Nach unseren ersten Eindrücke zu Maneater von der Gamescom 2019, konnten wir nun endlich selbst Hand anlegen und das ambitionierte Hai Projekt ausgiebig anspielen. Wie süß ein Baby-Bullenhai sein kann und was wir sonst noch in unserer Anspiel-Session erlebt haben, könnt ihr hier in der Vorschau nachlesen.
Majestätisch, grazil und brutal
Publisher und Entwickler Tripwire Interactive (Killing Floor/Rising Storm) hat sich mit ihrem neuesten Projekt das Ziel gesetzt ein waschechtes Hai-RPG zu kreieren. Mit Kommentaren von SNL und Archer-Star Chris Parnell begleitet, schwimmt ihr an der Golfküste gemütlich durch die Gegend und nehmt ein paar Badegäste und Hai-Jäger am Weg als Snack gleich mit. Die ersten Minuten dienen hier aber eher als Einführung in die verschiedenen Spiel-Mechaniken und als Teaser auf das, was euch als heranwachsender Hai noch alles an Gefahren und Herausforderungen erwarten wird. Mit einem stark an Reality TV Shows oder auch an Borderlands erinnernden Intro wird euch euer ultimativer Gegenspieler (Scaly Pete) vorgestellt. Nach einem sehr amüsanten und auch überraschend emotionalen Einstieg ins Spiel, fresst ihr euch nach und nach an die Spitze der Nahrungskette. Insgesamt 7 ökologisch unterschiedliche Gebiete (Golfküste, die Strände des Resorts, die Industriedocks oder auch das offene Meer) soll das finale Spiel enthalten. Kleinere Fische oder auch Schildkröten dienen eher als HP-Snack für zwischendurch und liefern relativ wenig Erfahrungspunkte. Die großen Sprünge in den sogenannten Evolutionsstufen macht ihr nur mit dem speziellen Mutagen X, was nur durch das erfüllen von Hauptquests auffindbar ist. Als Hub dienen euch Grotten. Hier landet ihr sobald ihr das zeitliche segnet oder auch einfach nur eure Skills bearbeiten wollt. In Sachen Spielzeit rechnen die Entwickler mit 15-20 Stunden, wobei ihr gute 5 Stunden extra einrechnen solltet wenn ihr plant den Endgame-Content des Spiels komplett abzuschließen.
Kämpft euch zurück an die Spitze der Nahrungskette
Die einzelnen Animationen und Physik hinter dem Hai-Modell konnten uns durchgehend positiv überraschen. Der gesamte Körper eures Hais lässt sich sehr gut durch die verschiedenen Terrains manövrieren und bis auf eine etwas ungewohnte Kameraführung im Kampf durch die man etwas leicht die Übersicht verlieren kann, überzeugt euch das Gameplay in den ersten Minuten. Es ist natürlich kein Dark Souls oder Sekiro, aber die einzelnen Gegenspieler sind bereits am Anfang sehr abwechslungsreich und erfordern ein gutes Dodge-Timing und den präzisen Einsatz eurer Zähne und Flosse. Wir konnten leider nicht die späteren Inhalte, Upgrades und Ausrüstungsgegenstände begutachten, aber die Entwickler versprechen hier einige nette Hai-Variationen die alleine schon von der mündlichen Beschreibung spannend klingen. Die Menüführung als auch die Skillsysteme wirken sehr überschaubar, verraten aber in den ersten Minuten leider noch nicht wirklich viel über den Umfang und die Vielfalt im finalen Spiel. Das Vorankommen in der Story erinnert ein wenig an die letzten Far Cry Ableger. Nachdem ihr die kleineren Ziele eliminiert habt, könnt ihr euch die einzelnen Hai-Jäger als Boss-Kämpfe vorknöpfen. Wie diese Kämpfe aussehen werden, können wir aktuell noch nicht sagen, aber immerhin bleibt es nicht bei kleineren Fischen oder auch Alligatoren bis zum Ende des Spiels.
Wie abwechslungsreich der Spielverlauf noch werden wird und wie sehr die einzelnen RPG-Features am Ende des Tages wirklich ins Detail gehen, wird sich noch zeigen. Maneater hat definitiv Potenzial und die Grundlagen für ein interessantes RPG Erlebnis sind gegeben. Wir hatten Spaß uns mit der üppigen Speisekarte die euch bereits im Tutorial zur Verfügung steht auseinander zu setzen und sind gespannt was der Titel sonst noch an Überraschungen in der finalen Version bereit hält.
Maneater erscheint am 22. Mai 2020 für PlayStation 4, Xbox One und PC (über den Epic Games Store). Die Veröffentlichung für Nintendo Switch ist später im Jahr 2020 geplant. Hier könnt ihr Maneater vorbestellen wenn ihr uns unterstützen wollt.
