Preview: Tales of Arise – Eine grafische neue Pracht gepaart mit altbekannten Stärken

Der mittlerweile siebzehnte Teil der renommierten Tales of-Reihe konnte bereits in den ersten Trailern durch den neuen Look beeindrucken, denn durch einen neuen Grafik-Shader, der von Anime und Wassermalfarben inspiriert ist, sieht dieser wirklich wunderschön aus. Doch hat sich auch am Gameplay etwas getan oder ruht sich die Reihe etwas auf ihrem Kampfsystem aus? Ganz beantworten können wir das anhand einer Preview natürlich nicht, doch da wir die Möglichkeit hatten selbst Hand an zu legen und eine ca. 45min Passage mit jedem der sechs Charaktere zu absolvieren, wollen wir euch unsere ersten Eindrücke gerne näherbringen.

Das bisher hübscheste Tales

Tales of Arise findet in einer Umgebung statt, die zwischen der mittelalterlichen Welt von Dahna und der fortschrittlichen Welt von Rena aufgeteilt ist. Rena beherrscht Dahna nun schon seit 300 Jahren, beutet den Planeten aus und nimmt den Menschen ihre Freiheit und ihre Würde. Unsere Geschichte beginnt mit Alphen und Shionne, zwei Personen aus unterschiedlichen Welten, vereint durch ihr Streben, ihr Schicksal zu verändern und eine neue Zukunft zu schaffen. Euch erwarten im Spiel die unterschiedlichsten Charaktere, ein intuitives Kampfsystem und eine fesselnde Geschichte in einer wunderschönen Welt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und wunderschön trifft es hier wirklich gut, denn die neue Grafik sieht wirklich klasse aus und besonders die Effekte innerhalb der Kämpfe sehen fabelhaft aus. Sei es ein umherwirbelndes Flammenschwert oder ein beeindruckender Artes-Zauber, alles sieht sehr stimmig und farbenfroh aus uns sorgt für eine sehr atmosphärische Welt.

Nicht direkt aus unserer Demo zeigt dieser Shot wunderbar die Grafik.

Zur Story können wir euch übrigens nichts konkretes sagen, denn die uns zur Verfügung stehende Demo beinhaltete keinerlei Story-relevante Szenen, dafür aber alle sechs Charaktere, die anfangs zur Auswahl standen. Diese werdet ihr im fertigen Spiel natürlich wieder auf Wunsch wechseln können, doch vielleicht ist dies durch die neue Gruppendynamik während der Kämpfe auch gar nicht nötig. Denn eines der neuen Features ist der „Boost-Schlag“, mit dem ihr kraftvolle Angriffe in Kombos aneinanderreihen könnt. Verkettet Artes, Boost-Angriffe und Boost-Schlag-Kombos und nutzt das Steuerkreuz um jederzeit einen vorab wählbaren Angriff eurer Partymitglieder als Unterstützung auszuführen. Beeindruckende Finisher, die mit jeweils zwei der Charaktere ausgeführt werden können, gibt es ebenfalls und können nach gefüllter Leiste, die sich mit Angriffen beim jeweiligen Gegner füllt, ausgeführt werden.

Alphens Flammenschwert überzeugt besonders visuell.
Die richtige Ausrüstung will gut gewählt sein und natürlich gibt es auch wieder Kostüme.

Jeder Charakter hat dabei noch eine spezielle Fähigkeit für den Kampf, die nicht nur zur Persönlichkeit passt, sondern auch je nach persönlichem Spielstil mehr oder weniger Spaß macht. Uns hat dabei die Mechanik bei Alphen am Besten gefallen. Der hat nämlich neben seiner normalen Klinge ein Flammenschwert auf dem Rücken, was bei Bedarf im Kampf eingesetzt werden kann. Wie in älteren Teilen legt ihr euch vier Artes auf eure Tasten und lasst diese per Knopfdruck innerhalb einer Kombo auf eure Gegner los. Haltet ihr aber als Alphen eine dieser Tasten gedrückt, wird am Ende noch eine Aktion mit seinem Flammenschwert hinzugefügt, die nicht nur besonders viel Schaden verursacht, sondern auch noch beeindruckend aussieht und das Feld schnell in Feuer hüllt. Schildnutzerin Kisara hat hingegen einen Konter als persönliche Fähigkeit, welcher das Spielgefühl mit ihr im Kampf merklich verlangsamt, da ihre Angriffe spärlicher in Ihrer Anzahl sind, aber dafür natürlich mit brachialem Schaden aufgewogen werden.

