Ori and the Will of the Wisps angespielt – Zuckersüß und überraschend abwechslungsreich

Nach unserer exklusiven Session mit dem Spiel auf der E3 2018 und einem Game City Interview mit Game Director Thomas Mahler, konnten wir nun endlich wieder einige Stunden mit Ori and the Will of the Wisps verbringen. Auf was sich Xbox und PC Besitzer alles freuen können, findet ihr wie immer bei uns in der Vorschau heraus.

Die ersten Minuten von Ori and the Will of the Wisps bereiten euch schon einmal auf die Abenteuer vor, die euch bevorstehen.

Ori wird erwachsen

Ausgestattet mit einem neuen Arsenal an Fähigkeiten und Waffen begebt ihr euch in Ori and the Will of the Wisps wieder auf eine spannende und vor allem emotionale Reise. Im Gegensatz zu Blind Forest gibt es jetzt deutlich getrennte Schwierigkeitsgrade und eine präzise Autospeicher-Funktion. Gerade durch das manuelle Setzen von Speicherpunkten und der hohen Lernkurve hat der Vorgänger einige Spieler vor teilweise schwer überwindbare Hürden gestellt. Ori and the Will of the Wisps ist hier bereits in den ersten Stunden weitaus zugänglicher und mit einem deutlich verbesserten Spielverlauf ausgestattet. In den ersten Minuten werdet ihr mit der neuen Umgebung, Fähigkeiten und NPCs, welche die Welt des Spiels bewohnen, vertraut gemacht. Anfangs ist Ori sogar noch komplett wehrlos und bekommt erst nach und nach die gewohnten Fähigkeiten, inklusive dem neuen Waffenarsenal, Stück für Stück nachgereicht. Viele Details über die Welt und die einzelnen Charaktere verraten die ersten Stunden von Will of the Wisps durch die etwas minimalistische Erzählweise zwar nicht, aber nach Nibel dürfte die neue Umgebung den Titel Niwen tragen.

Ori and the Will of the Wisps Screenshot

Wie wir im Interview mit Senior Producer Daniel Smith erfahren konnten, wird man auch in Will of the Wisps etwas über die Welt von Ori und deren Bewohner über den Spielverlauf erfahren. Wer sich die Collector’s Edition des Spiels zulegt, erhält zwar ein Artbook mit ein wenig Hintergrundinformationen, aber im Spiel selbst wird darüber vermutlich nur wenig verraten. Bisher konnten wir gute 15% bis 20% des Spiels erkunden, wodurch man mit einer Spielzeit von mindestens 15-20 Stunden rechnen kann. Daniel Smith hat im Interview mit uns die Welt von Ori and the Will of the Wisps in etwa dreimal so groß wie der Vorgänger eingeschätzt.

Einige neue Mechaniken und Questgeber bekommt ihr bereits in den ersten Stunden des Spiels zu Gesicht.

Ori and the Will of the Wisps fehlt es definitiv nicht an wunderschönen Soundtrack-Stücken und fabelhaft aussehenden Umgebungen. Ihr werdet wie auch schon im Vorgänger laufend vor sehr abwechslungsreichen Aufgaben und Rätsel gestellt, die vor allem im späteren Spielverlauf den Einsatz von allen bisher gelernten Fertigkeiten erfordern. Ori kann sich jetzt auch ohne seinen ständigen Begleiter (Sein) aus Blind Forest sehr gut selbst verteidigen und ist durch sein umfangreiches Waffenarsenal auch deutlich agiler und flexibler zu steuern. Was uns besonders begeistert hat, ist das Pacing in den ersten Stunden. Nachdem ihr eure ersten Fähigkeiten freigeschalten habt, geht es laufend weiter mit passenden Herausforderungen und neuen Gegner-Typen, die den vollen Einsatz eures Arsenals erfordern. Nach 2-3 Stunden konnten wir uns bereits durch so gut wie alle Gebiete, die in der Vorschau-Version verfügbar waren grazil fortbewegen und jede einzelne Fähigkeit ging sehr gut von der Hand. Auch die flexible Belegung der einzelnen Skills ermöglicht euch ein sehr personalisiertes Gameplay-Erlebnis. Spielerisch können wir bis jetzt so gut wie nichts an Ori and the Will of the Wisps aussetzen. Es bleibt noch offen, wie sehr uns die Welt von Niwen und ihre Bewohner fesseln kann, aber im Gameplay Bereich werden wohl wenig Wünsche der Fans unerfüllt bleiben.

