Wien hat mit der jährlichen GameCity bereits eine respektable Messe für Video- und Computerspiele. Was der Landeshauptstadt bisher aber noch gefehlt hat, ist ein eigenes Museum für die schönste aller Freizeitaktivität! Dem wird jetzt Abhilfe geschaffen, denn das ehemalige Folter-Museum neben des Haus des Meeres macht Platz für über 400 Exponate der Videospielgeschichte, unter denen viele auch selbst getestet werden können.
Betreiber Markus Krainer setzt anstatt Mundbirne und Eiserner Jungfrau auf ganze vier Virtual-Reality-Stationen sowie mehrere Automaten und Konsolen-Klassiker. In einem Interview gab er zudem bekannt, dass es ihm neben dem Zocken auch um die Vermittlung von Videospielgeschichte geht; daher werden die älteren und selteneren Ausstellungsobjekte hinter Glas mit diversen Beschreibungen und historischen Zusammenhängen ausführlich zur Schau gestellt.
Krainer würde auch gerne noch tiefer in die Geschichte eintauchen: Er möchte Österreichs verloren gegangenen „Schachtürken“ von 1769 – die Inspiration für alle Schachcomputer der Welt – ebenso nachbauen wie den 2200 Jahre alten Weihwasser-Automaten des Heron von Alexandria. Ein beachtliches Vorhaben! Bereits aber fix im Herbst Teil der Ausstellung werden spezielle Virtual-Reality-Sessel sein – bestellt sind sie zumindest schon.
Die offizielle Website befindet sich noch in Arbeit, doch die kurze Beschreibung, die man dort lesen kann, verspricht schon einiges:
Am ehemaligen Standort des Foltermuseums in Wien zeigen wir in unserer neuen Ausstellung auf rund 700m² die Geschichte der Computer- und Arcadespiele. Über 400 Originalexponate werden ausgestellt: Konsolen, Spiele und die dazugehörige Technik. Mit zwei VR-Brillen, 6 Arcade Automaten und 8 verschiedenen Retro Konsolen können Besucher spielen und staunen.Die Ausstellung richtet sich an alle Gamer, Retro-Fans und ewige Kinder von 0-99 Jahre. Wir freuen uns auf euren Besuch!
Der Eintritt kostet ohne Ermäßigungen 9,50 €, das Benutzen der Spiele innerhalb des Retro Gaming Museum ist gratis.