Nach einem Jahr Pause ist die Golf-Sparte von 2K in diesem Jahr mit PGA TOUR 2K25 zurück. Der Vorgänger, PGA TOUR 2K23, war definitiv kein Hit und hatte noch einige Mängel. Die große Frage ist, ob 2K die Zeit genutzt hat, um aus PGA TOUR 2K25 die ultimative Golfsimulation zu machen. Ich kann schon verraten, dass dieses neue Spiel in vielen Bereichen wirklich besser ist als sein Vorgänger, aber auch hier verfehlt 2K in einigen Punkten das Ziel – oder besser gesagt, den Golfball. Also, lasst euch von eurem Caddie etwas zu trinken einschenken und setzt euch bequem hin, ich erzähle euch alles über PGA TOUR 2K25 in dieser Review.
Ein Schwung in die richtige Richtung
Wie starte ich eine Review zu einem Golfspiel? Lasst mich mit dem MyPLAYER-Modus von PGA TOUR 2K25 beginnen. Hier beginnt euer Golfabenteuer, bei der Erstellung eures Golfers. Obwohl das bereits in PGA TOUR enthalten war, könnt ihr jetzt auf eine Vielzahl zusätzlicher Anpassungsoptionen zurückgreifen, um eure Spielfigur noch genauer zu gestalten als zuvor. Denkt dabei an die Anpassung von Gewicht, Größe und vielen weiteren Eigenschaften. Auch könnt ihr mehrere MyPLAYER-Charaktere erstellen, zwischen denen ihr wechseln könnt. Wenn ihr also gerade keine Lust habt, mit Golfer A zu spielen, wechselt ihr einfach zu Golfer B. Es ist wichtig zu erwähnen, dass jeder Charakter seine eigene Fortschrittshistorie hat, sodass ihr nicht einfach mitten in der Saison den Charakter wechseln könnt. Dies ist allerdings eine gute Möglichkeit, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Archetypen auszuprobieren. Ihr könnt nämlich aus Powerhouse, Technician, Magician, Greenskeeper und Sculptor wählen. Diese Archetypen haben jeweils eigene Vor- und Nachteile, die sich in den Attributen eurer Spielfigur widerspiegeln. Ein Powerhouse ist beispielsweise besonders stark bei langen Schlägen, aber weniger gut im Putten.

Zu Beginn ist euer neu erstellter Spieler ein mittelmäßiger Golfer, und es ist keineswegs selbstverständlich, dass er oder sie einfach so die FedEx Cup-Trophäe mit nach Hause nimmt. Durch Training, Wettkämpfe und die Teilnahme an Turnieren sammelt ihr Erfahrung, die ihr im Fortschrittssystem von PGA TOUR 2K25 einsetzen könnt. Neben der Möglichkeit, bestimmte Eigenschaften eures Golfers für VC-Coins zu verbessern, stehen euch auch fünf verschiedene Skill Trees zur Verfügung. Jeder Skill Tree repräsentiert eine der fünf Schlagarten: Tee, Approach, Recovery, Bunker und Green. Ihr könnt also selbst entscheiden, in welchen Bereichen ihr euch verbessern möchtet. Wenn ihr regelmäßig auf dem Apron oder im längeren Gras landet, wäre es vielleicht sinnvoll, euch auf die Verbesserung eurer Recovery-Fähigkeiten zu konzentrieren. Die Green-Fähigkeit ist sinnvoll, wenn ihr euer Golfball gut auf dem Green halten könnt. Neben der Verbesserung eures Spielers könnt ihr auch das Equipment aufwerten, indem ihr mit ihm spielt und Erfahrung sammelt. Zudem könnt ihr bestimmte Perks freischalten und auf euer Equipment anwenden oder es weiterentwickeln, um mehr aus ihm herauszuholen.

Schlagreiche Karriere
In der Karriere startet ihr als völliger Anfänger und es liegt an euch, eine legendäre Karriere aufzubauen, die Tiger Woods’ Maßstäbe setzen soll. Der Modus heißt nicht umsonst MyCAREER. Ihr könnt dabei mit der Korn Ferry Tour in Q-School beginnen, um eure PGA-Tour-Karte zu gewinnen, oder direkt zur PGA Tour aufsteigen. Euer Ziel ist es, euch unter die Top 70 der Welt zu spielen und euch so einen Platz auf der Liste der Golfer zu sichern, die um die FedEx Cup kämpfen. Ihr könnt alles selbst spielen oder auch aus dynamischen Runden wählen, bei denen ihr nur einen Teil einer Runde spielt, oder die „Interactive Simulation“, bei der ihr jederzeit einsteigen könnt, wenn ihr es für nötig haltet. Ein weiteres wichtiges Element ist das Sammeln von Anhängern. In der heutigen Zeit geht es ja überall um Likes und Follower – anscheinend auch im Golfsport. So gibt es ein System, bei dem ihr Anhänger gewinnen müsst. Nach jedem Turnier könnt ihr ein belangloses Interview geben, durch das ihr ein paar Follower dazugewinnt. Diese Interviews sind immer ziemlich gleich und haben keinen Einfluss auf das eigentliche Spiel, weshalb sie eher überflüssig wirken.

