Viele bereits erschienene Spiele finden ihren Weg als eigene Version auf die soeben erschienene Switch 2. Dazu gehört auch Street Fighter 6, das zusätzlich als „Years 1-2 Fighters Edition“ für alle Konsolen veröffentlicht wird. Wir haben uns das Package auf der Switch 2 für euch angeschaut und möchten euch eine kurze Übersicht, was alles in dieser Edition enthalten ist, präsentieren. Für die generelle Einordnung des Spiels verweisen wir auf unseren Test des Hauptspiels, den ihr hier findet.
2 Jahre DLC
Neben dem sehr guten Hauptspiel enthält die Fighters Edition für 20€ Aufpreis die beiden Charakter Pässe. D.h. die DLC Charaktere Rashid, A.K.I., Ed, Akuma, M.Bison, Terry, Mai und die vor kurzem erschienene Elena sind mit dabei. Zusätzlich sind die dazugehörigen Farben 3-10 inkludiert, wenn man seinen Charakter minimal individualisieren möchte. Obenauf gibt es noch vier zusätzliche Stages und dieselben Farb Optionen für die Launch Charaktere. Nicht dabei ist der Charakter Pass für die kommenden Season 3 Charaktere (wir berichteten).

Das macht in Summe 26 Charaktere und 20 Stages, die euch zur Verfügung stehen. Und die begleiten euch durch diverse Modi. Neben einem hervorragenden Trainingsmodus und einem Standard Arcademodus mit Storyeinblendungen, gibt es zu jedem Kämpfer noch einen Guide, der euch das Grundprinzip charakterindividuell nahe bringt. Wer ein paar Basiscombos üben möchte, bekommt in den Combo Trials die Möglichkeit dazu. Im Versus Modus gibt es eine Team und eine normale Variante und das chaotische Extreme Battle mit wechselnden Regeln ist ebenfalls mit dabei. Eine runde Sache, aber das ist noch nicht alles.

Schüttel deinen Speck
Zwei Switch 2 exklusive Modi machen Gebrauch von der Joycon Steuerung: Gyro-Battle und Calorie Contest. Im Kern sind beide Modi ident, aber in ersterem geht es klassisch darum den Lebensbalken des Gegners zu entleeren, während der zweite misst wieviel ihr die Joycon nun geschüttelt habt.

Das Prinzip ist schnell erklärt. Ihr bewegt euch nach links und rechts indem ihr die einzelne Joycon kippt und greift an indem ihr sie schüttelt. Das Spiel bestimmt (ähnlich wie im Dynamischen Kontrollschema) für euch, welche Attacken benutzt werden. Super Arts kann man mit einer dynamischen Drehung des Joycons auslösen und die Face Buttons sind für den Drive Impact da. Soviel zur Theorie… in der Praxis haben alle nicht Fighting Game Spieler, denen wir diesen Modus gezeigt haben, ausschließlich ihre Joycons geschüttelt, dass ihr Charakter Schaden verteilt. Durch die mangelnde Kontrolle, welche Moves nun genau verwendet werden, ist es schwierig hier taktisch vorzugehen. Für eine schnelle Runde eignen sich die Modi somit gut, aber stellen nicht mehr als ein Gimmick dar.

Technische Einbussen trotz flüssigem Gameplay
Technisch sieht SF6 auf der Switch 2 grundsätzlich einmal gut aus und im klassischen Versus Modus wären uns keine FPS Einbrüche aufgefallen. Hie und da merkt aber doch, dass in Sachen Auflösung das Niveau der anderen Konsolen und ganz zu schweigen von High End PCs nicht erreicht wird. Das war abzusehen, aber Grafik Enthusiasten könnten sich daran stören. Für ein tragbares Erlebnis abseits des Steam Decks sind wir aber mit der Performance in den klassischen Modi zufrieden.

Im World Tour Modus dagegen, der auch bereits im Hauptspiel technisch nicht sehr gut optimiert war, ist man auf 30FPS beschränkt und die Grafik wirkt etwas verwaschen. Wer auf großen Fernsehern im Docked Modus spielt, bekommt das ein oder andere nicht so perfekte Bild geliefert. Wichtig zu verstehen ist, dass sich das nicht auf die Spielbarkeit auswirkt, sondern nur das individuelle Ästhetikempfinden stören könnte. Unsere Empfehlung ist, dass ihr euch die Demo aus dem Nintendo E-Shop downloadet, um zu prüfen, ob euch das stört oder nicht.
Online ohne Probleme, aber nur mit Nintendo Switch Online
Wie auch bei den anderen Konsolen sind die Multiplayermodi hinter einem Abonnement gesperrt. Wer also nicht Nintendo Switch Online sein eigen nennt, der wird ausgesperrt. Man bekommt also für sein Geld zwar einen hervorragenden Single Player mit dem World Tour Modus, muss aber in jedem Fall nochmals monatlich blechen, um das eigentliche Herzstück eines Fighting Games (= Multiplayer) online genießen zu können. Dieser Einschränkung muss man sich beim Kauf jedenfalls bewusst sein.

Die Modi selbst sind aus dem Hauptspiel bekannt und bieten mit Casual/Ranked Matches und dem Battle Hub mit dem eigenen Avatar aus dem World Tour Modus alles was das Herz begehrt. Wer also mit Freunden oder Fremden online spielen möchte, bekommt zwar ein gutes Paket, muss aber das Abonnement abschließen. Was dabei auch noch störend auffällt, ist, dass wenn man die Switch 2 in den Standby schickt, sich SF6 jedesmal mit einer Fehlermeldung meldet, anstatt im Hintergrund die Online Verbindung wiederherzustellen. Das ist ein Versäumnis, das Capcom hätte bereinigen sollen, denn die schnelle Verfügbarkeit ist ein starkes Feature der Switch 2 und es nervt einfach, wenn man wieder ins Hauptmenü geworfen wird.
Fazit
Street Fighter 6 ist und bleibt ein hervorragendes Fighting Game, das wohl den besten Fighting Game Singleplayer Modus aller Zeiten bietet. Mit der Fighters Edition bekommt man auch ein großes Paket an Charakteren und Stages geboten. Der Online Abonnement Zwang für Multiplayer und ein paar technische Gebrechen, die dem Handheld Charakter der Switch 2 geschuldet sind trüben den immer noch sehr guten Gesamteindruck ein wenig. Wer SF6 bis jetzt ausgelassen hat, kann sich aber mit der Demo überzeugen und bekommt für 60€ ein wunderbares Prügel Gesamtpaket.
Positiv
- Grundsätzlich guter Port der inhaltlich nichts beschneidet
- Immer noch eines der besten Fighting Games derzeit
- Mit 26 Charakteren und 20 Stages in der Fighters Edition reichlich Auswahl
- Grundsätzliche Umsetzung auf die Switch 2 hat gut funktioniert
Negativ
- Online Pass Zwang für Multiplayer Modi wie bei den anderen Konsolen
- Technische Einschränkungen der Switch 2 sind spürbar
- Die Switch 2 exklusiven Modi sind nur kurzfristig unterhaltsame Gimmicks
