Preview: Banishers: Ghosts of New Eden – Don’t Nods Ausflug in ein neues Genre

Auf den ersten Blick verdankt Banishers: Ghosts of New Eden viel den jüngsten God of War-Ausflügen von Sony. Die nah am Charakter befindliche Kameraperspektive in der dritten Person, das lineare, aber offene Level-Design sowie die Mischung aus Umgebungsrätseln und schlagkräftigem Nahkampf sind alle vorhanden. Aber hier steckt mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Nachdem wir auf der Gamescom 2023 fast eine ganze Mission gespielt haben, wollen wir euch hier einmal unsere Eindrücke mitgeben.

Irgendwo zwischen God of War und The Witcher 3

Ihr spielt als Red, ein Schotte im Nordamerika des Jahres 1695, der den Beruf des Banishers ergreift, eine Art Exorzist wie Geralt in The Witcher, der Geister jagt anstatt Monster. Aber er hat auch einen größeren, persönlicheren Zweck. Reds Geliebte, Antea, hat vor kurzem ein tragisches Schicksal erlitten und so ist sein Hauptziel einen Weg zu finden, sie wieder zum Leben zu erwecken. Ihr erreicht eine kleine Siedlung an der Ostküste des 17. Jahrhunderts, bestehend aus baufälligen Hütten. Die Matriarchin mit dem merkwürdigen Namen Thickskin beauftragt euch, ein Geistermonster zu besiegen, das die Bewohner plagt. Ihr braucht eine Waffe, also sprecht mit Thickskins Schwester Kate. Dabei habt ihr verschiedene Möglichkeiten die Situation mit beiden Schwestern anzugehen und könnt aus Dialogoptionen wählen. Das Ergebnis war in diesem Fall zwar immer gleich, doch erfahrt ihr verschiedene, wichtige Dinge und später haben diese dann Einfluss auf euer weiteres Vorgehen. Man merkt daher schon, dass die Entwickelnden ihre Wurzeln aus Life is Strange nicht verlernt haben.

Im unwirtlichen Wald trefft ihr dann auch auf die ersten Geistergegner. Antea unterstützt euch im Kampf mit Nahkampfattacken und einem Flächenangriff, wahlweise durch die KI oder ihr wechselt von Red auf sie und teilt so ordentlich Schaden aus. Und während Red eine Gesundheitsleiste hat, die verwaltet und aufgefüllt werden muss, hat Antea kein Leben mehr, um eine Leiste zu füllen. Stattdessen ist Magie ihre Vitalität. Daher macht es auch Sinn immer zwischen beiden zu wechseln und so kampfbereits zu bleiben. Außerdem könnt ihr als sie aber auch noch Umgebungsrätsel lösen oder Erinnerungen von Toten untersuchen, um so herauszufinden welchen Weg das Monster eingeschlagen hat, bzw. um was genau es sich überhaupt handelt. Echoes und Visionen der grausamen Tode der Dorfbewohner tragen nur zur unheimlichen, unruhigen Atmosphäre bei, die Banishers durchweg aufrechterhält. Inspiriert von Filmen wie The Revenant und The Village, ist es eine Neuseeland-Kulisse, die von alten Übeln heimgesucht wird. Natürlich gibt es, da wir uns im Jahr 2023 befinden, mehrere Menüs für Fähigkeiten, Upgrades und Herstellung, die durchsucht werden müssen, um euren Spielstil nach euren Wünschen anzupassen. Doch die darin befindlichen Skills, die per Upgradepunkten erlernt werden können, haben mich in der Demo-Version jetzt nicht so vom Hocker gerissen. Generell liegt die Stärke des Spiels bisher vielmehr in der Geschichte und der schaurigen Atmosphäre als den Kämpfen.

Abseits der Kämpfe hab ich allerdings auch häufig den korrekten Weg weiter gesucht und kam immer nur in geheime Ecken mit wenig beeindruckendem Loot, nämlich nur Pilze, Leder, Pflanzen und allerlei, was man für Upgrades und ähnliches benötigt. Somit hatte ich wenig Ambitionen alles zu finden und war eher genervt, als froh nicht direkt den richtigen Weg weiter in der Story-Mission zu finden. Diese endete dann mit einem Ritual, das einen visuell beeindruckenden Bosskampf beschwört. Ein riesiges Ungeheuer, bestehend aus Verwesung, Knochen und Zweigen, kratzt und schlägt auf euch ein, während ihr an seiner ebenso großen Lebensleiste arbeitet. Es war ein unterhaltsamer, dreistufiger Kampf, der die vorherigen Begegnungen mit der Lore verknüpfte. Die Begegnung selbst ist im Vergleich zu den Action-RPGs, von denen Don’t Nod sich inspirieren lässt, nicht revolutionär, aber brachte eine colle geschichtliche Wendung auf die ich jetzt nich näher eingehen möchte. Somit hoffen wir, dass der wirklich stimmige Stil und die coole Atmosphäre bis zum Release vielleicht noch das eine oder andere gute Feature für Kampf und Wegfindung bekommt uns sind gespannt auf den finalen Release.

Banishers: Ghosts of New Eden erscheint am 07. November für PC, PS5 und Xbox-Series.

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Written by: Nick Erlenhof

Hitoshura, Sith & FOXHOUND-Spectre

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