Im letzten Abschnitt unserer Session haben wir für euch noch einige anspruchsvolle Platformer Rätsel und Fähigkeiten vorgestellt.

Crafting und Side Quests im Detail

Viel konnten wir bisher nicht zur Welt von Ori and the Will of the Wisps in Erfahrung bringen, aber ein paar Charakteren sind uns in den ersten Stunden dann doch etwas öfter untergekommen. Lupo versorgt euch laufend mit Karten-Stücken, die euch helfen die Map etwas einfacher aufzudecken. Tokk dient anscheinend als Questgeber und liefert euch neben ersten Hinweisen am Anfang des Spiels über den Schauplatz, wo ihr euch aktuell befindet, auch im späteren Spielverlauf einige Nebenaufgaben, wie das Finden eines Kompasses. Zusätzlich begegnet ihr zu diesem Zeitpunkt auch Grom, der euch die Welt von bestimmten Blockaden befreien lässt oder auch Speicherpunkte baut, wenn ihr genügend passende Materialien in der Welt gesammelt habt.

Motay versorgt euch mit Details zu euren bisherigen Errungenschaften inklusive der vergangenen Spielzeit.

Ansonsten wird Niwen anscheinend von unzähligen Katzen-ähnlichen Kreaturen mit dem Titel Moki bevölkert. Diese NPCs sind uns am Öftesten begegnet und dürften euch am meisten mit Nebenaufgaben beschäftigen können. Die ersten Bewohner der Welt wirken recht sympathisch, aber es bleibt offen wie vielfältig hier noch der restliche Verlauf des Spiels später ausfallen wird. Fürs Herstellen von Fähigkeiten und Upgrades stehen euch in den ersten Stunden gleich zwei verschiedene NPCs zur Verfügung: der etwas an Rafiki aus König der Löwen angelehnte Affen mit dem Namen Opher und Twillen. Opher bietet in seinem Sortiment 11 verschiedene Fähigkeiten, wie beispielsweise die Möglichkeit euch als Ori selbst zu entzünden um Gegner in der Nähe zu attackieren. Twillen spezialisiert sich eher auf Spirit Shard Upgrades, wo ihr euch beispielsweise mit einer erhöhten Anzahl an Lebensenergie oder reduzierten Schaden, verstärken könnt. Hier bietet Will of the Wisps bereits nach wenigen Stunden schon um einiges mehr an spielerischer Vielfalt als noch sein Vorgänger.

Die verschiedenen Händler-Menüs sind sehr übersichtlich und intuitiv gestaltet.

Ori and the Will of the Wisps verbessert sich deutlich an den richtigen Stellen gegenüber Blind Forest und bietet schon in den ersten Stunden deutlich mehr an spielerischer Vielfalt und verschiedenen Möglichkeiten die abenteuerliche und emotionale Reise mit Ori zu starten. Wie sehr uns die neuen Schauplätze und ihre Bewohner noch fesseln können und was der Titel sonst noch für Überraschungen bereit hält bleibt noch offen, aber wir sind nach den ersten Stunden sehr positiv überrascht und können es nicht abwarten endlich die finale Version des Titels zu testen.

Ori and the Will of the Wisps erscheint am 11. März für Xbox One und PC. Hier könnt ihr die Collector’s Edition vorbestellen.

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer