Bithell Games ist vor allem für das hervorragende narrative Jump’n’Run Thomas was alone bekannt. Aber auch TRON: Identity geht auf ihr Konto. Während diese Erweiterung des TRON Universums ein Visual Novel war, betritt Bithell Games nun Action Adventure Territorium mit dem Nachfolger TRON: Catalyst. Wir durften bereits einen Blick darauf werfen und haben uns in der PC Version in einem PC herumgetrieben.
TRON bleibt TRON
Wer so garkeine Ahnung hat, um was es bei TRON geht, der wird sich zu Beginn etwas wundern, weshalb alles leuchtet und wieso man als Programm adressiert wird. Es ist daher sehr empfehlenswert zumindest einen der Filme gesehen oder die Prämisse gehört zu haben. Für all jene, hier die Kurzzusammenfassung: Die Welt von TRON befindet sich in einem Computer und alle Lebewesen dort sind selbst Programme, mit unterschiedlichen Aufgaben. Und dabei ergeben sich auch politische und hierarchische Strukturen.

In dieser Welt spielt ihr Exo, ein Kurierprogramm, das Datenpakete durch die Gegend trägt. Genau bei solch einer Aufgabe setzt Catalyst an. Exo trägt eine Ladung unbekannten Inhalts, die schlussendlich mitten auf der Straße explodiert. Durch die Explosion bewusstlos wird Exo von CORE in die lokale Arena verschleppt. CORE ist die Regierung und Polizei der Arq Grid genannten Welt und in letzter Zeit etwas strenger unterwegs.
Brot und Spiele

Nachdem Exo bei einem Interrogator wieder aufwacht, entdeckt man im Laufe der Zeit, dass sich durch die Explosion etwas geändert hat. Exo ist nämlich in der Lage Zeitabschnitte wieder zurückzudrehen. Während alles um sie herum vergisst, was passiert ist, behält sie selber alles Wissen und auch Zugänge, die sie gefunden hat. Und das beschreibt das zentrale Element des Spiels. Eure Aufgabe ist es nämlich gewisse Informationen oder Zugangsschlüssel zu sammeln, die euch nach dem Zurückspulen der Zeit helfen in andere Gebiete vorzudringen. Ein leichter Hauch des Metroidvania Genres macht sich dabei bemerkbar.

Während ihr also andere Programme sucht oder Aufgaben erledigt, kommt es aber auch zum Kampf mit u.a. CORE Programmen. Da ihr in der Gefangenschaft bereits Simulationen und Arenakämpfe zur Belustigung höherer Programme erledigen durftet, könnt ihr mit eurer Personal Disk recht gut umgehen. Mit ihr könnt ihr Nahkampfangriffe durchführen, gegnerische Attacken parieren und die Disk als Fernkampfwaffe auch werfen. Eure Gegner sind dabei normalerweise in der Überzahl, sodass ihr alle Elemente und insbesondere eure Ausweichrolle benutzen müsst. Für gewonnene Kämpfe gewonnene und auch überall in der Stadt herumliegende grüne Erfahrungspunkte könnt ihr eurer Codebase hinzufügen, um so neue Fähigkeiten freizuschalten.

Es gibt reichlich zu lesen

Die Actionsequenzen fühlen sich in unserer ersten Einschätzung okay an, sind aber nicht der Hauptpnkt des Spiels. Denn auch wenn Bithell Games etwas mehr Action eingebaut hat, bleiben sie ihrer großen Stärke, dem Erzählen, treu. Viele Programme könnt ihr für Smalltalk ansprechen und in kleinen Multiple Choice Dialogen mehr über die Welt von TRON und dem Arq Grid erfahren. Hauptmissionen sind dabei sogar gut vertont.

Und wer noch mehr wissen möchte, klann zudem auch die Codex Einträge im Startmenü lesen, die noch mehr Informationen beinhalten. Nach und nach trefft ihr auch Mitglieder anderer Gruppierungen. Zum Beispiel Vega, der RESET angehört. Eine Fraktion, die glaubt, dass sie von den Usern auf einen neuen Server transferiert werden, wenn ein Glitch das Grid zerstört. Das entspricht in der TRON Welt wohl einer Weltuntergangssekte.

Cyberpunk lässt grüßen
Der Grafikstil ist, wie bei allen TRON Spielen und Filmen üblich mit Neonlichtern und teils pixeligen Details ausgestattet. Zudem hat das Spiel einen elektronischen Soundtrack der in die Synthwave Richtung geht. Das erzeugt die passende Atmosphäre, die ein lebendiges Bild eines „lebenden“ Computers zeichnet.

Fans der Serie werden sich zudem freuen, dass mit der Disc und auch dem Lightcycle (einem Motorrad) zwei der größten Erkennungsmerkmale des TRON Universums auch wieder dabei sind. TRON: Cataclyst scheint also auf einem guten Weg zu sein. Die Kämpfe dürften zwar noch ein wenig dynamischer werden und wir hoffen der Skilltree, wird noch deutlich erweitert, aber selbst wenn nicht, ist das Storytelling bereits jetzt on Point.

Erscheinen wird TRON: Cataclyst für PC, Switch, Xbox Series X|S und PlayStation 5 laut Steam am 17 Juni, 2025.