Tales of Arise bleibt der Reihe treu

Doch wie sieht es mit der offenen Welt aus und was war innerhalb der spielbaren Passage überhaupt unsere Aufgabe? Mit unserem ausgewähltem Charakter starteten wir in einem recht offenem Gebiet, mit viel Grünfläche, umrundet von Bergen und einer Stadt als erstes Ziel. Doch da angekommen wird uns der Zutritt verwehrt, da ein gefräßiges Monster in der Umgebung für Probleme sorgt. Auf dem Weg zur Stadt, aber auch anschließend zum Monster finden wir natürlich allerlei bekämpfbare Monster, aber auch ein Camp, in dem wir uns nicht nur ausruhen und die HP auffrischen können, sondern auch kochen, beim Händler unseren Vorrat auffrischen oder uns neue Ausrüstung herstellen können, dazu aber gleich mehr. Doch zurück zum Kochen: Altbekannt, aber immer ein charmantes Feature, welches uns diesmal sogar an die Zubereitungen eines Monster Hunters oder Final Fantasy XV erinnerte und neben den temporären Verbesserungen total Lust auf die zubereiteten Gerichte machte.

Neben dem Kochen könnt ihr auch erbeutete Materialien benutzen, um euch Zubehör zu schmieden.

Nun aber weiter zu besagtem Monster und einem wirklich forderndem Boss-Kampf. Hier wurde uns nach der kurzen Eingewöhnungszeit direkt alles abverlangt und die Heilitems wurden weniger und weniger. Bei solchen Auseinandersetzungen wurde klar, dass einfaches Button-Mashing, wie in den anderen Kämpfen bisher, nicht reichen wird und wir uns im Menü mit den Einstellungen der Verhaltensmuster und Artes unserer Mitstreiter vertraut machen sollten. Mit dem Sieg über die Kreatur wird dann auch das Ende der Demo eingeläutet, denn kurz nachdem wir dem Wächter der Stadt davon noch berichten, ist unsere Session auch schon vorbei. Dabei haben wir euch noch gar nicht von den in der Vollversion implementierten Tag-Nacht-Wechseln berichtet, die eine ganz neue Seite der Welt in Tales of Arise offenbart. Dann müsst ihr euch wohl auch unser Review zum fertigen Spiel noch durchlesen.

Unterm Strich hat uns Tales of Arise in der kurzen Spielzeit sehr gut gefallen. Denn selbst ohne die bei Rollenspielen so wichtige und zentrale Story konnten wir schon mehrere Stunden Spaß haben und die verschiedene Kampfstile ausprobieren, die stilvolle Grafik genießen oder im Menü an den Einstellungen und Fertigkeiten feilschen. Die uns aufgegebene Quest und der Hergang dieser war zwar zugegebenermaßen ziemlich austauschbar, viele der Gespräche zwischen den Charakteren waren leider nicht vertont und wir hätten gerne die sich vor uns erstreckende Stadt besucht, aber die Lust und Neugier auf mehr spricht ja ebenfalls fürs Spiel. Wenn bei der Vollversion dann die Geschichte nicht enttäuscht, die Charaktere und die bekannten Skits sympathisch sind und es durch gutes Pacing und cool inszenierter Dungeons überzeugen kann – dann erwartet und hier wirklich ein neues Highlight der Tales-Reihe und ein würdiger Nachfolger zu Tales of Berseria.

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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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