Anno 117: Pax Romana markiert den nächsten großen Schritt in der traditionsreichen Aufbaustrategie-Reihe von Ubisoft Mainz und führt Spieler erstmals in die faszinierende Welt des Römischen Reiches. Der Titel versetzt euch in das Jahr 117 nach Christus, zur Blütezeit der sogenannten Pax Romana, jener Epoche, in der das Imperium Romanum seine größte Ausdehnung und gleichzeitig eine Phase relativer innerer Stabilität erreicht hatte. Als frisch ernannter römischer Statthalter ist es eure Aufgabe, das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben einer Provinz zu lenken, die Ordnung aufrechtzuerhalten, das Reich zu stärken und eure Machtbasis auszubauen – oder, wenn ihr wollt, euch vom Zentrum loszulösen und eigene Wege zu gehen. WIr konnten das Ganze neulich in einer exklusiven Anspielsession knapp vier Stunden auf dem PC anspielen und möchten euch unsere Eindrücke dazu natürlich nicht vorenthalten.
Auch hier wird Rom nicht an einem Tag gebaut
Das Spiel eröffnet euch dabei gleich zu Beginn zwei unterschiedliche Startgebiete, die mit ihren jeweiligen Herausforderungen und Chancen einen starken Einfluss auf den Verlauf eurer Kampagne haben. Wer sich für Latium entscheidet, baut in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Rom auf bereits vorhandenen römischen Strukturen auf, mit verlässlichen Handelswegen, hoher Bevölkerungsdichte und einer tief verankerten imperialen Kultur. Albion hingegen entführt euch in die keltischen Grenzgebiete im heutigen Großbritannien – rau, mystisch und nur bedingt zivilisiert. Hier begegnen euch nicht nur völlig andere kulturelle und wirtschaftliche Bedingungen, sondern auch ein deutlich höherer Bedarf an Diplomatie, Integration und strategischer Weitsicht. WIr haben mit Latium beginnen können und durften eine Stadt von Grund auf errichten.

Im Kern bleibt Anno 117 dem erfolgreichen Fundament seiner Vorgänger treu: Ressourcenwirtschaft, Stadtbau, Warenketten und Bevölkerungsklassen bilden das Rückgrat eures Aufstiegs. Doch Ubisoft Mainz ergänzt das bewährte Konzept um eine Vielzahl neuer Systeme. Besonders hervor sticht das erstmals stärker integrierte 4X-Element: Entscheidungen, Diplomatie, Expansion und Erkundung greifen organisch ineinander. So müsst ihr euch beispielsweise entscheiden, ob ihr lokale Traditionen respektiert und die indigenen Stämme einbindet, oder ob ihr die volle Macht des Imperiums auf sie herabregnen lasst und sie assimiliert oder gar unterwerft. Diese Entscheidung ist keine rein kosmetische: Sie beeinflusst Produktionsketten, das Verhalten der Bevölkerung, Handelsoptionen und auch das äußere Erscheinungsbild eurer Städte, von keltischen Holzhütten bis hin zu römischen Villen mit Säulen, Gärten und gepflasterten Straßen.

Die Sandalen-Ära erweckt wieder zum Leben
Die Entwickler haben außerdem großen Wert auf narrative Tiefe gelegt. Die Rolle des Statthalters ist nicht nur auf ökonomische Planung beschränkt – ihr nehmt aktiv an politischen Entscheidungen teil, löst innere Konflikte und verhandelt mit anderen Provinzen oder Fraktionen. Dabei stehen euch modulare Schiffe zur Verfügung, die ihr anpassen könnt, um etwa militärische Stärke zu demonstrieren oder besonders effizient zu handeln. Eine weitere Neuerung ist das Bewertungssystem eures Verwaltungshandelns: Agiert ihr effizient, gerecht und im Sinne Roms, steigt euer Ansehen im Senat – lasst ihr hingegen Korruption zu oder schlagt einen zu eigenwilligen Weg ein, kann das ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Optisch setzt Anno 117 neue Maßstäbe in der Serie. Die Städte wirken lebendig, das Spiel glänzt mit aufwendigen Details – von Wandmalereien über Straßenmärkte bis hin zu betriebsamen Foren und Tempeln. Die Atmosphäre der römischen Antike wird nicht nur visuell, sondern auch durch die Musik, die Soundeffekte und das Verhalten der Bevölkerung glaubhaft eingefangen. Besonders beeindruckend ist, wie selbst kleine Details wie verwitterte Grenzsteine oder römisch-keltische Mischarchitektur je nach Spielverlauf variieren.

Ubisoft Mainz betont zudem die Bedeutung der Community für die Entwicklung. Über die Anno Union wurden bereits früh Feedback und Wünsche der Fans gesammelt, die direkt in Designentscheidungen eingeflossen sind. Auch nach Release soll die Community mit regelmäßigen Inhalten, Updates und vielleicht sogar narrativen Erweiterungen bei Laune gehalten werden. Nach dem großen Erfolg von Anno 1800 scheint Ubisoft Mainz mit Anno 117 eine noch tiefere, vielschichtigere Simulation zu liefern – eingebettet in eine der faszinierendsten Epochen der Menschheitsgeschichte. Wer also schon immer davon geträumt hat, als Baumeister Roms, als Diplomat zwischen Welten oder als pragmatischer Machtpolitiker das Schicksal einer Provinz zu lenken, darf sich auf ein neues Kapitel im Anno-Universum freuen, das sowohl vertraut als auch mutig neu gedacht ist.

Erscheinen wird Anno 117: Pax Romana im Laufe des Jahres 2025 für PC, PlayStation 5, Xbox Series X|S und Amazon Luna. Zusätzlich ist es ab Tag eins Teil des Ubisoft+ Abonnementdienstes.