Story
Hier punktet Medal of Honor auf jedenfall mal sehr gut. Ihr startet als Elitesoldat „Preacher“ in Karachi. Nach den üblichen Ablauf des „ein paar Gegner hinterrücks abzumurksen und irgendwo ne Bombe zu platzieren“ wird der Beginn schon mal interessant präsentiert mit einer gut gemachten Explosion und ein paar Schusswechsel bis hin zur Flucht übers Wasser auch im unten angeführten Video alles zu sehen. Die Story überzeugt vor allem mit den grandiosen Cut Scenes und den zwar nicht gerade originellen aber dennoch emotional gemachten Auftritten der Hauptprotagonisten und ihrer Geschichte. Es zieht euch durch Pakistan, Jemen, die Philippinen, Sarajewo, Dubai usw. und dank der Frostbite-Engine sind diese Szenarien auch sehr schön anzusehen.
Kinoreife Action aber stumpfe KI
4-5 Stunden (je nachdem wie oft ihr verreckt) wird auch die Story kosten. Sogar für einen Shooter recht wenig aber das dürften Spieler des Vorgängers schon gewohnt sein und man muss hier einfach sagen, es zählt nicht immer die Länge! 😉 Die Story bietet wirklich viel an grafischen Leckerbissen, Action wie im Kino und jede Menge Neuerungen im Genre also keine Sorge, ihr werdet es nicht bereuen. Was natürlich dem ganzen Spiel wieder an Würze raubt ist die mal wieder unbrauchbare KI. Sowohl eure Gegner als auch eure Partner sind dumm wie Stroh. Was dem Spiel dann leider wieder etwas an dem bisher gewonnen und geliebten Realismus nimmt.
Eine weitere Neuerung ist auch die verschiedenen Möglichkeiten Türen aufzubrechen was uns sehr gut gefallen hat! Ihr könnt entweder die Tür einfach klassisch eintreten oder gleich mit einer Shotgun reinschießen lassen.
Neben der stumpfen KI weißt Medal of Honor Warfighter leider auch einige Schönheitsfehler im Gameplay auf, welche aber um jetzt das Spiel nicht komplett schlecht zu reden auch in anderen Spielen vor allem in der Story immer wieder mal vorkommen, Entwickler sind ja leider doch nur Menschen. Auch aufgefallen ist der oft verwendete „Tomahawk“ sowohl fürs Tür aufbrechen als auch für den Nahkampf. Assassins Creed 3 lässt grüßen 😉
Multiplayer
Schon auf der Gamescom gespielt und jetzt noch mal fürs Review und er weiß immer noch zu gefallen. Neben der Battlefield 4 Beta für alle Limited Edition Käufer bietet der Multiplayer jeder Menge zusätzlichen spielspaß. Ihr könnt zwischen den militärischen Spezialeinheiten der unten im Bild zu sehenden Ländern wählen und habt enorm viel Möglichkeiten euch eure eigene spezifische Klasse zu erstellen. Auch neu sind die Fire Teams was so viel wie ein Buddy System ist, ihr habt immer einen spezifischen Partner bei dem ihr spawnen,Nachschub holen oder euch heilen lassen könnt was auf jedenfall viel Teamwork erfordert und sehr nützlich sein kann. Jede Spezialeinheit hat auch einige Fähigkeiten die wie die Kill Streaks aufgebaut sind in Call of Duty.
Was uns besonders gefallen hat
Wie auch der Vorgänger sticht Medal of Honor einfach mit dem Realismus raus und das ist auch der Punkt mit dem die Entwickler glänzen wollen. Wenn man über die kleinen Schönheitsfehler und die schlechte KI hinweg sieht ist Medal of Honor die wohl stärkste Konkurrenz zu Call of Duty und macht sogar Battlefield nervös.
Fazit
Solltet ihr euch Medal of Honor Warfighter besorgen? Wir sagen ja! Egal ob eingefleischter Call of Duty Spieler oder Battlefield Veteran, Medal of Honor hat seinen eigenen Charme und weiß zu überzeugen. Ihr bekommt eine wahnsinnig gute Story mit unglaublichen Realismus geliefert, eine für einen Shooter angenehme Waffenauswahl und genug Liebe hinterm Design. Die schlechte KI und die etwas kurze Story trüben natürlich das Bild aber für den Shooter zwischendurch reicht Medal of Honor Warfighter alle mal. Daher habt ihr euche Antwort von der Einleitung: Nein, Medal of Honor Warfighter schafft es leider wieder knapp nicht Call of Duty den Thron wegzunehmen und versinkt damit leider wieder in der „vielleicht beim nächsten mal“ Kategorie.