Gleich zu Beginn eurer Karriere stoßt ihr auf vielleicht die spannendste Neuerung in PGA TOUR 2K25: Die EvoSwing-Technik. Dabei geht es um vier verschiedene Elemente: Bewegung, Kontakt, Übergang und Rhythmus. Diese Elemente müssen mit dem Stick in einer fließenden Bewegung ausgeführt werden. In der Spielanzeige seht ihr, wie gut euer Schlag war und in welchen Bereichen er gut oder weniger gut gelungen ist. Das Spiel enthält eine ausführliche Anleitung, in der ihr die neue Technik üben könnt, um sie gut zu beherrschen. Die EvoSwing-Technik ist eine großartige Ergänzung und wohl die realistischste Möglichkeit, mit einem Controller zu golfen. Wer lieber die klassische Steuerung nutzen möchte, kann auch auf die bewährte Methode aus PGA TOUR 2K23 zurückgreifen.

Auch abseits des Greens wirklich durchdacht
Obwohl PGA TOUR 2K25 stark auf den Einzelspielermodus fokussiert ist, könnt ihr das Spiel auch im wettbewerbsorientierten Bereich spielen. Hier gibt es nicht allzu viele Neuerungen im Vergleich zu PGA TOUR 2K23. Ihr könnt gegen andere in verschiedenen Modi antreten, sowohl online als auch offline. Zur Auswahl stehen unter anderem Stroke Play, Stableford, Match Play, Skins, Four Ball, Alternate Shot, Scramble, Topgolf und Divot Derby. Besonders Topgolf fand ich persönlich ziemlich spannend, da es eine Art Arcade-Variante des Golfens darstellt. Auch wenn es keine bahnbrechenden Neuerungen gibt, hat PGA TOUR 2K25 genug Modi, um euch lange zu unterhalten. Wenn ihr euch sicher seid in euren Golf-Fähigkeiten, könnt ihr auch in den Ranglistenspielen antreten und verschiedene Stufen durchlaufen. Beachtet, dass in diesen Spielen nur mit der EvoSwing-Technik auf Profi-Einstellungen gespielt werden kann.

Ein weiterer Aspekt, der auch aus dem Vorgänger übernommen wurde, sind die Mikrotransaktionen. Diese sind vor allem kosmetischer Natur, aber ihr könnt auch Echtgeld investieren, um eurem Spieler schneller zum Erfolg zu verhelfen. In PGA TOUR 2K25 hat dies jedoch nicht so viel Einfluss wie etwa bei den NBA-Spielen, da ihr das meiste auch recht schnell im Spiel verdienen könnt. 2K hat mit PGA TOUR 2K25 einen großen Erfolg erzielt und ich kann nicht anders, als zu sagen, dass dies der beste Golfsimulator auf dem Markt ist. Die Einführung der EvoSwing-Technik ist eine willkommene Ergänzung, und die Vielzahl an Spielmodi sorgt dafür, dass ihr viele Stunden mit dem Spiel verbringen könnt, ohne euch zu langweilen. Dennoch gibt es immer noch ein paar Bereiche, in denen 2K den Golfball verfehlt, besonders in der Audioqualität. Sowohl die Kommentare als auch die Soundtrack könnten auf jeden Fall besser sein.

Fazit
PGA Tour 2K25 hat die einjährige Pause auf jeden Fall gut getan und Fans des recht luxuriösen Sports sollten dies auch direkt spüren können. Die Schlagmechanik funktioniert gut, Karriere und Tutorials holen einen super ab und es sieht dabei auch noch wirklich schick aus. Dafür ist es auditiv etwas schwach auf der Brust und die typischen Mikrotransaktionen müssten halt wirklich nicht sein.

Positiv:
+ viele Modi und Content
+ realistisch und optisch klasse
+ ausführliche Tutorials
+ Erstellung eigener Kurse möglich
Negativ:
– Soundtrack und Kommentatoren sehr mäßig
– Mikrotransaktionen