Mit Metal Gear Solid V: The Phantom Pain geht eine Ära zu Ende. Seit 1998 bzw. 1999 in Europa, begleitet uns schon die großartige Metal Gear Serie von Videospiel Mastermind: Hideo Kojima. Wir beantworten euch im Review die große Frage zum Titel: Wird The Phantom Pain den hohen Ansprüchen der Fans gerecht?
Peacewalker/Ground Zeroes Kenntnisse von Vorteil
Metal Gear Solid war schon immer, für eine etwas tiefer gehende Story bekannt. Zwingend notwendig ist es natürlich nicht, die Vorgänger gespielt zu haben, aber gerade beim neuesten Ableger, empfiehlt es sich Metal Gear Solid: Peacewalker, Ground Zeroes und auch Metal Gear Solid 3: Snake Eater gespielt zu haben. Die Ereignisse in der Geschichte, knüpfen direkt an den Vorgängern an und es werden laufend Charaktere aus den Vorgängern involviert und erwähnt.
Für alle die Metal Gear Solid: Peace Walker nicht gespielt haben, wird der Missionsaufbau etwas ungewohnt sein. Ihr habt zwar die gewohnten Cutscenes inklusive Story Ablauf, aber ihr nehmt im Prinzip immer einzelne Haupt und Nebenaufträge an um euch Geld für neue Ausrüstung und den Aufbau eurer Mother Base zu beschaffen. In Phantom Pain, wird das Ganze noch um einige großartige offene Welt erweitert, die zusätzliche Lösungsansätze für die einzelnen Missionen bietet. Gameplay technisch, erlaubt die offene Welt und die vielen Missionen, jede Menge Freiheit und neue Möglichkeiten, die man bisher in der Metal Gear Serie nicht kannte.
Weniger Boss Fights und wiederholende Aufgaben
The Phantom Pain entpuppt sich leider nicht als das perfekte Metal Gear Solid, was sich die Fans wünschen würden. Durch die offene Welt und die Vielzahl an Aufträgen, fehlt es leider etwas an der Liebe zum Detail. Die beliebten Boss Fights der Serie, sind sehr schwach ausgefallen und wurden stark reduziert. Auch der generelle Story-Aufbau, lässt sich viel zu sehr von Nebenaufgaben ablenken und verliert gegen Ende stark an Qualität.
Phantom Pain bietet auf jeden Fall Missionen für über 30 Stunden an Spielzeit, nur fehlt es auch hier etwas an der Qualität die man von Hideo Kojima gewohnt ist. Gegen Ende wiederholen sich die meisten Missionen nur noch und werden als Haupt Mission verkauft, im selben Gebiet mit der Ergänzung, dass ihr zum Beispiel nicht entdeckt werden dürft oder keinen Schaden nehmen sollt. Hier hätte man noch einiges an Potenzial, durch die offene Welt nutzen können.
Langweilig wird euch in Phantom Pain zum Glück nie. Wie erwähnt, bietet der Tag und Nachtwechsel inklusive der offenen Welt, jede Menge Möglichkeiten, wie ihr die einzelnen Missionen absolviert. Durch diverse Fahrzeuge und das Buddy System, habt ihr noch Mals mehr Freiheit, euch in der Welt auszutoben und das Spiel auf euren eigenen Stil anzupassen. Die Gegner werden sich im Laufe des Spiels auch an eure Eigenheiten anpassen. Falls ihr vermehrt mit Betäubung und Headshots arbeitet, bekommen die Soldaten Helme und verändern auch ihr Verhalten je nach Situation.
Free to Play Mechaniken und fragwürdige Online Features
Ein weiteres großes Manko sind die forcierten Online Features. In der Release Woche, hat man als Spieler immer wieder Fehlermeldungen geliefert bekommen und selbst im Spiel selber ständig Meldungen, dass man jetzt in den Online Modus wechselt. Die Ergänzung durch den Online Modus, ist generell natürlich nichts schlechtes, aber es prägt leider den gesamten Spielablauf. Das weiterentwickeln eurer Waffen kostet nicht nur Geld, sondern beansprucht auch Zeit, was sehr unangenehm sein kann, wenn ihr den Gegenstand gerade in einer Mission benötigt und dadurch die Mission abbrechen müsst, oder gezwungen seid, abzuwarten bis es weiter gehen kann.
Weiters könnt ihr seit dem Release online sogenannte „MB Coins“ kaufen, die in manchen Packs fast schon teurer sind als das Hauptspiel selbst. Der Multiplayer an sich, ermöglicht euch rein die Möglichkeit andere Basen zu infiltrieren und damit im Rang aufzusteigen.
Fazit
Metal Gear Solid V: The Phantom Pain bietet zwar einen enormen Umfang, durch die vielen Missionen und die offene Welt, vernachlässigt aber dadurch stark die Story und liefert ein schwaches Gesamtbild durch Free to Play Mechaniken und Drang auf Online Investitionen. In Sachen Gameplay und Umfang macht Phantom Pain absolut nichts falsch, dadurch wird man einige Stunden seinen Spaß haben, aber für Fans der Serie bleibt Phantom Pain wohl eher, einer der schlechtesten Metal Gear Ableger bisher.
Positiv
+ Offene Welt bietet neue Möglichkeiten
+ Buddy System und umfangreiches Waffenarsenal
+ Gesamt Umfang bietet Unmengen an Spielzeit und Freiheit
Negativ
– Story leidet unter dem Missions-Umfang/Open World
– Viele wiederholende und schwache Missionen
– Free to Play Mechaniken und Drang zu Online Investitionen