Mini-Review: Pokémon Schwert und Schild Erweiterung – Abenteuer auf der Insel der Rüstung

Seit dem 19.November vergangenen Jahres dürfen sich angehende Champions der Pokémon Liga in der mittlerweile achten Generation neu beweisen. Dazu lud die Galar-Region ein, die erstmals mit einem neuen Prinzip an die Sache heranging. Weitläufige Routen und verwinkelte Dungeons wichen der Naturzone, einem riesigen Areal in dem sich der Großteil der fangbaren Pokémon fortan aufhielt. Auch wenn das viele Teile der Fangemeinde gespalten hat, hielt man bei Nintendo an seinen Plänen fest und kündigte zwei Erweiterungen an, wovon die erste seit dem 17.Juni 2020 erhältlich ist. Den Anfang macht die Insel der Rüstung, die noch einmal verdeutlicht, dass man vollends hinter dem neuen Konzept steht. Warum das so ist, das verraten wir euch in unserem Kurztest.

WICHTIG: Bevor ihr euer Abenteuer im DLC startet solltet ihr zunächst sicherstellen, dass ihr nicht nur den richtigen Erweiterungspass zu eurer Version kauft, sondern auch das aktuelle Update herunterlädt. Ist die falsche Erweiterung für eure Version gekauft, gibt es kein Geld zurück und auch keine Möglichkeit, diese umzutauschen.

HALT STOPP! Zuerst die Information lesen!

Ab ins Dojo!

Ist die Hürde zum Einstieg gemäß unserer Information erstmals überwunden, dann könnt ihr mittels der Zugverbindung am Brassbury Bahnhof zur Insel der Rüstung aufbrechen. Dort angekommen erhält ihr nicht nur eine Erweiterung eures Pokédexes, sondern kommt auch in den Genuss einer neuen Bekanntschaft. Diese variiert je nach Version und ist fortan euer Mentor beziehungsweise Rivale, denn anstelle einer Arena beherbergt das Eiland ein Dojo! Darin hat nicht nur Champ Delion höchstpersönlich trainiert, sondern demnächst auch ihr. Von Meister Astrich empfangen gilt es fortan, sich in Form von drei Prüfungen als würdig zu erweisen. Diese führen euch quer über die Insel und erst einmal gemeistert, erhält ihr als Dank die Rüstung der Insel…in Form des süßen und zugleich legendären Pokemons Dakuma! Wer an dieser Stelle denkt, dass es das dann auch schon wieder gewesen ist, der irrt sich gewaltig. Denn die wahren Herausforderungen starten erst ab diesem Zeitpunkt und eines vorweg: Das bedeutet viel Grinding für euch und euren neuen Gefährten in Ausbildung!

Die Insel ist groß und steckt voller Pokémon…und Digdas

Eine große Spielwiese

Befindet sich Dakuma erstmals in eurem Besitz, dann habt ihr fortan die Möglichkeit, jenes Pokémon, das sich an erster Stelle eures Teams befindet, als Begleiter außerhalb seines Pokéballs auszuwählen. Das stärkt nicht nur das Band zwischen euch, sondern erspart euch auch eine zusätzliche Animation falls es mal zum Kampf kommt. Die komplette Insel der Rüstung fungiert als eine riesige Naturzone und beherbergt 102 Pokémon aus der Galar-Region, sowie 108 neue Pokémon aus den vergangenen sieben Generationen. Da dies natürlich eine hohe Vielfalt mit sich bringt, gilt es in Folge dessen auch zahlreiche Gebiete zu erkunden. Von weiten Feldern, dichten Wäldern, verwinkelten Höhlenkomplexen, idyllischen Buchten bis hin zu engen Bergpässen wird Jägern und Sammlern alles geboten, was das Herz begehrt. Neue technische Maschinen fördern den Sammeltrieb zusätzlich, denn verborgene Pfade dürfen ebenfalls entdeckt werden.

Darf ich vorstellen: Euer neues legendäres Pokémon in Ausbildung

Trotzdem ist die Insel der Rüstung weniger ein entspannter Urlaub sondern viel mehr schweißtreibende Arbeit, denn Dakuma will natürlich auch weiterentwickelt werden. Das erfolgt erst dann, wenn ihr wahlweise die Prüfung des Wasser oder die des Unlichts meistert und die haben ein kleines aber feines Detail: Ihr solltet mindestens Level 70 dafür sein, denn dieser Aufgabe muss sich Dakuma, den ihr wohlgemerkt mit Level 10 erhält, alleine mit euch als Trainer stellen. Wer sich abseits dieser Grinding-Barriere aufmerksam durch die Gebiete arbeitet, der kann vereinzelt im Boden vergrabene Digdas entdecken, die einem Buddler gehören. Diesem sind 150 Stück entflohen und über die einzelnen Areale verstreut. Nehmt ihr euch seiner Bitte an, diese für ihn zu suchen, dann werdet ihr fürstlich entlohnt und zwar mit Pokémon aus der Alola-Region. Wenn das mal kein Anreiz ist! Mehr wollen wir euch an dieser Stelle aber nicht mehr verraten, denn was auf euch nach der Entwicklung von Dakuma noch so alles zukommt, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Die wenigen Kämpfe können durchaus fordernd sein für Teams, die unterlevelt sind

Fazit

All jene, die Spaß mit dem Hauptspiel hatten und mit der Naturzone als Routen-Ersatz zufrieden waren, die kommen auch auf der Insel der Rüstung voll auf ihre Kosten. Das weitläufige Areal beherbergt bis zu 210 Pokémon und weiß mit einigen Geheimnissen den Sammlertrieb neu zu entfachen. Selbst wenn die Handlung nur zweitrangig ist, so gibt es dennoch einige Herausforderungen zu meistern, was definitiv Lust auf die Schneelande der Krone im Herbst macht.

Positiv:

+ Die Insel dient als riesige Naturzone

+ 108 bekannte Pokémon aus allen Generationen erweitern den Pokédex

+ Wilde Pokémon skalieren bis maximal Level 60

+ Einige fordernde Story-Duelle…

Negativ:

– …wovon es gerne mehrere geben hätte können

– Handlung ist wie schon im Hauptspiel eher zweitrangig

– Enormes Grinding für das Vorantreiben der Story notwendig

Pokemon Schwert und Schild sind am 15.November 2019 für Nintendo Switch erschienen. Wie sich die achte Generation der niedlichen Taschenmonster bei uns im Test geschlagen hat, das lest ihr hier.

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Written by: Manuel Barthes

Ehemaliger freier Redakteur bei Cerealkillerz