Review: BROK the InvestiGator – Punch-and-Click mit viel Charme

Wenn ein Spiel ein gutes Wortspiel im Titel hat, ist das für mich schon mal ein guter Anfang. In BROK the InvestiGator, einem brandneuen Spiel von COWCAT, spielt man BROK, einen Detektiv und Ermittler. Das Spiel kombiniert dabei mehrere Genres und Elemente in einem Spiel: Point and Click, Adventure, Beat ‚em up, RPG. Es scheint fast zu schön, um wahr zu sein. Und als ich die Einleitung zu diesem Spiel las, machte ich mir tatsächlich ein wenig Sorgen. Wie zur Hölle soll man es schaffen, alles miteinander zu kombinieren, ohne dass es sich gezwungen anfühlt und es an Tiefe mangelt? Nun, ich kann euch jetzt schon sagen, dass der Solo-Entwickler von BROK the InvestiGator mit seinem Spiel nicht enttäuscht hat. Mehr dazu in unserem Test.

Viele Genres gut unter einem Hut

BROK the InvestiGator spielt in einer futuristischen Cyberpunk-Welt, in der Tiere und Roboter die Herrschaft übernommen haben. Während einige Bürger privilegiert sind und unter einer schützenden Kuppel vor der Luftverschmutzung leben, haben andere nicht so viel Glück. Diejenigen, die außerhalb der Kuppel leben, kämpfen jeden Tag darum, einfach nur zu überleben. Einer der weniger glücklichen Bewohner ist Brok, ein Privatdetektiv und ehemaliger Boxer. Er lebt zusammen mit Graff, einem Teenager, der auch der Sohn seiner verstorbenen Frau ist. Die Ursache ihres Todes war schon immer ein kleines Rätsel, und die jüngsten Ereignisse deuten darauf hin, dass seiner Geliebten etwas noch Tragischeres zugestoßen sein könnte, als er zunächst dachte. Zuerst dachte ich, dass die Geschichte ziemlich einfach klingt, aber wenn man erst einmal angefangen hat zu spielen, wird man feststellen, dass viel mehr dahinter steckt und dabei wirlich recht fesseln erzählt wird. Das liegt auch an der tollen englischen Vertonung, die fast alle Texte begleitet. Es gibt eine Menge Charaktere zu treffen, von denen jeder seine eigene Geschichte zu entdecken hat, während das Hauptgeheimnis von Broks verstorbener Frau im Laufe des Spiels gelüftet wird. Die Verbindungen, die Brok geknüpft hat, haben mir sehr am Herzen gelegen und die Story blieb durchweg interessant.

Als Detektiv müsst ihr Fälle lösen und verschiedene Orte erkunden. Dazu gehören natürlich auch das Lösen von Rätseln, Befragungen, das Kombinieren von Gegenständen, usw. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass buchstäblich jeder Teil davon einfach nur wahnsinnig viel Spaß macht! Das ist es, worum es im Ermittlungsmodus geht. Mit einer Point-and-Click-Methode könnt ihr euch umsehen und Hinweise entdecken. Natürlich ist man nicht ganz so korrekt und gerät leicht in Schwierigkeiten, also gibt es in BROK the InvestiGator auch eine Menge Action. Das alles macht wirklich Spaß, und wenn man nicht weiß, was man als Nächstes tun soll, kann man sich einfach den Weg freischlagen. Der Wechsel zwischen dem Ermittlungs- und dem Action-Modus kann mit einem einfachen Klick erfolgen, was ein schnelles und reibungsloses Gameplay ermöglicht. Es gibt dann klassische Rätsel oder Brawler-Kämpfe, wobei das kämpfen wie angesprochen teilweise auch recht geschickt mit in die Puzzle eingebunden wird.

Tolle Vertonung und Charaktere, die einem ans Herz wachsen

Egal, ob ihr die Geschichte oder den Action-Teil von BROK the InvestiGator mehr mögt, es gibt eine Schwierigkeitsoption für euch. Entweder man wählt den Standardmodus, wenn man das volle Erlebnis haben möchte, oder man kann in den entspannten Modus wechseln, der sich mehr auf die Geschichte als auf den Kampf konzentriert. Auch wenn ihr dann mit den Kämpfen etwas verpasst. Diese steuern sich wie ein Brawler, bei dem er Gegner bekämpft, bevor er weiterziehen kann. Diese Begegnungen können ein wenig oberflächlich sein, da Brok nur nur zwei Kombos zur Verfügung stehen, eine, die ihn und seine Feinde in die in die Luft schleudert, und eine andere, bei der er am Boden bleibt. Kämpfe bringen ihm auch Geld und Erfahrung für den Stufenaufstieg.

Durch diesen könnt ihr wählen, ob ihr mehr Schaden austeilen oder einstecken wollt
mehr Schaden zufügen oder einen Spezialangriff verstärken, der erst verfügbar ist nachdem Brok fünfzig Prozent seiner Gesundheit erreicht hat. Sobald dies erreicht ist, füllt sich die Spezialangriffsanzeige langsam auf und ermöglicht es euch, eine Flut von Angriffen auf ahnungslose Feinde loslassen.
Das Problem mit dieser Mechanik ist, dass sie den Begegnungen nicht viel, wenn überhaupt, Tiefe verleiht, da man sich immer auf die gleichen Kombos verlässt. Ein abwechslungsreicheres Combosystem würde dafür sorgen, dass die Kämpfe mehr Spaß machen und nicht wie eine Pflicht wirken, die man erledigen muss, um um die Geschichte fortzusetzen.

Fazit

Brok the InvestiGator ist eine charmante Interpretation eines klassischen Genres, gemixt mit neuen Ansätzen. Die Geschichte hat zwar einen langsamen Start und der Kampf ist ein bisschen chaotisch, aber diejenigen, die dranbleiben, werden einige großartige Momente und denkwürdige Charakterinteraktionen entdecken. Brok mag nicht immer die beste Wahl für den Job sein, aber das Herz, das in diesem Titel steckt, wird euch bei der Stange halten.

Brok the InvestiGator ist aktuell für Playstation 4 & 5, Nintendo Switch, Xbox, PC und Mac verfügbar.

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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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