Nachdem mit The Lost Crown schon das Genre der Metroidvania erfolgreich erkundet wurde, sind nun die Roguelikes dran. Im Rahmen eines Hands-On Events durften wir ca. 45min mit dem Titel verbringen und einige Level inklusive des ersten Bosses ausprobieren. Mehr dazu in unserer Vorschau.
Schlichte Optik, tiefgehendes Gameplay
Der persische Prinz kommt mit seinem eigenen Remake von The Sand of Time ja nicht wirklich weiter, daher räumen aktuell Spin-Offs wie das wirklich gute The Lost Crown das Feld auf. Doch da gibt es nun noch einen weiteren Anwärter, denn mit The Rogue Prince of Persia wird nicht nur eine etwas schlichtere, etwas an Olli-Olli erinnernde Optik mit bombastischen Beat unterlegt, auch das Genre wechselt wieder. Das bedeutet natürlich viel Wiederholung, die aber dennoch immer wieder motivieren soll. Denn jeder Durchgang soll dabei ja etwas neues bieten, beziehungsweise neue Upgrades, damit der nächste Run vielleicht besser läuft. Der große Spielspaßfaktor ist hier dabei das wirklich präzise Parkour-Movement und die knackigen Kämpfe. Denn auch wenn es zunächst recht klassisch mit Doppelsprung, Slide, Ausweichen etc. beginnt, so geht einem das nach nur einigen Minuten Eingewöhnungszeit wirklich spielend einfach von der Hand. Man rauscht durch die Level, springt hinter jeden Gegner oder schießt diese nach einem Sprung direkt per Fernwaffe aus der Luft.
Jeder Run startet dabei mit doppelten Klingen als Nahkampfwaffe und einem Bogen für den Fernkampf, sowie einem Heiltrank und einem praktischen Tritt. Doch schnell findet ihr weitere Waffen wie große Äxte, Säbel oder Speere, sowie Wurfmesser und werfbare Bomben und Giftköder. Darüber hinaus gibt es fürs Genre typisch auch vier Slots, die ihr mit gefundenen Perks ausrüsten könnt. Diese bauen sich dabei sehr schön ins Gameplay ein, denn beispielsweise sorgt ein Perk dafür, dass jeder an eine Wand getretene Gegner direkt in Flammen aufgeht, womit das umherschnellen nicht verlangsamt wird, sondern sich das Herangehen nur ändert. Somit lassen sich natürlich viele Builds kreieren und hier liegt definitv der Spaß von The Rogue Prince of Persia.
Dabei werdet ihr allzeit von der treibenden Musik begleitet, die urbane Beats bietet und sich per Areal ändert. Neben einer sandigen Stadt voller alter Gemälde gab es für uns noch ein Aquädukt zu durchqueren, an dessen Ende ein Art Minotaurus-Boss wartet. Der geschichtliche Aufhang ist dabei übrigens denkbar einfach, daher sind wir darauf auch bisher nicht viel eingegangen, denn ihr müsst als wieder zum Leben erweckter Prinz eure Familie und ganz Persien von den feindlichen Hunnen befreien und in unserer Session gab es darüber hinaus auch nicht viel mehr an Geschichte. Jeder der Story-Texte ist dabei leider auch nicht vertont gewesen, was diesem ersten Eindruck nicht viel geholfen hat. Doch abgesehen davon sind wir vom Gameplay wirklich angetan. Denn sind wir ehrlich, nicht jedes Roguelike wird nächstes Hades sein. Doch wenn The Rogue Prince of Persia mit den Maps nach dem ersten Boss so abwechslungsreich weiter macht, die Musik so großartig bleibt und die Motivation mit den Perks und freischaltbaren Extras nicht nachlässt, dann steht Genre-Fans hier eine neue Perle bevor.