Palworld – Nach einer langen Schonzeit werden die Entwickler nun von Nintendo verklagt

Die meisten Fans hatten viel eher damit gerechnet: Nintendo und The Pokémon Company verklagen Pocketpair, den Entwickler des Erfolgsspiels Palworld. In einer Pressemitteilung schreibt Nintendo, bei dem Gerichtsverfahren gehe es um mehrere Patentverletzungen. Die Klage wurde gestern, am 18. September, bei einem Gericht in Tokio eingereicht.

Nintendo fordert eine Unterlassungsverfügung sowie Schadensersatz; nachstehend könnt ihr die gesamte Mitteilung nachlesen:

Nintendo Co. Ltd. (HAUPTSITZ: Kyoto, Minami-ku, Japan; Repräsentativer Direktor und Präsident: Shuntaro Furukawa, im Folgenden „Nintendo“) hat zusammen mit The Pokémon Company am 18. September 2024 beim Bezirksgericht Tokio eine Patentverletzungsklage gegen Pocketpair, Inc. (Hauptsitz: 2-10-2 Higashigotanda, Shinagawa-ku, Tokio, im Folgenden „Beklagter“) eingereicht.

Mit dieser Klage wird eine Unterlassungsverfügung und Schadensersatz mit der Begründung begehrt, dass Palworld, ein von der Beklagten entwickeltes und veröffentlichtes Spiel, mehrere Patentrechte verletze.

Nintendo wird auch weiterhin gegen jede Verletzung seiner geistigen Eigentumsrechte, einschließlich der Marke Nintendo selbst, vorgehen, um das geistige Eigentum zu schützen, das es sich über die Jahre hinweg hart erarbeitet hat.

Palworld ist ein Anfang des Jahres erschienenes Survival-Videospiel mit rekrutierbaren Monstern, die sowohl konzeptuell als auch in ihren individuellen Designs an Nintendos klassische Pokémon erinnern. Auf X (vormals Twitter) kursierten schon kurz nach dem Launch mehrere Montagen, die Parallelen zwischen den Kreaturen aus Palworld und den Pokémon aufzeigen sollen.

Auch der enorme Erfolg von Palworld trug zu den Diskussionen bei: Das Survival-Spiel wurde zu Höchstzeiten von über zwei Millionen Spielern gleichzeitig gespielt und zählt damit zu den größten Hype-Spielen des Jahres. Auf Steam spielen den Titel täglich aber immer noch sehr ordentliche 30.000 Personen gleichzeitig. Zudem gibt es Konsolenversionen des Spiels, das auch Teil des Microsoft-Abos Xbox Game Pass ist.

Dass Nintendo juristisch gegen Palworld vorgeht, war von Anfang an abzusehen. Mit vielen Nachfragen um den Titel und dessen Erfolg konfrontiert, gab The Pokémon Company bereits im Januar zu Protokoll, dass man das Spiel untersuche. „Wir beabsichtigen, alle Handlungen, die gegen geistige Eigentumsrechte im Zusammenhang mit Pokémon verstoßen, zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen“, schrieb das Unternehmen damals über Palworld.

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Written by: Julian Bieder

Retro-Zocker, RPG-Allrounder und eifriger Trophäenjäger

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