Actiongeladene Spiele sind derzeit der Renner und Titel wie Stellar Blade und Black Myth: Wukong erweisen sich als große Hits. Das neueste Spiel, das in das Niemandsland zwischen Dark Souls und actiongeladenen Spielen wie Devil May Cry eintritt, ist Phantom Blade Zero vom chinesischen Studio S-GAME. Es erscheint für die PS5 und es gibt noch kein festes Veröffentlichungsdatum. Das Spiel ist dieses Jahr auf der Gamescom spielbar und wir konnten uns bei S-Game in die Booth setzen und die kurze Demo einmal durchspielen.
In den 20 Minuten, die wir mit dem Spiel verbracht haben, konnten wir eine Handvoll verschiedener Kampfszenarien durchspielen, die sorgfältig ausgewählt wurden, um den Kampf gegen normale Gegner und Bosse zu demonstrieren. Obwohl die düstere Ästhetik den Eindruck eines Soulslike-Spiels erwecken könnte, täuscht die Präsentation, denn das Spiel bietet ein wesentlich schnelleres Erlebnis. Für einen einfachen Vergleich könnte man sagen, dass es irgendwo zwischen Sekiro: Shadows Die Twice und actionreicheren Titeln wie Bayonetta liegt – und es ist wirklich beeindruckend. Ihr könnt zwei Primärwaffen in den Kampf mitnehmen – diese wechselten zwischen den einzelnen Szenarien der Demo, aber im Allgemeinen hatten wir Zugang zu einem ausgewogenen Katana, schnelleren Doppelklingen und größeren, schwereren Schwertern. Jede dieser Waffen hat ein etwas anderes Gefühl, aber alle bieten die Möglichkeit für aufregende Combos. Trotz der beeindruckenden Schwertkämpfe ist die Steuerung einfach und erfordert nur wenige Drücke von Viereck und Dreieck für leichte und schwere Angriffe, was den Einstieg sofort erleichtert.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Herausforderung gibt. Die Kämpfe sind schnell vorbei, und das gilt in beide Richtungen; der Tod kommt schnell, wenn man den Gegnern zu viel Raum lässt. Zum Glück könnt ihr ausweichen, Angriffe blocken und sie mit einem relativ großzügigen Zeitfenster parieren, sodass euch viele defensive Optionen zur Verfügung stehen. Das Spiel ist jedoch auf aggressives Spiel ausgerichtet. Ihr müsst Druck auf die Gegner ausüben, um ihre Haltung zu brechen und sie dann mit Folgeangriffen zu erledigen. Perfekte Paraden und Ausweichmanöver ermöglichen automatische Konter, die viel Betäubungsschaden verursachen. Neben euren normalen Waffen habt ihr auch Zugang zu speziellen Waffenangriffen und zwei Phantom Edges – Ausrüstung, die eure Bewegungen vielfältiger macht. Wir konnten einen Bogen für Fernangriffe, eine aufladbare Kanonenexplosion und einen Flammenwerfer zur Kontrolle von Menschenmengen einsetzen. Ihr werdet ermutigt, all diese offensiven Optionen zu nutzen und ständig Druck auf eure Gegner auszuüben – und das macht eine Menge Spaß.
Der Boss, den wir bekämpften, griff mit einer riesigen rotierenden Klinge an einer Kette an, und der enge Raum, in dem der Kampf stattfand, machte ihn ziemlich intensiv. Im Gegensatz zu den offenen, äußeren Bereichen, die wir in unserer Demo gesehen haben, spielte sich dieser Kampf in einem kunstvoll gestalteten Tempel ab, was ein gutes Beispiel dafür war, wie ihr die Umgebung zu eurem Vorteil nutzen könnt. Ihr könnt Säulen in den Ecken des Raumes ansteuern, an ihnen hochlaufen und euch auf den Boss stürzen, um seinen nächsten Angriff zu unterbrechen. Wenn ihr alles in eurem Arsenal nutzt und in einen guten Flow kommt, indem ihr Paraden aneinanderreiht, verschiedene Combos verwendet und den Druck mit Phantom Edges aufrechterhaltet, sieht es nicht nur großartig aus, sondern fühlt sich auch fantastisch an. Es gibt einige visuelle Schwächen, aber bei einer stabilen Performance und solch ausdrucksstarken Animationen fielen diese im vollen Bewegungsablauf kaum auf. Jeder Fan von rasanten Actionspielen sollte dieses Spiel definitiv im Auge behalten – besonders, wenn ihr von der endlosen Flut an Soulslikes ein wenig müde geworden seid.
