Mother Russia Bleeds PS4 Review – Nichts für schwache Nerven

Seit der Ankündigung auf der Playstation Experience ist der brutale Brawler von Devolver Digital und Le Cartel auch für die PlayStation 4 erhältlich. Nachdem wir den Titel bereits auf der Gamescom 2016 anspielen konnten, hatten wir jetzt die Möglichkeit die PS4 Version ausgiebig zu testen. Was Mother Russia Bleeds alles für euch bereit hält, könnt ihr wie immer bei uns nachlesen.

Brutal und Grotesk

Mit Mother Russia Bleeds, wollten die Entwickler von El Cartel wieder einen Brawler im Stil von Streets of Rage und ähnlichen Vertretern aus dem Genre ins Leben rufen. Grafisch ist der Titel natürlich etwas an die aktuelle Konsolengeneration angepasst, bietet aber vor allem im Charakter Design und im Hintergrund noch etwas ältere Texturen, die den Charme der älteren Brawler wieder einfangen soll. Was den Titel wirklich besonders macht, ist die Geschichte und der Drang zur Brutalität. Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt das ganze in Russland wo an einer Gruppe von Straßenkämpfern Experimente durchgeführt werden und ihr euch mit bis zu 3 Freunden Lokal oder mit CPU Partnern aus der Gefangenschaft kämpfen müsst. Der Rachefeldzug bringt euch von verseuchten Kanalisationen bis hin zu sadistischen Nachtclub-Besitzern. Um das Gameplay etwas aufzufrischen, gibt es in Mother Russia Bleeds die Möglichkeit sich mit Drogen zu heilen oder aufzuputschen um mehr Schaden auszuteilen. Ansonsten hält sich der Titel eher an die üblichen Vorgaben des Genres und erfindet relativ wenig neu. Die 8 Kapitel sind in wenigen Stunden durchgespielt, werden bekommen aber gegen Ende eine deutliche Steigerung im Schwierigkeitsgrad. Hier findet sich auch schon einer der großen Kritikpunkte des Spiels. Durch die Limiterung der Moves und den übermäßigen Einsatz von Gegenständen, wird das Spiel sehr simpel und lässt sich selbst bis zur letzten Mission ohne Probleme alleine durchspielen.

Mother Russia Bleeds PS4

Die Vielfalt der Waffen ist in einigen Leveln wirklich gelungen, nur wie zuvor erwähnt, machen die meisten Waffen das Spiel viel zu simpel. Zusätzlich wird euch bei jeden Boss bis zum Ende genau gesagt, was zu tun ist um ihn zu besiegen, was wieder ein großes Stück an Herausforderung aus dem Spiel entfernt. Die Möglichkeiten bei einem Brawler sind natürlich sehr limitiert, aber man muss den Spieler nicht unbedingt per Text den Hinweis geben, was die Schwäche des Bosses ist. Der Gore Faktor des Spiels war wohl einer der Prioritäten der Entwickler. Trotz der veralteten Grafik fliegen Leichen-Teile durch die Gegend und die Gegner präsentieren jeden eingesteckten Schaden auch visuell. Neben der Story könnt ihr euch auch in den einzelnen Levels einer Arena stellen, die euch verschiedene Drogen und Belohnungen freischalten lässt, was den Wiederspielwert etwas erhöht. Der lokale Co-Op ist wohl einer der größten Verkaufspunkte des Spiels. Ihr könnt euch mit bis zu 3 Freunden vor die Konsole setzen und die gesamte Story gemeinsam durchkämpfen. Die Charaktere liefern genug Abwechslung und unterscheiden sich auch im Gemetzel gut genug. Praktisch ist auch die Tatsache, dass ihr euch gegenseitig wiederbeleben könnt, was im Singleplayer fehlt.

Mother Russia Bleeds Co-Op

In Sachen Performance und Steuerung überzeugt die PS4 Version. Ein gelungener Port der PC Version ohne wirklich Mängel. Grafisch ist der Titel natürlich nicht unbedingt sehr anspruchsvoll, aber trotz des Oldschool-Looks, finden sich immer noch einige nette Details bei den einzelnen Charakteren, wenn man wirklich motiviert ist genau bei den Grotesken Gestalten hinzuschauen.

Fazit

Mother Russia Bleeds präsentiert sich als solider Brawler der zwar nicht unbedingt die Herausforderungen seiner Genre-Vorgänger bietet, aber neben den hohen Level an Brutalität auch eine gelungene Geschichte und ein durchdachtes Gameplay mit sich bringt. Wer aktuell einen Titel für lokalen 4 Spieler Co-Op auf der PS4 sucht oder einfach nur gerne in einem abscheulichen Russland auf Sex-Sklaven und Schweine einschlägt, wird mit Mother Russia Bleeds seinen Spaß haben.

Positiv

+ Hohes Level an Brutalität

+ Interessante Geschichte

+ Lokaler 4 Spieler Co-Op

Negativ

– Herausforderung fehlt bis zum Ende komplett

– Schwache KI

 

 

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer