Oure PS4 Review – Die (viel zu) unendliche Geschichte

Auf der Paris Games Week präsentiert und auch gleich direkt danach für die PlayStation 4 und über Steam (PC) verfügbar gemacht. Wir konnten das Indie Abenteuer Oure bereits für euch testen.

Auf den Spuren von Shadow of the Colossus und Journey

Wo sich Entwickler Heavy Spectrum inspirieren hat lassen, ist bereits nach wenigen Minuten im Spiel zu erkennen. Als kleiner Junge startet ihr in einer unwirklichen Welt in den Wolken und navigiert euch als Drache durch diverse Hindernisse und Boss-Kämpfe. Die Erkundung der Welt ist relativ simpel ausgefallen und beschränkt sich auf das einsammeln von bunten Energiekugeln und dem aktivieren von diversen Mechanismen die euch nähere Einblicke in die Hintergrundgeschichte des Spiels bieten sollen. Wer Shadow of the Beast gespielt hat, wird hier eine gewisse Ähnlichkeit im Aufbau der Schriftzeichen im Spiel erkennen können, die sich aber dieses mal direkt übersetzen lässt ohne das Spiel mehrmals durchzuspielen. Die Welt an sich besteht aus vereinzelten Plattformen die ihr teilweise als der Junge betreten könnt und wenigen Bossen die starkt an Shadow of the Colossus erinnern. Die Entwickler schaffen es aber leider durch sehr repetitive Abläufe schnell aufzuzeigen wie man diese beiden großen Spiele nicht imitieren sollte. Mit guten 4-5 Stunden Spielzeit und einem New Game+ bekommt man hier für seine 19,99€ doch etwas mehr geboten als bei den meisten Spielen dieser Art, aber der Spaßfaktor hält sich hier sehr in Grenzen.

Oure Dragon Screenshot

Neben den sehr generischen Spielabläufen ist die Steuerung nicht ganz sauber umgesetzt worden. Die Aufgaben die euch das Spiel liefert sind so gut wie nie wirklich anspruchsvoll aber dennoch kann euch hier die Steuerung des Öfteren einen Strich durch die Rechnung machen. Vor allem die Animationen des Kindes sind sehr schwach ausgefallen und bieten bis auf ein unnötiges verlängern der Spielzeit keinerlei Mehrwert. Als der Drache könnt ihr diverse Upgrades in der Welt verteilt finden, die eure Ausdauer erhöhen und es euch leichter machen die restlichen Kugeln zu finden und schneller aufzusammeln. Fans von Sammelquests können sich also zumindest auf etwas an Wiederspielwert freuen durch über 750 Energiekugeln die in den Wolken verteilt sind. Nach etwas Eingewöhnung kommt man zwar immer mehr mit der Steuerung und den Eigenheiten des Spiels zu recht, aber selbst bei den Bossen wird euch so gut wie nichts davon abverlangt. Die Rätsel und Schwachstellen der Bosse basieren auf einen simplen trial and error Prinzip und fordern kein einziges Mal ein umdenken oder einen Einsatz von bestimmten Fähigkeiten der beiden Formen des Protagonisten.

PS4 Pro Oure Review

Nachdem man sich mit repetitiven Abläufen und einer unspektakulären Wolkenwelt abgefunden hat, darf man sich über die gesamte Spielzeit auch noch mit wenigen wiederholenden Soundtrack Stücken abfinden, die gerade bei den Bossen oftmals schnell an Reiz verlieren. Zumindest optisch macht der Titel vieles gut und bietet eine solide grafische Leistung. Zwar auch wieder weit entfernt von den Titeln denen man mit diesem Projekt wohl imponieren will, aber immerhin mit einem stimmigen Gesamtbild versehen.

Oure PS4 Pro Review Test

Fazit

Oure versucht vieles, macht aber zu wenig davon richtig. Die repetitiven Abläufe und das stumpfe Gesamtbild, machen es schwer den Titel trotz des niedrigen Startpreises zu empfehlen. Das Setting hätte definitiv Potenzial gehabt, aber dank der langweiligen Umsetzung sollte man eher einen großen Bogen um das Spiel machen.

Positiv

+ Nette Ansätze für Shadow of the Colossus und Journey Fans

Negativ

– Repetitives Gameplay

– Furchtbare Animationen

– Schlechte Steuerung

– Unspektakuläre Geschichte

 

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer