Just Cause 4 Angespielt – Chaos stiften bei Schlechtwetter, Blizzards und Tornados

Wer nicht bis zum offiziellen Release von Just Cause 4 am 4. Dezember warten will findet hier kompakt in einer Vorschau bereits unsere ersten Eindrücke nach einigen Stunden mit der neuesten Vorabversion des Open World Action Spektakels. Wir konnten den Titel letzte Woche bereits bei Square Enix in Hamburg anspielen und haben einige verrückte Situationen produziert, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Story/Charaktere: Ein buntes Best-of der Serie

Neben der puren Zerstörung von umfangreichen Inselgebieten oder dem kunstvollen verknüpfen von diversen Gegenständen und Menschen bietet die Just Cause Serie auch einige markante Charaktere und man glaubt es kaum: Auch eine Geschichte. Der Protagonist der Reihe bleibt weiterhin Rico Rodriguez aber viele bekannte Gesichter aus den einzelnen Just Cause Ablegern werden in Just Cause 4 mit einem bisher unbekannten Charakter in eine wohl wieder sehr actiongeladene Geschichte gepackt. Die Story schließt hier direkt ans Ende von Teil 3 an. Rico verlässt die Agency und untersucht die Zusammenhänge zwischen den Wetter Anomalien in Solis (Die bisher größte Karte der Serie) und dem verschwinden seines Vaters.  Mit Gabriela Morales bekommt die Serie auch ihren ersten weiblichen Antagonisten. Zu sehr wollen wir hier dann aber auch nicht auf die vielen Überraschungen die euch im nächsten Just Cause Ableger erwarten werden eingehen. Es wird auf jeden Fall einiges für Fans von Just Cause 2 und 3 mit dabei sein.

Die für uns spielbare Version war gute 3-4 Wochen alt, daher können wir vom aktuellen Build noch wenig zu den technischen Aspekten in Just Cause 4 sagen. Auch genaue Details zu den einzelnen Framerate-Werten mit denen beispielsweise Xbox One X als auch PS4 Pro Besitzer rechnen können liegen uns noch nicht vor. Durch die neue Apex Engine die Entwickler Avalanche Studios aktuell auch in anderen Projekten wie Rage 2 als auch Generation Zero einsetzt lassen sich zumindest schon mal deutlich detailliertere Umgebungen und physikalische Spielereien darstellen. Im Gegensatz zur Insel Medici aus Just Cause 3 liefert Just Cause 4 jetzt eine noch größere Landmasse die in verschiedene Bereiche wie Wüste/Regenwald als auch verschneite Gebirge unterteilt ist und in jedem Gebiet mit fulminanten Wettereffekten inklusive passenden Missionen aufwarten kann. Die Engine erlaubt hier auch eine Interaktion in Echtzeit mit den Naturgewalten, also falls ihr den Drang verspürt eine Rakete in einen Tornado zu schießen wird sie physikalisch korrekt damit interagieren (Soweit es die verrückten Situationen im Spiel zulassen). Wir wurden im späteren Spielverlauf auch auf einen Vergnügungspark losgelassen wo einige Gegenstände und Menschen mit einem Riesenrad und Karussell Bekanntschaft machen mussten. Die neuen Gebiete und Schauplätze mit denen wir innerhalb der Story Missionen interagieren konnten sind eine willkommene Verbesserung gegenüber Just Cause 3. Neben den klassischen Forschungszentren und Gefängniskomplexe/Gegnerbasen sind jetzt auch etwas exotischere Plätze wie Tempel oder Höhlen mit dabei.

Llama Screenshot Just Cause 4 Vorschau

Auch das Vorankommen innerhalb der Story wurde deutlich gegenüber dem Vorgänger verbessert. Es gibt für alle Anomalien eigene Story Missionen und ihr habt die freie Wahl wie und wann ihr sie abschließen wollt. Dadurch verhindert man, dass ihr zuerst beispielsweise alle Tornado Missionen abschließen müsst um in ein anderes Gebiet zu gelangen. Es existiert sogar eine kleine Legend of Zelda: Breath of the Wild Anspielung im Aufbau der finalen Gegnerbasis. Die Hauptbasis eurer Gegenspieler ist zwar bereits von Anfang an erreichbar aber so stark verteidigt, dass ihr es auf keinen Fall schaffen könnt bevor ihr eure Ausrüstung genug verbessert habt bzw. genug andere Missionen abgeschlossen habt. Wir haben das natürlich direkt mit einem Jet ausgetestet und sind kläglich gescheitert.

Neue Enterhaken Features und Supply Drops als große Gameplay Verbesserungen

Womit man in der Just Cause Reihe neben der puren Zerstörung von alles und jedem schon immer am meisten Spaß hatte, war der Enterhaken. Hier hat sich auch einiges von Just Cause 3 zu 4 getan. Die vielen Tutorials und extra Missionen dazu sind wirklich empfehlenswert für alle die sich näher mit den neuen Möglichkeiten auseinander setzen wollen, da man hier doch recht schnell überfordert sein kann. Wie von vielen Spielern gewünscht, könnt ihr euch jetzt mehrere Sets an Enterhaken-Mods selbst konfigurieren und auf eure Bedürfnisse im Detail anpassen. Zusätzlich habt ihr genau dieselben Möglichkeiten für einen extra Booster und Luftballons die man beispielsweise in einer ähnlichen Form in Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain bereits gesehen hat. Um uns den praktischen Nutzen dieser präzisen Features deutlich zu machen, haben die Entwickler einen Panzer per Supply Drop angefordert, ihn mit den erwähnten Luftballons und Boostern ausgestattet und konnten damit direkt in eine gegnerische Basis fliegen und bei Bedarf mit dem Panzer grazil eine Punktlandung innerhalb der Basis abliefern. Was man selbst mit weniger Mitteln alles anstellen kann, haben ja bereits Fans der Serie im Vorgänger bewiesen, somit sind wir bereits gespannt was uns hier alles für Experimente nach dem Release des Spiels erwarten werden. Uns wurde hier jede Menge Zeit gegeben um uns mit dem konfigurieren der einzelnen Faktoren auseinander zu setzen und es bleibt eine großartige Erweiterung des ohnehin schon umfangreichen Repertoires von Rico Rodriguez. Die genaue Position von Supply Drops kann jetzt auch in Just Cause 4 zum ersten Mal festgelegt werden was ein unbeabsichtigtes eliminieren von essentiellen Questgebern oder anderen NPCs vermeiden sollte.

Just Cause 4 Tornado Screenshot Vorschau

Positiv anzumerken ist auch die Verbesserung der Gegner KI und Erweiterung der verschiedenen Gegner-Klassen. Wie Robert Meyer (Senior Game Designer bei Avalanche Studios) bereits im Interview mit uns erwähnt hatte, gibt es jetzt neue Klassen wie Gegner die komplette Barrikaden vor sich aufbauen als auch sich selbst unsichtbar machen können. Gerade bei einem so umfangreichen Open World Titel wie Just Cause 4 sind solche ständigen Updates notwendig um eine Langzeitmotivation aufzubauen, wo leider der Vorgänger noch etwas wenig zu bieten hatte.

Just Cause 4 Grappling Hook Screenshot

Fazit

Wenn Avalanche Studios hier die versprochenen Verbesserungen innerhalb der Missionsstruktur und der Gegner KI umsetzen kann und auch die technischen Bereiche in der finalen Version noch entsprechend poliert werden, steht dem Erfolg von Just Cause 4 eigentlich nichts mehr im Weg. Die neuen Wettereffekte sehen phänomenal aus und auch der erweiterte Umfang an Waffen und Fahrzeugen lässt auf jede Menge durchgeknallte Just Cause Action und unzählige spaßige Spielstunden hoffen.

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer