Passend zum Auftritt von Mario + Rabbids Sparks of Hope im Ubisoft Forward Livestream, konnten wir den Titel auf einem Event von Ubisoft in Berlin gute drei Stunden anspielen. Was wir in den beiden ersten Levelabschnitten des Spiels erlebt haben, und ob der Titel an den richtigen Stellen verbessert wurde, könnt ihr wie immer hier bei uns in der Vorschau nachlesen. Unseren Test zum ersten Ableger findet ihr hier.
Neue (taktische) Welten
Sparks of Hope baut direkt auf die, in Kingdom Battle etablierten, Mechaniken auf und schafft es den Titel in so gut wie allen Bereichen zu verbessern. Nach einem kurzen Intro, worauf wir aus Spoilergründen nicht all zu sehr eingehen wollen, und dem Tutorial, konnten wir die ersten zwei Level des Spiels austesten. Unsere Helden müssen wieder einmal diverse Planeten und ihre Bewohner von einer dunklen Macht befreien. „Darkmess“ befällt das Land und macht den Protagonisten und den einzelnen NPCs das Leben schwer. Zu Beginn noch im Duo, erweitert sich im Laufe des Spiels eure Crew auf bis zu vier spielbaren Charakteren. Bereits in der ersten Mission fällt auf, dass euer treuer Begleiter Beep-O jetzt deutlich gesprächiger geworden ist und Jeanie, ein weiterer Charakter, euch durch die Geschichte des Spiels leitet. Nachdem Mario und Co. + die Rabbids im ersten Teil nicht gerade mit tiefgründigen Dialogen geglänzt haben, ist dieser Anpassung eine willkommene Verbesserung. Die für uns spielbaren Abschnitte waren lang genug, um einen wirklich guten Eindruck vom Spiel zu bekommen. Vor allem die neuen weitaus offeneren Schauplätze überzeugen im Gegensatz zum Vorgänger. Jede Menge Rätsel, interaktive Gegenstände, Nebenaufgaben und die üblichen amüsanten Stationen wo sich Rabbids im Hintergrund austoben, machen die Welten von Sparks of Hope deutlich aufregender als noch in Kingdom Battle.
Es hört aber nicht beim Weltendesign und weitaus mehr Dialogen auf mit den Verbesserungen in Sparks of Hope. Vom Leveldesign im Kampf, bis hin zu weitaus dynamischeren Kämpfen und neuen taktischen Möglichkeiten durch die Kombination von verschiedenen Sparks und neuen Charakteren, zieht sich ein solider roter Faden durch die gut integrierten neuen Features. Das Menü zum Beginn jedes Kampfes wurde um mehr Optionen erweitert und lässt euch jetzt recht simpel für ein paar Coins jederzeit vorm Start des Kampfes euer gesamtes Team heilen. Bewegungen und Dashes verbrauchen jetzt keine Aktionspunkte mehr, was mit speziellen Fähigkeiten von Mario oder auch dem neuen Charakter Edge einige nette taktische Möglichkeiten im späteren Spielverlauf eröffnet.
Allgemein sind das große Highlight von Sparks of Hope die dynamischeren Kämpfe. Team Jumps ermöglichen euch jetzt die Begrenzung eures Bewegungsradius zu umgehen und an bisher unerreichbare Stellen mit euren Charakteren zu kommen. Mario bekommt hierzu später im Spiel sogar die Möglichkeit per Landung auf den Gegnern, neben dem üblichen Dash, Schaden hinzuzufügen. Edge hat generell die Möglichkeit mehrere Dashes durchzuführen ohne Aktionspunkte zu verschwenden, was interessante Kombinationen später im Spiel ermöglicht.
Sparks und Schwierigkeitsgrade verändern den Spielverlauf
Im Gegensatz zu Kingdom Battle habt ihr in Sparks of Hope jederzeit die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad anzupassen. „Normal“ erinnert hier stark an die Herausforderungen, die man in Kingdom Battle erlebt hat, also empfehlen wir damit einzusteigen. Wer bei Kingdom Battle verzweifelt ist, kann jetzt im neuen Ableger auf „Einfach“ wechseln und die bisher sehr solide wirkende Geschichte genießen. Die neuen Sparks erweitern auch deutlich euer Waffenarsenal und die Möglichkeiten im Kampf. Im Laufe des Spiels schaltet ihr immer mehr Sparks frei und sogar einen zweiten Slot dafür. Beispielsweise könnt ihr damit dann für einen Aktionspunkt eurer Waffe Feuerschaden verleihen und mit der Fähigkeit des zweiten Sparks Gegner in eurer Nähe anlocken, sie vergiften oder einfach euren Partnern einen stärkeren Schild verleihen. Jeder einzelne Spark kann bis zu Level 3 aufgewertet werden, wodurch sich die Effekte deutlich verbessern. Zusammen mit dem vielfältigen Waffenarsenal, neuen Items und neuen spielbaren Charakteren, sieht Sparks of Hope jetzt schon nach einer immens spannenden Erweiterung des Vorgängers aus.
In den beiden verfügbaren Levels ist uns nichts untergekommen, was gegen Sparks of Hope sprechen könnte. Selbst die gesamten Menüs sind überarbeitet und liefern einen deutlich moderneren Look als der Vorgänger. Die Nebenaufgaben wirken schon zum Beginn recht abwechslungsreich: von Sammelaufgaben, über „Besiege X Gegner“, bis hin zu umfangreichen Abschnitten, die euch durch mehrere Bereiche, Kämpfe und sogar Rätsel lotsen, ist alles vertreten. Die bisherigen Rätsel haben uns vor keine große Herausforderung gestellt, aber könnten im späteren Spielverlauf noch etwas anspruchsvoller werden, wenn man an den Vorgänger zurückdenkt. Wir können momentan noch nicht einschätzen, wie viele Planeten Sparks of Hope wirklich bieten wird und wie hoch der Frustfaktor später noch werden könnte, aber auch dieses Problem sollte mit den wählbaren Schwierigkeitsgraden bereits gelöst sein. Die dynamischeren Kämpfe und die unzähligen neuen taktischen Möglichkeiten, die sich hier auch für Veteranen ergeben, bleiben unser Highlight nach der Anspiel-Session in Berlin und lassen uns etwas optimistisch auf den Release am 20. Oktober 2022 blicken.