wie uns das gefallen hat und ob wir aus dem Schatten springen konnten, erfahrt ihr in unserem Test.
Aus den Schatten direkt in euer Herz
Die niedlichen Schattenfrösche sind die Geister von Lebewesen oder Gegenständen, und alles, was einen Schatten machen kann, hat einen. Das Spiel folgt einem Schim im Besonderen, in diesem Fall einem, der an einen jungen Menschen gebunden ist. Während ihr im Schatten des Mannes folgt, könnt ihr auch in alle anderen in der Nähe springen. Ihr seid immer mit eurem Menschen verbunden, das heißt, bis ein bestimmter Vorfall eintritt und eure Verbindung unterbrochen wird. Dann müsst ihr durch die Levels springen, um wieder zu ihm zu gelangen. Auf dem Weg dahin habt ihr allerlei nette Sammelitems, die ihr finden könnt oder interagiert mit allem, in dessen Schatten ihr springt. Sei es ein Auto, dass dadurch anfängt zu hupen, eine Ampel die grün wird oder ein Tramoplin, mit der ihr durch die Lüfte katapultiert werdet.
Schims können außerhalb des Schattens nicht lange überleben. Euer kleiner Frosch kann nur ein paar Sprünge ins Licht machen; wenn er nicht wieder in einem Schatten landet, werdet ihr sofort in einen früheren Abschnitt zurückversetzt. Glücklicherweise funktioniert die Physik ziemlich reibungslos, so dass man schnell herausfindet, wie lange man die Sprungtaste gedrückt halten muss. Selbst wenn ihr scheitert, gibt es häufig Kontrollpunkte und normalerweise seid ihr nur ein oder zwei Sprünge von dem Punkt entfernt, an dem ihr wart. Das Spiel ist aber am besten, wenn es eine kleine Herausforderung bietet. Zum Beispiel in den nächtlichen Levels, in denen das künstliche Licht flackert und die Schatten immer wieder auftauchen, oder in denen man ein Umgebungsrätsel lösen muss, um weiterzukommen. Leider ist das Gameplay abgesehen von ein paar Abschnitten ein wenig zu simpel und wird schnell repetitiv.
Minimalistischer Artstyle weiß zu gefallen
Es gibt einige stressigere Abschnitte, wie z. B. das Überwinden der sich schnell bewegenden Schatten von Förderbändern in der Luft, deren Fracht in entgegengesetzte Richtungen fließt. Das fühlt sich an wie ein umgekehrtes Frogger-Spiel, bei dem man zwischen den sich schnell bewegenden Schatten hin- und herspringen muss, während man den tödlichen, sonnenbeschienenen Boden dazwischen meidet. Ihr werdet auch Bereiche finden, in denen die Schatten nur vorübergehend sind und von den Lichtern der vorbeifahrenden Autos geworfen werden. Das lehrt euch, dass Helligkeit zwar tödlich ist, ihr aber Licht braucht, um die Schatten zu erzeugen, in denen ihr überlebt – bloße Dunkelheit reicht nicht aus. In diesen Levels muss man warten, bis ein Auto vorbeifährt, und dann hektisch unter den Scheinwerferstrahl springen oder in den Schatten des Autos springen, wenn es unter einer Straßenlaterne durchfährt.
Es dauert zwar nur ein paar Stunden, aber sobald der Abspann läuft, schaltet man einen neuen Spielmodus frei, in dem man nur eine begrenzte Anzahl von Malen außerhalb eines Schattens erwischt werden kann. Außerdem kann man die Anzahl der Sprünge, die man außerhalb des Schattens machen kann, auf einen einzigen reduzieren. Das macht das Spiel auf jeden Fall anspruchsvoller, trägt aber nicht dazu bei, das sich wiederholende Leveldesign zu verbessern. Insgesamt ist Schim eine entspannende Art, einen Nachmittag zu verbringen. Es ist nicht die Art von Erfahrung, die eure Welt verändern wird, aber wenn ihr auf der Suche nach etwas entspannterem und stressfreierem seid, werdet ihr mit diesem Spiel nicht viel falsch machen. Der minimalistische Grafikstil, der nur mit kräftigen, kräftigen Farben und kontrastreichen Schatten spielt, macht die Welt einfach und schön, während ein einziger Farbwechsel die Tageszeit, die Erzählung oder die Stimmung völlig verändern kann und das tut er oft, während man in diesem etwa dreistündigen Erlebnis über 50 Levels durchläuft.
Fazit
SCHiM ist ein kurzweilig einladender Plattform-Spaß der statt kopfzerbrechender Rätsel lieber eine schön erzählte Narrative über die Dauer eines Lebens bietet. Auf der Suche nach eurem Menschen gibt es dabei allerhand schön und subtil gestaltete Gegenden, die definitiv an die Niederlande erinnern und euch und euren kleinen Springfrosch auch nicht allzu sehr fordern sollten. Ein paar entspannten Stunden kann sicher jeder mal gebrauchen, warum dann nicht hier?
Positiv:
+ innovativer Plattformer, der sich frisch anfühlt
+ viele Checkpoints
+ entspannter Soundtrack und süße Schims
+ Wunderschöner, minimalistischer Grafikstil
Negativ:
– viele ähnliche Levels mit wenigen nennenswerten Abweichungen
– Gameplay bleibt recht simpel und einfach