Microsoft erklärt, wieso Elder Scrolls VI exklusiv sein sollte, Call of Duty hingegen aber nicht

Das Gerichtsverfahren zur Begründung, warum Microsoft Activision Blizzard übernehmen darf, ist noch nicht abgeschlossen. In einer Antwort auf die Stellungnahme der britischen Marktaufsichtsbehörde zu der Übernahme deutet der Publisher an, dass es für ihn geschäftlich sinnvoll ist, ein „mittelgroßes“ Spiel wie das kommende Elder Scrolls VI exklusiv zu entwickeln, während er gleichzeitig argumentiert, dass mit Call of Duty auf der PlayStation einfach zu viel Geld zu verdienen ist, um es nicht auf Sonys Plattform zu bringen.

ZeniMax- und Bethesda-Spiele, die vor der Übernahme veröffentlicht wurden, sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels noch im PlayStation Store erhältlich. Deathloop und Ghostwire: Tokyo waren im Rahmen der Verträge zwischen Sony und ZeniMax bereits für die PlayStation geplant. Das Schicksal der neuen Spiele ist jedoch noch ungewiss: Redfall und Starfield, die im Jahr 2023 erscheinen sollen, sind als Xbox- und PC-Exklusivtitel geplant. Das wirft die Frage auf: Wie entscheidet Xbox, welche Spiele auf die PlayStation-Konsolen kommen und welche nicht? Microsoft hat dazu ein Diagramm erstellt, das zeigt, wie Redfall und Starfield einen hohen Exklusivitätswert haben, aber Psychonauts 2 und Call of Duty nicht.

Zunächst einmal ist es weniger wahrscheinlich, dass Spiele, die plattformübergreifend gespielt werden können, exklusiv werden. Danach hat Microsoft die Spiele in drei Kategorien eingeteilt: Nische, neue IP/unsicheres Publikum und Massenmarktpublikum. Massenmarkt- und Nischentitel haben angeblich den geringsten Wert für die Konsolenexklusivität, während neue IPs mit ungewissem Publikum den höchsten Wert haben werden.

Hier ist allerdings wirklich fraglich, ob Fallout 76 ein Nischentitel ist, da der Titel eigentlich eine Spielerbasis von 13 Millionen Menschen hat. Microsoft scheint auch zu argumentieren, dass es Sony nicht sonderlich schaden würde, wenn Elder Scrolls VI exklusiv für Xbox und PC erscheinen würde – was definitiv darauf hindeutet, dass der kommende Titel die PlayStation überspringen könnte. Indem das Unternehmen in einem Abschnitt über „mittelgroße Spiele“ eine Erklärung dazu abgibt, argumentiert es, dass Elder Scrolls nicht mit der Popularität von Minecraft oder Call of Duty vergleichbar ist, zwei Titel, die weiterhin auf der PlayStation erhältlich sein werden. Das Unternehmen weist auch darauf hin, dass das letzte Elder Scrolls-Spiel 2011 veröffentlicht wurde, um die Behauptung zu entkräften, es würde PlayStation-Spieler nichts ausmachen, wenn es nicht auf der Plattform veröffentlicht wird. Ja, das stimmt natürlich: Skyrim erschien 2011. Und 2013. Und 2016. Und 2017. Und 2021. Und 2022.

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Written by: Julian Bieder

Retro-Zocker, RPG-Allrounder und eifriger Trophäenjäger

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